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0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
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auf. Der Durchgang, der diese Straße von der anderen trennte, war nicht weit.
    Vorhin waren es wenige Schritte gewesen, jetzt, wo ich geschwächt war, schien er am anderen Ende der Welt zu liegen. Irgendwie schaffte ich es, zum Jaguar zu gelangen. Atemlos bestellte ich über Funk sofort Krankenwagen und Streifenwagen.
    Dann wankte ich langsam zurück zu meinem Freund und wartete auf die Kollegen.
    Als sie kamen, war ich halb steif gefroren.
    ***
    Phil wurde sofort in den Krankenwagen gepackt und versorgt. Ich ließ mir trockene Sachen, und einen heißen Tee geben, den die Kollegen in einer Thermosflasche mitgebracht hatten. Nach dem dritten Schluck schmeckte ich den starken Whiskygeschmack. Allmählich kam ich wieder zu mir.
    Das Mechanikerteam baute eine große Pumpe am Kanal auf.
    Ich erklärte dem Teamführer kurz, um was es ging.
    Vom Krankenwagen her rief ein Träger irgendetwas. Ich ging hinüber. Phil lag mit einem frischen Verband in trockenen Kleidern auf der Bahre und wurde von dem Träger festgehalten.
    »Sag ihm, dass ich okay bin. Er will mich nicht weglassen!«
    »Du solltest dich mal im Spiegel sehen, Phil, dann wirst du vernünftiger.«
    »Jerry, ich hab das Andenken von einer Dame. Ich möchte sie nicht warten lassen!«
    »Ich werde sie von dir grüßen, gute Besserung!«
    Er bäumte sich hoch, aber er war zu schwach, um gegen den Sanitäter anzukommen.
    »Na schön«, seufzte er resignierend und rief mir nach: »Aber grüße sie ganz besonders herzlich.«
    Ich versprach es ihm. Dann sah ich auf meine Uhr. Sie war wasserdicht. Ihr hatte die Expedition nicht geschadet. Nur die Zeit hatte sich nicht aufhalten lassen. Es war zehn Minuten nach halb zwei. Wir waren fast anderthalb Stunde da unten gewesen.
    Und was hatte Miss Rowland gesagt? In zwei Stunden? Und der Alte hatte gesagt, ein Schiff kommt nach Long Island.
    Ich sah zu dem Streifenwagen hinüber. Drei Kollegen standen dabei. Ich ging hinüber.
    Der Fahrer war John Parker. Ich erklärte ihm kurz die Sachlage. Dann stiegen wir ein und fuhren mit Höchstgeschwindigkeit nach Süden, nach Long Island.
    Ich hatte eine Karte ausgebreitet vor mir auf den Knien liegen und überlegte, wo die Stelle sein könnte, die die Gangster für ihr Austauschmanöver gewählt hatten.
    Eine Sekunde lang erwog ich die Möglichkeit, die Wasserschutzpolizei einzusetzen, aber ich verwarf den Gedanken wieder.
    Noch fühlten sich die Gangster und ihr weiblicher Boss sicher. Wir mussten sie überraschen. Wenn wir nicht sowieso zu spät kamen.
    Ich fand nur einen Ort, der mir geeignet schien: Rockaway Beach. Dort war es um diese Zeit völlig menschenleer. Es gab keine Autostraße, keinen größeren Ort und einen flachen Sandstrand, auf dem ein Lkw bis an das Wässer fahren konnte.
    Manhattan zischte an uns vorbei. Wir kamen durch Brooklyn, auf den Shore Parkway und näherten uns schon Rockaway Beach.
    Parker bremste. Dann schaltete er die Lichter aus, und wir schlichen unsichtbar und unhörbar am Strand entlang.
    Plötzlich packte ich Parker am Arm.
    Weit draußen auf der ruhigen See blitzte eine grüne Positionslampe auf.
    Dort schien sich ein Schiff zu befinden.
    Der Sand war weich und dämpfte unsere Schritte. Wir duckten uns hinter die Dünen und liefen dann wieder ein Stück. Aber noch konnten wir nicht ein einziges Lebenszeichen am Strand entdecken.
    Dann merkte ich plötzlich, dass der Dampfer näher kam. Die Lichter wurden heller. Dann schien das Schiff Anker zu werfen.
    Wir huschten weiter an dem Strand entlang, um eine Stelle zu finden, an der ein Lkw die Menschen aufnehmen konnte.
    »Versuchen wir es damit«, sagte Parker und reichte mir einen kleinen Feldstecher. Ich setzte ihn an die Augen und stellte die Schärfe ein. Jetzt konnte ich erkennen, dass der Dampfer nicht allein da draußen war. Ich erkannte ein kleines Leichtmetallmotorboot und konnte sogar die Menschen erkennen, die von dem Dampfer heruntergelassen wurden. Dann trennten sich der Dampfer und das Boot. Das Boot kam auf die Küste zu.
    Plötzlich sah ich eine Gestalt am Wasser stehen. Ich sah die langen Haare, den Rock, die Hand, die in die Hüften gestemmt war. Es war zweifellos Miss Iona Rowland.
    Wir huschten vorsichtig näher an sie heran. Dann hatten wir nur noch eine Düne vor uns.
    Vorsichtig hob ich den Kopf. Jetzt konnte ich den Lkw erkennen. Er stand mit der Ladefläche zum Meer. Neben ihm lehnte ein Mann. Es war Dick Bowman, der betrunkene und bewaffnete Fahrstuhlführer.
    Das Motorboot
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