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04 - komplett

04 - komplett

Titel: 04 - komplett
Autoren: 2 Romane
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selbst am Bedford Square adressiert waren. Sie entfaltete den ersten Brief und las: Geliebte Eleanor,
    verzeihen Sie mir, Sie so plötzlich und ohne ein Wort der Erklärung verlassen zu haben. Glauben Sie mir, ich wollte etwas ganz anderes ... Bis ich zurück bin, ersuchen Sie bitte meine Schwester um Unterstützung. Ich schwöre, dass meine Abwesenheit nur von kurzer Dauer sein wird, und bitte Sie erneut um Vergebung ...
    Langsam ließ Eleanor das Schriftstück sinken und blickte zu ihrem Gemahl hinüber, der noch mit Lady Salome sprach, aber bereits zu ihr herüberschaute. Da nahm sie den zweiten Brief aus seinem Umschlag und las auch diesen: Meine Liebste,
    ich wage kaum, mir vorzustellen, was Sie wohl von mir halten werden, da ich Sie einsam und ohne Freunde zurückließ. An jedem Tag, in jeder Sekunde gehören meine Gedanken Ihnen allein, denn ich sehne mich schrecklich danach, endlich wieder mit Ihnen vereint zu sein. Ich stelle mir vor, wie Sie jetzt diese Sätze lesen, und hoffe aus tiefstem Herzen auf Ihre Vergebung ... Ich liebe Sie ...
    Nie werde ich vergessen, dachte Eleanor, welche Ablehnung Mama meiner Ehe mit Kit Mostyn entgegengebracht hat. Ja, sie hatte sie sogar bedrängt, diese annullieren zu lassen, um sie mit Lord Kemble verheiraten zu können. So zweifelte Eleanor nicht daran, dass ihre Mutter gegen allen Anstand Kits Briefe geöffnet, gelesen und vor ihr verborgen hatte. Darüber hinaus hatte sie ihn als Lebemann verunglimpft, um ihre eigenen Ziele durchzusetzen, und mitleidslos behauptet, dass er seine Gattin nie geliebt hatte ...
    Erschüttert nahm Eleanor den dritten und letzten Brief aus seinem Umschlag, in dem zu lesen stand:
    Liebste Eleanor,
    ich weiß nichts anderes mehr zu sagen, als wie teuer mir Ihre Liebe ist und dass ich die Stunden zähle, bis ich wieder bei Ihnen bin. Ich liebe Sie von ganzem Herzen ...
    Die Schrift verschwamm vor Eleanors nun feuchten Augen, und während sie selig lächelte, tropfte eine dicke Träne auf das Papier. Da ihr Gatte nach seinem Abschied von Lady Salome nun auf sie zueilte, erhob sie sich und lief ihm ungestüm entgegen.
    In der Mitte des Rasens trafen sie aufeinander, wo er sie auffing und einmal herumschwenkte, bevor er sie sacht wieder hinunterließ und ihr forschend ins Gesicht blickte.
    „Was ist geschehen, liebste Nell?“, fragte er tief berührt und streichelte ihre tränenfeuchte Wange.
    „Nichts weiter!“, antwortete sie selig, schlang ihm die Arme um den Nacken und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. „Ich liebe dich nur so sehr, Kit!
    Das ist alles!“
    „Und ich liebe dich so sehr, dass ich dich immer wieder heiraten möchte, meine Liebste. Was hältst du von einem großen Fest, bei dem wir die Hochzeitsfeier, die wir nie hatten, nachholen?“
    Eleanor strahlte ihn an. „Oh, was für eine wundervolle Idee, Kit.“ Sie schmiegte sich an ihn. „Doch eigentlich brauche ich kein Fest. Mir reicht es, wenn wir beide unsere Liebe jeden Tag aufs Neue feiern.“
    - ENDE -
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