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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mädchenstimme.
    Die beiden eineiigen Zwillinge kamen aus dem Haus. Die blonden Mädchen waren auf eine seltsame Weise miteinander verbunden. Wenn sie nicht zu weit voneinander entfernt waren, waren sie in der Lage, mühelos die Gedanken anderer Menschen zu lesen. Waren sie zu weit voneinander getrennt, versagte diese Fähigkeit. Aber stets konnte die eine die Gefühle und Empfindungen der anderen spüren, und ihr Interesse waren ebenfalls gleich. So gleich, daß die beiden Mädchen schließlich bei demselben Mann hängengeblieben waren: bei Rob Tendyke eben.
    Und Uschi Peters erwartete nun ein Kind von dem Weltenbummler und Abenteurer.
    Monica und Uschi waren äußerlich nicht auseinanderzuhalten. Lediglich Nicole Duval schien als einziges Lebewesen der Erde in der Lage zu sein, auf Anhieb zu erkennen, mit welchem der Mädchen sie es gerade zu tun hatte. Woran sie das erkannte, konnte sie selbst nicht sagen. Zamorra hatte nun gehofft, durch die Schwangerschaft wenigstens vorübergehend erkennen zu können, wer wer war. Aber irgendwie kamen ihm die Zwillinge auch jetzt wieder so unglaublich identisch vor… zumal auch noch beide dasselbe Kleid trugen, minikurz und bunt geblümt.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Wer ist denn nun wer?« wollte er wissen.
    »Das sieht man doch«, sagte Nicole. »Rechts ist Monica, links ist Uschi.«
    Zamorra hätte fast anders herum getippt.
    Nicole hob die Brauen. »Was ist eigentlich in euch gefahren?« fragte sie erstaunt. »Normalerweise lauft ihr hier und anderswo doch nur textilfrei herum, und diesmal vermummt ihr euch wie im tiefsten Winter?«
    Monica lachte. »Abwechslung würzt das Leben«, stellte sie fest. »Eure erstaunten Gesichter sind sehenswert.«
    Teri Rheken zuckte mit den Schultern. »Mir wird es hier jedenfalls zu heiß. Rob, hoffentlich ist dein Pool noch alligatorfrei…?«
    Tendyke nickte. »Immer noch Wasser pur.«
    Teris Augen leuchteten schockgrün auf, als sie sich konzentrierte und ihre Druiden-Magie einsetzte. Sie schnipste mit den Fingern und ließ mit einem Augenzwinkern ihre Kleidung verschwinden; im nächsten Moment versetzte sie sich im zeitlosen Sprung schlagartig in den Pool, um ein paar Runden zu schwimnmen.
    Tendyke schüttelte den Kopf.
    »Sie glaubt unbedingt, provozierend darstellen zu müssen, daß sie ihre Fähigkeiten wieder perfekt beherrscht.«
    »Und? Beherrscht sie sie?« fragte Zamorra.
    Tendyke zuckte mit den Schultern. »Frag sie selbst. Ich weiß es nicht. Hast du schon eine Idee, wie wir diesen Astardis in die Falle locken können? Mir fällt leider momentan nicht viel ein. Aber es muß so schnell wie möglich erledigt werden, ehe Astardis sich seinerseits etwas ausdenkt. Ich habe die Befürchtung, daß er etwas bemerkt hat.« Er machte eine Kopfbewegung zu Uschi Peters hinüber.
    Zamorra seufzte.
    »Ich kenne diesen Astardis und seine Vorlieben so gut wie gar nicht. Ich kann dir nicht sagen, wie man ihn ködert. Ich kann dir nur sagen, was ich nicht tun würde.«
    »Und das wäre?«
    Zamorra sah von einem zum anderen, und wieder hatte er das Gefühl, als sei auch Monica schwanger. Oder verwechselte er sie beide doch wieder miteinander? Die Zwillinge verwirrten ihn mehr denn je.
    »Astardis hierher holen«, sagte Zamorra. »Locke ihn bloß nicht nach hier. Denn dann wird er wachsam, selbst wenn er bisher entgegen deiner Vermutung noch nichts bemerkt haben sollte.«
    »Aber das geht nicht anders«, sagte Tendyke. »Er muß seine Prügel hier beziehen, damit er genau weiß, daß er sich hier nicht wieder her wagen darf.«
    »Du gehst davon aus«, warf Nicole ein, »daß du ihm nur einen Denkzettel verpassen willst. Das ist doch unlogisch. Wenn wir Astardis in eine Falle locken, sollten wir auch alles daran setzen, ihn zu vernichten.«
    Tendyke nippte an einem Fruchtsaft.
    »Nicole, weißt du, warum ich immer noch lebe? - Weil ich mir angewöhnt habe, grundsätzlich vom ungünstigsten Verlauf der Dinge auszugehen, wenn ich irgend etwas plane. Natürlich wäre es mir mehr als recht, wenn wir diesen Dämon endgültig aus dem Verkehr ziehen könnten. Aber ich halte ihn für stark und schlau. Starke und schlaue Dämonen lassen sich aber nicht so einfach vernichten.«
    Nicole nickte. »Gut, überredet.«
    Tendyke sah wieder Zamorra an. »Du meinst also, wir sollten Astardis nicht hierher locken? Aber das wäre unsinnig. Hier spielt die Musik. Hier wird er zur Bedrohung, wenn wir nicht mit ihm fertig werden. Daß die Abschirmung für ihn kein
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