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0389 - Der Tote mit meinem Gesicht

0389 - Der Tote mit meinem Gesicht

Titel: 0389 - Der Tote mit meinem Gesicht
Autoren: Der Tote mit meinem Gesicht (2 of 2)
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Tepper und Vazac kurzen Prozeß mit mir gemacht hatten.
    Trotzdem hatten er und seine Frau die Farm verlassen, nachdem sich die TV-100-P]äne in ihrem Besitz befanden. Die beiden waren in das kleine, unauffällige Hotel gezogen. Von hier hatten sie ihre Fühler nach einem Käufer für die Pläne ausgestreckt. Zu einem Geschäft war es zum Glück nicht gekommen.
    Im Zimmer des Ehepaares fanden wir die Kassette mit den Plänen.
    Einen gewaltigen Schock hatte Walser am Nachmittag des Vortages erlebt, als er durch die City gefahren, am FBI-Gebäude vorbeigekommen war und mich plötzlich gesehen hatte. Blitzartig wurde ihm klar, daß ich mich dafür interessieren würde, warum er nicht, meinem Wunsche folgend, zur Polizei gegangen war.
    Er beschloß, mich in eine Falle zu locken und durch seine beiden Killer Wallace und Zwang umbringen zu lassen.
    »Warum haben Sie die Bartoli umgebracht?« fragte ich. »Die Frau konnte Thnen doch nicht schaden?«
    Walsers blondes Gesicht glotzte mich an.
    »Die Bartoli ist tot?«
    Ich war einen Moment lang verblüfft. Verstellte sich der Mörder Das wäre völlig sinnlos, denn das, was er bislang /ugegeben hatte, reichte, um ihn in die Gaskammer zu bringen.
    »Ja, die Frau ist erdrosselt worden. Sie haben es nicht getan?«
    »Nein.«
    »Kennen Sie eine Frau namens Mandy Atkings?«
    Der Verbrecher schüttelte den Köpf. »Sie ist Bardame in dem Etablissement, das der Bartoli gehörte.«
    »So? Ich war nur einmal in dem Laden. Bei der Gelegenheit habe ich das Streichholzbriefchen mitgeriommen. Auf die Bardame habe ich nicht geachtet.«
    Ich glaubte ihm, daß er mit Mandys Verschwinden nichts zu tun hatte. Denn auch in diesem Fall wäre ein Leugnen sinnlos gewesen. An seinem Schicksal konnte der Verbrecher ohnehin nichts mehr ändern.
    ***
    »Wir haben eine ganze Menge klären können, Phil, aber einige Dinge sind noch rätselhaft.«
    Ich stand am Fenster des hellen, freundlichen Krankenzimmers und blickte hinaus in den sonnigen Nachmittag, Das Hospital lag an einer der vielen Uferpromenaden. Ich sah den weißkörnigen Strand, das Getümmel der Badelustigen, den blauen Pazifik mit seinen kleinen Schaumkrönchen auf den strandnahen Wellen und die weißen Segel der Jachten draußen auf dem weiten Wasser.
    Phil lag im Bett. Er sah frisch und erholt aus. Die Vollnarkose war ihm offenbar gut bekommen. Der Verpflegungskorb, den ich ihm in meiner Einfalt mitgebracht hatte, war allerdings nicht bis zu seinem Bett gelangt. Die Schwester hatte mich abgefangen, entsetzt die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und mir den Behälter voll Leckerbissen mit einem gemurmelten »Und das bei einer frischen Magenoperation« abgenommen.
    »Zünd dir mal ’ne Zigarette an«, sagte Phil, »damit ich wenigstens den Rauch schnuppere.«
    »Darfst du nicht mal rauchen?«
    »Ich darf überhaupt nichts als stillliegen und darauf warten, daß du weitersprichst.«
    »Na, das meiste habe ich dir ja erzählt. Auf das, was jetzt noch bleibt, kannst du selbst kommen.«
    Mein Feuerzeug schnippte auf. Ich steckte mir eine Zigarette an. In diesem Augenblick ging die Tür auf, und die Schwester, die mir den Körb abgenommen hatte, kam herein.
    Sie schob Phil ein Fieberthermometer in den Mund, kam dann auf mich zu, nahm mir die Zigarette aus dem Mund, sagte: »Hier darf nicht geraucht werden!« und verließ kopfschüttelnd das Zimmer.
    Phil grinste so breit, daß er das Thermometer quer in den Mund hätte schieben können.
    »Deine Krankheit hat auch ihre Schattenseiten«, sagte ich. Dann kam ich auf das Thema zurück. »Ungeklärt ist noch: Wer hat die Bartoli ermordet? Wer hat Mandy verschwinden lassen? Wer war der Schlagring-Mann, der mit dir anbinden wollte?«
    Die Schwester kam zurück und wollte Phil das Thermometer aus dem Mund 2iehen. Mein Freund hielt es mit den Zähnen fest. Das Karbolmäuschen blickte ihn empört an, drehte sich dann zu mir um und fragte: »Sie haben ihn wohl aufgehetzt?«
    »Und falls es morgen regnen sollte, Schwester, dann bin ich schuld daran.« Sie schüttelte wieder den Kopf, als könne sie nicht begreifen, daß man mich frei herumlaufen läßt. Sie brachte mit Gewalt das Thermometer an sich und blickte stirnrunzelnd auf die Skala.
    »Darf ich aufstehen?« sagte Phil voller Hoffnung.
    »Vielleicht in einer Woche«, erklärte die Haubenlerche und ließ uns allein.
    »Die Fahndung hat nichts ergeben, Jerry?«
    »Keine Spur.«
    »Ich habe während meiner Vollnarkose Zeit gehabt, in Ruhe
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