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04 - komplett

04 - komplett

Titel: 04 - komplett
Autoren: 2 Romane
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freigeben! Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich um Sie kämpfen ...“
    Eleanor vermochte kaum, die Qual in seiner Stimme zu ertragen. „Kit, Sie verstehen nicht ...“, unterbrach sie ihn heftig. „Gestern Nacht, als Sie mir so viel Lust schenkten, sehnte ich mich eigentlich nach mehr ... Wobei es stimmt, dass ich mich fürchtete ...“
    „Nell, ich verspreche, nichts zu überstürzen!“
    „Ach Kit“, seufzte sie, „Sie wissen nicht, um was es wirklich geht.“ Damit setzte sie sich auf, um ihn besser ansehen zu können. „Es steckt viel mehr hinter meiner Angst“, gestand sie nun freimütig. „Zum einen fürchte ich, erneut ein Kind zu empfangen und es wieder zu verlieren, zum anderen, keine Kinder mehr bekommen zu können.“ Traurig richtete sie ihre großen dunklen Augen auf ihn. „Mein Arzt sieht sich außerstande, mir Klarheit zu verschaffen, ob ich noch Mutter zu werden vermag“, sagte sie leise. „Und Sie können es doch kaum erwarten, eine Familie zu gründen ...“
    Tief bewegt schloss Kit seine Gattin in die Arme.
    „Nein!“, protestierte sie und entwand sich ihm. „Ich will vernünftig sein! Und sich zu trennen ...“
    „Niemals!“, schnitt er ihr das Wort mit größter Bestimmtheit ab. „Eine Annullierung kommt nicht infrage.“
    „Aber ...“
    „Eleanor, niemand auf dieser Welt kann mit Sicherheit im Voraus wissen, ob er mit Kindern gesegnet wird oder nicht“, wandte er ein. „Wie ich es aber verstand, steht Ihnen diese Möglichkeit noch offen! Und selbst wenn dem nicht so wäre, würde ich unsere Ehe nie auflösen!“
    Mit Macht drängten sich ihr die Tränen in die Augen, und das Herz wollte ihr schier in Stücke springen. „Aber Kit“, rief sie aus, „Sie brauchen einen Erben!“
    „Streiten Sie nicht mit mir, ich bitte Sie!“, bat er flehentlich. „Sollte es bestimmt sein, dass Sie nicht Mutter meiner Kinder werden können, so will ich keine.“
    „Das scheint mir gegen die natürliche Ordnung zu verstoßen“, gab sie mit schwacher Stimme zurück. „Ein Mann von Adel muss für einen Erben sorgen ...“
    „Ich aber brauche eine Gemahlin, die ich wirklich liebe, weshalb Sie bei mir bleiben müssen!“, warf er vehement ein, hielt sie ein Stückchen von sich und tauschte einen langen Blick mit ihr. „Eleanor, ich liebe Sie! Nehmen Sie wirklich an, ich lasse Sie gehen und heirate irgendeine andere Frau, allein um eines Erben willen? Welch ungeheuerlicher Gedanke!“
    „Ich weiß nicht recht“, sagte sie kleinlaut. „So lange schon ringe ich mit mir deswegen ... Ach Kit, ich bin so unglücklich, und ich habe Angst! Wenn wir ... ich meine, wenn ich ... wieder ein Kind empfange, nur um es abermals zu verlieren ...“
    Die Stimme versagte ihr. „Sie müssen begreifen, weshalb ich es für besser hielt, dass wir uns trennen!“
    „Ich kann verstehen, warum Sie dies glaubten“, sagte Kit, „doch kann ich nicht zustimmen, Nell! Was immer uns geschieht, müssen wir gemeinsam bewältigen.
    Trennung oder Auflösung unserer Ehe wird es deshalb nicht geben. Habe ich Ihr Einverständnis?“
    Mit leuchtenden Augen sah sie ihn an, war sie doch so gut wie überzeugt. „Nun ja, sozusagen ...“, murmelte sie lächelnd.
    „Nell“, rief er und schüttelte sie sacht, „ich muss Sie doch nicht einsperren, um Sie bei mir zu behalten?“
    Der Blick, den sie ihm zuwarf, und ihr Körper, der sich an seinen schmiegte, gaben ihm deutlich Antwort, noch bevor sie sprach. „Es wird kaum nötig sein, solch mittelalterliche Methoden anzuwenden, Mylord!“
    Darauf umarmte ihr Gatte sie so fest, dass jedes Wortgefecht ein Ende fand, Eleanor aber nach einer Weile Einspruch erhob.
    „Kit, Sie drücken mich ja zu Tode!“, rief sie aus.
    „Ich muss Sie jetzt wohl nach oben gehen lassen“, gab er schweren Herzens nach.
    „War es doch, wie Sie bereits feststellten, ein ausgesprochen langer und ereignisreicher Abend!“
    Als Eleanor geschmeidig auf die Füße kam, erhob Kit sich ebenfalls. Sie wusste, dass er keine Einwände erheben würde, wünschte sie, allein zu bleiben, und liebte ihn nur umso mehr dafür, dass er sie nicht bedrängte. Langsam schritt sie auf die Tür zu, wandte sich dann jedoch um zu ihm. Er stand am Kamin und schaute ihr mit undurchdringlicher Miene nach.
    „Kit“, sagte sie und legte eine bedeutsame Pause ein. „Ich möchte heute Nacht nicht gern allein sein. Bitte, begleiten Sie mich ...“

12. KAPITEL
    „Ach Beth, mir scheint, als habe sich in meiner Ehe das
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