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0400 - Ich und die grauen Hyänen

0400 - Ich und die grauen Hyänen

Titel: 0400 - Ich und die grauen Hyänen
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Blicke prüfend in die Runde laufen.
    »Oder sollte das Mädchen vielleicht einen anderen Grund gehabt haben, nicht hier ins Zimmer kommen zu wollen?« murmelte er nachdenklich.
    Ich wußte nicht, was er damit sagen wollte, und ging zu der Verbindungstür.
    Draußen im Flur war tatsächlich die Tochter des Ermordeten. Ich erklärte ihr, daß ich den Sheriff von Stamford verständigt hatte, und bat sie, mich anzurufen, sobald sie von ihrer Stiefmutter etwas hören würde.
    Eine Hilfe lehnte sie dankend ab. Wir konnten hier nicht viel mehr ausrichten, und ich verließ mit Phil das Haus.
    Als ich an den Jaguar trat, sah ich, daß die Funksprechanlage in Betrieb war. Ich schlängelte mich schnell auf den Sitz und schaltete den Kasten ein.
    Fred Nagaras Stimme kam aus dem Lautsprecher. Sie klang richtig erleichtert, als ich mich gemeldet hatte.
    »Gott sei Dank, daß ich dich endlich erreiche«, sagte mein Kollege in der Zentrale. »Ich habe schon fast fünf Minuten versucht, dir ’ne Meldung zukommen zu lassen.«
    »Schieß los!« forderte ich ihn auf und entriegelte auf der anderen Seite die Wagentür, damit Phil einsteigen konnte.
    »Wir haben gerade die Meldung bekommen, daß eine Bande von Racketeers bei der Arbeit ist.«
    »Wo?« fragte ich und schaltete schon den Motor an.
    »Minetta Lane, das ist…«
    »Das ist in Greenwich Village, ganz in der Nähe vom Washington Square und ausgerechnet in dem Revier, in dem wir in der letzten Zeit vergeblich nach den Brüdern gesucht haben«, ergänzte ich den Satz meines Kollegen. »Wir brausen sofort hin.«
    »Brauchst du Unterstützung?« fragte Fred Nagara.
    »Auf keinen Fall«, wehrte ich schnell ab. »Meinst du vielleicht, wir wollten das Wild verscheuchen? Außerdem ist Phil wieder bei mir. Hast du eine Beschreibung von den Kerlen?«
    »Viel kannst du wahrscheinlich nicht damit anfangen. Es sollen zwei Mann sein, Kerle wie Kleiderschränke. Einer trägt einen grauen, der andere einen braunen Anzug. Einer von ihnen soll auf dem Unterarm eine auffällige Tätowierung haben.«
    »Die Kerle werden wir schon finden«, murmelte ich grimmig und startete den Jaguar ohne Rücksicht auf die quietschenden Reifen.
    ***
    Ich legte einen Affenzahn vor und ging erst wieder in der Macdougal Street mit der Geschwindigkeit ’runter. Ich stoppte den Wagen vor dem Reggio. Der Besitzer des Coffee House wurde auch von einem Racket erpreßt, aber bei jeder Vernehmung hatte der Mann, ein älterer, kleiner Italo-Amerikaner, alles abgestritten. Wir würden ihn noch einmal besuchen, wenn wir mehr Zeit hätten.
    Den Rest zur Minetta Lane gingen wir zu Fuß. An der Ecke sagte ich zu Phil:
    »Ich bleibe rechts. Nimm du die linke Seite.«
    »Okay. Wenn ich was sehe, gebe ich dir ein Zeichen.«
    Wir stiefelten los. Wir gaben uns als harmlose Spaziergänger. Die Straße war nicht sehr überlaufen. Ich bummelte langsam weiter, blieb an jedem Geschäft stehen und schaute mir die Auslagen an.
    Dabei spähte ich aber vor allem in das Ladeninnere und musterte die Leute, die in den Geschäften waren. Hin und wieder warf ich einen Blick auf die andere Straßenseite, wo mein Freund die Geschäfte abklapperte.
    Wir hatten ungefähr die Hälfte der Straße hinter uns.
    Plötzlich sah ich sie.
    Es waren zwei Männer, Kerle wie Kleiderschränke. Der eine trug einen grauen, der andere einen braunen Anzug. Sie kamen aus einem Geschäft und traten an den Straßenrand. Sie unterhielten sich und grasten die Straße mit ihren Blicken ab.
    Ein ganzes Stück weiter sah ich einen Patrolman. Die beiden Kleiderschränke hatten den Beamten wohl im gleichen Augenblick bemerkt. Der eine stutzte und machte eine hastige Bewegung. Der andere sprach heftig auf ihn ein.
    Der Patrolman kam näher.
    Phil war stehengeblieben. Er war ungefähr 50 Yard von den beiden entfernt. Scheinbar interessiert musterte er die Auslagen eines Geschäftes.
    Plötzlich maßte ich grinsen. Ich hatte die Reklame über dem Geschäft entziffert, vor dem mein Freund sich postiert hatte. Es war ein Spezialgeschäft für Miederwaren.
    Der eine der beiden Kleiderschrärtke holte etwas aus seiner Rocktasche. Er hielt es dem anderen hin! Dann sah ich, daß es eine Packung Zigaretten war. Jeder steckte sich einen Glimmstengel an.
    Der Polizist war jetzt nur noch etwa hundert Yard von den beiden Typen entfernt. Er beschleunigte auf einmal seine 'Schritte, und dann lief er plötzlich.
    Die beiden Männer wurden jetzt sichtlich unruhig und drehten dem Patrolman
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