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0397 - Das System der 13 Monde

Titel: 0397 - Das System der 13 Monde
Autoren: Unbekannt
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Ast. Von hier aus konnte er die Kraftstation sehen. Er verzog das Gesicht. Wenn die Bomben jetzt zündeten, konnte es passieren, daß er selbst von den Auswirkungen der gewaltigen Explosion getötet wurde. Wenn er sicher sein wollte, die Katastrophe zu überleben, mußte er sich noch weiter von der Kuppel entfernen. Doch dazu bestand keine Möglichkeit. Unter ihm tauchten die ersten Uleb auf. Schräg über ihm erschien ein neuer Verband ulebscher Gleiter.
    Einer der Uleb unten im Park stieß einen lauten Schrei aus und deutete zu Atlan hinauf.
    Sie haben mich! dachte Atlan.
    Er sah, wie zwei Bestien auf ihn anlegten und betätigte hastig sein Armbandfunkgerät. Damit wurde der Impuls ausgelöst, der die Bomben zünden sollte.
    Die Bomben detonierten gleichzeitig, so daß die Explosionen wie eine einzige wirkten. Die große Station zerbarst in einer gewaltigen Stichflamme. Tonnen von Erde und Trümmern wurden in die Luft gerissen. Dem Blitz der Explosion folgte eine riesige Rauchwolke, die sich rasch nach allen Richtungen ausdehnte.
    Der Luftdruck riß Atlan von dem Ast, auf dem er sich festgehalten hatte. Die Schüsse der Uleb verfehlten ihn. Er prallte gegen den Stamm des Baumes und sank in die Tiefe.
    Die Uleb, die zu Boden gefallen waren, sprangen schreiend wieder auf die Beine und rannten auf die zerstörte Station zu. Es machte ihnen nichts aus, daß Steine und Trümmer auf sie herabregneten. Als Atlan am Boden landete, war kein Uleb mehr in der Nähe.
    Der Arkonide war unfähig, sich wieder zu erheben. Stechende Schmerzen im Oberschenkel und in der Brust machten ihm das Stehen unmöglich. Er sah, wie Gucky ein paar Meter von ihm entfernt erschien und auf ihn zurannte.
    „Du kommst im richtigen Augenblick", murmelte Atlan.
     
    12.
     
    Broom Celsius Brandon betrat die Zentrale der LABORA mit gemischten Gefühlen. Er war Zweiter Offizier an Bord des Leichten Kreuzers, und sein Dienst begann in dem Augenblick, da der Erste Offizier, Ron Clement, sich in seine Kabine zurückzog.
    Der Grund für Brandons Unbehagen war der Kommandant der LABORA. Seitdem die beiden Angriffe auf den Paratronschirm um das Enemy-System fehlgeschlagen waren, benahm sich Major Kinsing Rachley wie ein gereiztes Raubtier. Er saß nicht mehr ruhig an seinem Platz, sondern wanderte vor den Kontrollen auf und ab. Nur ab und zu blieb er stehen, die großen Augen auf den Bildschirm gerichtet und die Lippen zusammengekniffen.
    Rachley war einer der Kommandanten, in denen der Fehlschlag einen starken Schock ausgelöst hatte.
    Broom Celsius Brandon war Leutnant; ein junger Offizier von untersetzter Gestalt und mit langen blonden Haaren, die ihm fast immer in der Stirn hingen. Sein Verhältnis zu dem Major war nicht besonders gut, denn Rachley war ein gnadenloser Antreiber, der keine Schwächen duldete. Von diesen Schwächen besaß Brandon jedoch mehr, als an Bord dieses Schiffes gut für ihn waren. Brandon beneidete Ron Clement, den Ersten Offizier, der mit einer bewundernswerten Gelassenheit alle Beschimpfungen ertrug. Der IO. hatte Brandon schon empfohlen, sich an Bord eines anderen Schiffes versetzen zu lassen.
    „Wo bleiben Sie?" fuhr Rachley ihn an, als er seinen gewohnten Platz an den Kontrollen einnahm.
    „Clement ist bereits vor drei Minuten gegangen."
    „Entschuldigen Sie, Sir", sagte Brandon verlegen.
    „Das Schiff befindet sich in Alarmbereitschaft!" schnaubte Rachley. „Es ist unglaublich, welche Nachlässigkeit Sie trotz dieser Lage zeigen."
    „Es soll nicht wieder vorkommen Sir", versicherte Brandon, dessen Gesicht sich zu röten begann.
    „Beobachten Sie den Paratronschirm!" befahl Rachley und nahm seine ruhelose Wanderung wieder auf.
    Brandon ließ sich in seinem Sessel zurücksinken und starrte auf den großen Bildschirm. Die Paratronblase sah genauso aus wie bei Ankunft der Flotte - und vermutlich würde sie in den nächsten Tagen und Wochen noch genauso aussehen. Es gab einfach keine Möglichkeit, diesen Schutzschirm aufzubrechen.
    Brandon hielt die übertriebene Aufmerksamkeit des Kommandanten für sinnlos. Gewiß, auch von Bord anderer Schiffe wurde der Schirm beobachtet, aber da dreißigtausend Schiffe praktisch die gleiche Aufgabe hatten, würde es nicht ins Gewicht fallen, wenn der Zweite Offizier der LABORA sich drei Minuten verspätete.
    Brandon versuchte sich vorzustellen, was sich nun an Bord der CREST abspielte. Perry Rhodan mußte früher oder später eine Entscheidung treffen; er konnte diese gewaltige Flotte
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