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0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

Titel: 0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich unsicher geworden, trat einen Schritt zurück, schaute mich an, dann wieder Suko und fragte flüsternd: »Wer bist du, verdammter Chinese?«
    »John Sinclairs Freund und Kollege. Ich bin gekommen, um ihn aus deinen Klauen zu befreien.«
    Die Frau ging auf die Antwort nicht ein. Sie fragte statt dessen.
    »Hast du Oganda…?«
    »Ja, es war Notwehr oder Schicksal.«
    »Er war mein bester Freund!«
    Suko hob die Schultern. »Das kann ich mir vorstellen. Auch John Sinclair ist mein Freund.«
    Sie schaute mich kurz an. »Grins nicht so, verdammt! Noch bist du nicht davongekommen, Paul!«
    Der Ansager hatte verstanden. Nicht ich wurde von ihm angegriffen, sondern Suko.
    Und er war verdammt schnell. Plötzlich tauchte er vor dem Chinesen auf, wollte ihn zu Boden werfen, doch Suko reagierte noch schneller. Blitzschnell trat er dem anderen die Beine weg.
    Paul machte einen komisch wirkenden Schritt, riß das Bein hoch, verlor das Gleichgewicht und knallte auf den Rücken.
    Als er wieder hochkam, befand sich Sukos Handkante bereits auf dem Weg.
    Und sie traf genau.
    Paul verdrehte noch die Augen. Dann sackte er zusammen und blieb bewußtlos liegen.
    Das alles hatte auch Moira gesehen. Sie schüttelte so wild den Kopf, daß ihre schwarze Lockenpracht von einer Seite auf die andere geschleudert wurde. »Verdammt, steht nicht rum! Packt ihn euch. Ihr seid zu viert. Ich kümmere mich um Sinclair!«
    Ihr Befehl hatte nicht den Zombies gegolten, sondern den Trommlern, die bisher nicht eingegriffen hatten. Sie standen auf Moiras Seite, ebenso wie die drei Zombies.
    Für Suko wurde es kritisch. Zudem hatte Moira noch nicht den Versuch aufgegeben, mich zu töten, und das wollte sie jetzt selbst in die Hand nehmen.
    Ich sah, wie sie startete, und Suko bekam es ebenfalls mit. Er wußte auch, daß er sie nicht an ihr Ziel kommen lassen durfte, denn Moira Cargal wollte das Schwert an sich reißen, um mit mir kurzen Prozeß zu machen.
    Wer war schneller?
    Plötzlich begann ich zu fiebern. Moira hatte den kürzeren Weg.
    Suko mußte zudem einen der Voodoo-Trommler aus dem Weg räumen. Er tat es so kraftvoll, so daß sich der Mann überschlug, bevor er zu Boden krachte, aber da war es Moira bereits gelungen, sich zu bücken und das Schwert an sich zu nehmen. Jetzt brauchte sie nur noch herumzufahren und die Waffe in meine Richtung zu schleudern.
    Das wußte auch der Chinese.
    Und er setzte zu einem gewaltigen Karatesprung an. Eine geballte Macht an Kraft, Sehnen und Muskeln befand sich plötzlich in der Luft. Aus dem Mund meines Freundes drang ein wilder Kampfschrei, und Moira kam ihm insofern entgegen, als sie sich nach ihrer Drehung noch um einen Schritt vor bewegte.
    Sie wurde erwischt.
    Zum Schlag hatte Suko sie nicht mehr kommen lassen. Ich sah sie fallen und über die Bühne kegeln, während mein Freund neben ihr aufkam, so daß er das Kurzschwert an sich riß.
    Und das brauchte er auch.
    »Bleibt mir vom Leib!« brüllte er den Trommlern zu und sprang ihnen entgegen.
    Die Männer waren Musiker und Helfer, aber keine Kämpfer. Sie zuckten tatsächlich zurück, zudem lag einer von ihnen auf den Bühnenbrettern.
    Suko hatte trotzdem noch genug zu tun, denn die drei lebenden Toten würden ihm nicht gehorchen.
    Er griff sie nicht an.
    Ich und meine Befreiung waren ihm wichtiger. Wie ein Schatten huschte mein Freund herbei und sah zu, daß er hinter den verdammten Pfahl kam. »Halt noch für eine Sekunde durch, John.«
    Ich lachte krächzend. »Was soll ich auch sonst machen? Aber beeil dich, es ist nicht jedermanns Sache, mit glühenden Kohlen beworfen zu werden! Und die Zombies nehmen da keine Rücksicht…«
    In mein letztes Wort hinein hörte ich bereits das Pfeifen der Klinge, als Suko zuschlug.
    Es war ein gewaltiger Schlag, der den Pfahl hinter mir traf, und ich hörte das Holz splittern und krachen. Einige Stücke flogen mir um die Ohren. Leider war ich noch immer gefesselt, aber auch das änderte Suko, denn er setzte den nächsten Schlag sehr vorsichtig an.
    Trotzdem nicht sachte genug. Ich spürte, wie die scharfe Schneide nicht allein die Fesseln erwischte, auch meine Haut wurde an den Ballen eingeritzt. Zudem waren die drei Zombies schon ziemlich nahe herangekommen und würden jeden Augenblick ihre glühenden Kohlen werfen.
    Da war ich die Fesseln los.
    Im nächsten Moment sackte ich zusammen. Es war einfach unmöglich für mich, noch auf den Beinen zu bleiben. Zuviel Kraft hatte ich verloren, die Knie gehorchten mir
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