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0397 - Das System der 13 Monde

Titel: 0397 - Das System der 13 Monde
Autoren: Unbekannt
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unmöglich länger als ein paar Tage in diesem Raumsektor halten. Es war gefährlich, das Solsystem so lange ohne den Schutz dieser Schiffe zu lassen. OLD MAN und die Transformstationen allein reichten nicht aus, um das Heimatsystem zu schützen.
    Brandon fragte sich, was er an Perry Rhodans Stelle unternommen hätte, und er kam zu dem Entschluß, daß der Großadministrator selten zuvor eine schwierigere Aufgabe hatte lösen müssen.
    Inzwischen hatte sich an Bord aller Schiffe herumgesprochen, daß sich Rhodans Sohn unter jenen Männern befand, die hinter dem Paratronschirm auf Rettung warteten. Auch Atlan und Gucky waren durch den Schutzschirm abgeschnitten.
    Würde Rhodan sich überwinden können, seine Schiffe zurückzuziehen und damit seine Freunde im Stich zu lassen?
    Brandon schloß erschüttert die Augen. Er sah keinen Ausweg für den Großadministrator.
    „Schlafen Sie?" brüllte Rachleys Stimme dicht an seinem Ohr.
    Brandon fuhr zusammen und richtete sich hastig auf.
    „Ich habe nachgedacht, Sir", sagte er hastig.
    Rachleys langer Arm deutete in Richtung des Bildschirms.
    „Sie haben nichts zu tun, als den Paratronschirm zu beobachten" sagte er. „Sie bringen es fertig, dieses Schiff durch Ihre Unachtsamkeit in Gefahr zu bringen."
    „Sir, ich bin mir keiner Gefahr bewußt", erlaubte sich Brandon einzuwenden.
    Rachleys Augen traten ein Stück aus den Höhlen und begannen zu glänzen. An der Schläfe des Majors klopfte eine Ader. Brandon befürchtete, der Kommandant könnte einen Schlaganfall erleiden.
    Rachley sagte jedoch mit gefährlicher Ruhe: „Schweigen Sie und erfüllen Sie Ihre Aufgabe."
    „Ja, Sir!" sagte Brandon.
    Er blieb jetzt aufrecht sitzen und wandte seine Blicke nicht vom Bildschirm ab. Rachleys wachsamen Augen entging nichts. Die Männer, die gleich Brandon an den Kontrollen saßen, warfen dem Zweiten Offizier mitleidige Blicke zu; sie wußte n, daß er das stetige Ziel für Rachleys Angriffslust bildete.
    Plötzlich erschien im Paratronschirm genau an jener Stelle ein Strukturriß, über der die LABORA schwebte.
    In diesem Augenblick bewies Leutnant Brandon, daß er trotz vieler Schwächen, ein reaktionsschneller Mann war.
    „Kommandant!" schrie er. „Der Schirm bricht auseinander!"
     
    *
     
    Die CREST Vbefand sich in diesem Augenblick zwölf Millionen Kilometer von der LABORA entfernt über einer anderen Stelle der Paratronblase. Die Stimmung an Bord war so, wie Leutnant Brandon von der LABORA sie sich vorgestellt hatte.
    Rhodan erhielt die Nachricht von der Entstehung eines Strukturrisses innerhalb des Schutzschirms zwei Minuten, nachdem man ihn von Bord der LABORA aus zum erstenmal geortet hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Großadministrator bereits dazu entschlossen, die Flotte innerhalb der nächsten dreißig Stunden aus dem Enemy-System abzuziehen. Er war sich der Sinnlosigkeit weiterer Angriffe bewußt, und die Aussagen der Wissenschaftler unter der Führung von Dr. Geoffry Abel Waringer hatten ihn in dieser Einstellung bestärkt.
    Da Rhodan befohlen hatte, alle wichtigen Funkbotschaften sofort in die Zentrale zu legen, konnte er sofort mit Major Kinsing Rachley sprechen, der die Funkverbindung zur CREST hergestellt hatte.
    „Sir, wir haben soeben einen Strukturriß in der Paratronblase festgestellt und fliegen mit Höchstgeschwindigkeit darauf zu", berichtete Rachley, nachdem er den Namen seines Schiffes genannt hatte.
    Rhodan hielt sich nicht mit einer Antwort auf. Über die Funkbrücke sprach er sofort mit den Kommandanten aller anderen Schiffe.
    „Alle Schiffe, die sich in der Nähe der aufgebrochenen Stelle aufhalten nehmen sofort Kurs auf den Strukturriß und beschießen ihn aus den Transformkanonen. Vielleicht könne nwir die Öffnung erweitern und mit der Flotte ins Enemy-System einfliegen."
    Sein Befehl wurde bestätigt. Achttausend Raumschiffe begannen Sekunden später zu beschleunigen.
    Alle diese Schiffe waren jedoch weit hinter der LABORA zurück, die in diesem Augenblick mit Höchstbeschleunigung durch die so plötzlich entstandene Öffnung raste und innerhalb der Paratronblase verschwand.
     
    *
     
    Vierhundert Kilometer von der zerstörten Kraftstation entfernt war von den Auswirkungen der Explosion nichts zu spüren. Die Flüchtlinge hatten sich im dichten Schilf am Ufer des großen Sees verkrochen, aber sie wußten, daß sie hier nicht lange bleiben konnten. In den letzten Minuten wurde der See immer häufiger von Suchmaschinen der Uleb
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