Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
Vom Netzwerk:
kam immer näher, jetzt konnte ich schon das leise Tuckern unterscheiden. Iona Rowland gab ein Zeichen mit einer Taschenlampe. Auf dem Boot antwortete jemand.
    Dann war das Motorboot da. Einer sprang über Bord und hielt das Boot fest. Langsam zog er es auf den Sand. Ein Mann stand aufrecht am Steuerrad. Er war kräftig und hatte einen runden, kahlen Kopf. Mehr konnte ich nicht erkennen.
    Aus dem Boot kamen zehn Männer. Sie trugen alle Augenbinden. Ich konnte die weißen Streifen in der Dunkelheit blitzen sehen.
    Dick Bowman lief über den Strand. Die Männer mussten eine Kette bilden und wurden zu dem Lkw geführt. Iona Rowland stand neben der Reihe und drückte jedem von ihnen einen Packen mit Papieren in die Hand.
    Plötzlich sah ich, wie der Mann aus dem Boot einen Revolver in der Hand hatte.
    Er richtete ihn auf Iona Rowland!
    Iona Rowland schrie schrill gegen das Geräusch der Brandung an: »Du gemeiner Schuft! Ich habe immer die ganze Arbeit gemacht, die anderen getäuscht und alles für dich getan, und jetzt willst du allein abhauen.«
    In dem Moment hatte sie uns entdeckt. Sie lachte schrill auf. Der Mann fuhr herum. Sein Revolver blitzte auf, aber er traf nicht.
    Der Mann legte die Waffe erneut an, aber Parker konnte sie ihm aus der Hand schlagen.
    Iona Rowland versuchte, das Boot zu erreichen, aber ich packte sie, bevor sie am Wasser war.
    »Kapieren Sie denn immer noch nicht, dass es zu Ende ist?«, brüllte ich.
    »Zu Ende? Jetzt geht es doch erst los!«, keuchte sie.
    »Iona!«, rief der Mann, der versuchte, Parker zu entkommen.
    »Nein, ich werde auspacken! Du bist es gewesen, du warst der Boss, ich war eine Idiotin, ich habe immer alle Aufträge für dich ausgeführt, aber du hast es dir ausgedacht, du hast alles geplant…« Ihre Stimme überschlug sich.
    Ich sah mir den Mann an.
    Er trug keine Perücke und keinen falschen Bart. Aber ich kannte ihn. Es war Christobal Paulding.
    Am nächsten Vormittag besuchte ich Phil im Krankenhaus. Er sah schon wieder ziemlich munter aus.
    Als ich ihm die ganze Geschichte erzählt hatte, war er platt.
    »Der Mechaniker Leo Carter hat deine Lady identifiziert, sie hat alles gestanden. Er war die Triebfeder, sie hat für ihn die Arbeit getan. Sie und Glen Snyder. Bis wir nach dem toten Puerto Ricaner zu forschen begannen. Da ging alles für sie schief. Sie beschlossen, Snyder zu ermorden, und als wir sagten, dass wir ihn uns ansehen wollten, tarnten sie es nachträglich als Selbstmord. Der Brief war von Miss Rowland gefälscht.«
    »Dann hat sie die Waffe nachträglich in den Creek geworfen?«
    »Ja, sie hat sich sogar ein Fahrrad dazu gestohlen.«
    »Na so was!« Phil grinste. »Dieser Carter hatte schon recht, eine echte Lady. Und was passiert jetzt mit den ganzen Puerto Ricanern?«
    »Arbeit für Miss Kidder, sie muss eine Menge neuer Pässe ausstellen und viele Arbeitsplätze suchen!«
    »Das finde ich ganz in Ordnung. Wenn ich wieder okay bin, gehen wir zu diesem Pino Arandas und lassen uns einen Whisky geben.«
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher