Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0389 - Mond der Rebellen

Titel: 0389 - Mond der Rebellen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Aussehen zu verbessern. Sie waren gut genug, um auch noch mit Glatze wirken und arbeiten zu können.
    „Danke. Ich habe verstanden, was Sie meinten, Lordadmiral!"
    „Mehrere Programme laufen gleichzeitig", sagte Mercant. „Besonders die Forschungen auf Halut werden mit der gebotenen Eile vorangetrieben. Unter Waxo Khanas Leitung werden sämtliche Archive durchgesehen, außerdem hat Nathan ja die Unterlagen, die Sie und Bontainer von Halut mitbrachten. Wo steckt eigentlich dieser Oberstleutnant mit seinem sarkastischen Ersten Offizier?"
    Rhodan zog die Schultern hoch und breitete die Hände aus, als wolle er sich entschuldigen.
    „Ich weiß es nicht wirklich. Schließlich kann ich mir nicht die Besatzung eines jeden Schiffes merken.
    Ich kann nur noch hinzufügen, daß die beiden Männer an Bord Ihrer Jet die einzigen Überlebenden eines Explorerschiffes sind, der EX-3493. Bitte veranlassen Sie die nötigen Eintragungen."
    „Wird gemacht. Thema Halut: Man beschäftigt sich dort also intensiv mit der Vergangenheit - nicht nur mit dem Abschnitt, der mit der Erde als Planeten zusammenhängt - und erhofft sich weitere Anhaltspunkte. Wir können nichts anderes tun als warten. Ich bin jedoch ziemlich sicher, daß Waxo Khana einiges von Interesse finden wird."
    „Gut. Was sagt Nathan?"
    Lordadmiral Atlan hatte sich interessiert vorgebeugt und beide Unterarme auf den Tisch gelegt. Seine Finger waren ruhig ineinander verschränkt. Er sah Mercant ins Gesicht.
    „Nathan sagt nicht viel. Noch nicht. Er spricht von einer >langfristigen Invasionsoffensive<."
    Atlan schüttelte den Kopf und runzelte mißbilligend die Stirn.
    „Diese Barbaren", sagte er leise, aber mit unüberhörbarem Spott. Mercant ließ sich nicht beirren und behielt sein halbes Lächeln bei.
    „Barbaren! Kaum können Sie eine Rechenmaschine von dieser Große bedienen, freuen sie sich schon wie Kinder über jedes Fremdwort, das sie zu diesem Thema erfinden dürfen."
    Ruhig erwiderte der Abwehrchef: „Soll ich Ihnen diesen Spezialausdruck genau interpretieren, Lordadmiral? Er bedeutet ..."
    „Halt!" sagte Rhodan. „Ich nehme an, daß Atlan mehr Fremdwörter kennt als ich. Lassen wir die Streitereien. Was sagt Nathan noch?"
    „Wie gesagt: Die ausgeschriebenen Ergebnisse finden Sie auf den Bändern. Das Rechengehirn auf dem irdischen Mond kommt zu folgenden Schlüssen, beziehungsweise Teillösungen: Die unbekannten Machthaber der Kleinen Magellanschen Wolke haben es bisher verstanden - nach allen Unterlagen, die ausgewertet worden sind -, alle Rassen, die sich in dieser Minigalaxis seit Jahrtausenden oder seit noch wesentlich längerer Zeit angesiedelt haben und jene Rassen, die dort ihre eigentliche Heimat hatten und vielleicht noch haben, durch die Übernahme der wichtigen Persönlichkeiten der jeweiligen Völker oder Gruppen auszuschalten und kaltzustellen. Sie haben sich einen uneingeschränkten Herrschaftsbereich geschaffen.
    Zweitens scheinen unsere unbekannten Freunde keinen Wert darauf zu legen, mit großen Flottenverbänden aufzutauchen. Die Fremden scheuen den offenen Kampf, und, damit verbunden, die notwendige Entscheidung. Entweder fürchten sie sich ganz einfach, oder sie haben eine Taktik, deren Grundzüge noch nicht ganz erkannt werden konnten.
    Jedenfalls, und das ist das Wichtige scheuen sie eine Entscheidung.
    Die Situation ist auch für diesen streng logisch urteilenden Mammutapparat Nathan völlig undurchsichtig.
    Nathan sagt: Der Gegner hat sich darauf verlassen, daß die Tätigkeit der Dolan-Streitkräfte ausreicht, um uns zu zermürben und genügend lange zu beschäftigen.
    Unsere Flotten werden dadurch auseinandergerissen, die einzelnen Teile an bestimmten Punkten gebunden. Nathan vermutet allerdings, daß sich die militärische Stärke unserer Feinde damit praktisch erschöpft hat. Vermutlich haben sie andere Möglichkeiten, uns zu bekämpfen. Das dürften schon die Erlebnisse von Roi Danton gezeigt haben. Das war es. Die einzelnen Ziffern und die Höhe der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten finden Sie auf den Bändern, meine Herren."
    Mercant lehnte sich zurück, schloß die Augen sekundenlang und faltete die Hände vor der Brust.
    Jetzt sah er aus wie ein alternder Mann, der fürchterlich müde ist und darauf wartet, von seinen lärmenden Enkeln gestört zu werden. Wer Mercant kannte, wußte, daß dies das Paradebeispiel einer Fehleinschätzung war.
    „Nein."
    Rhodan stand unruhig auf, ging einige Mal hinter dem Sessel hin und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher