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0389 - Der Ghoul und seine Geishas

0389 - Der Ghoul und seine Geishas

Titel: 0389 - Der Ghoul und seine Geishas
Autoren: Jason Dark
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sagte er, ging rückwärts und schüttelte dabei den Kopf. »Nicht mit mir. Die Sache ist mir zu heiß.« Er lief schnell zurück in seine Kammer, wo auch ein Telefon stand, über das er das nächstliegende Revier anrief.
    Die Beamten dort zeigten sich von seinem Anruf nicht gerade begeistert. Auch als er den Verdacht mit der Bombe äußerte, blieben sie ziemlich gelassen.
    »Wenn jeder abgestellte Wagen eine Bombe enthalten würde, sähen wir alt aus.«
    »Trotzdem, kommen Sie lieber her.«
    »Später.«
    Es wurde nach Mitternacht, bevor der Nachtwächter die Scheinwerfer eines Wagens am Tor sah. Er lief hin, öffnete und ließ den Streifenwagen auf das Gelände fahren. Durch Winken wies er ihnen den Weg.
    In einiger Entfernung zum Mini stoppte der Wagen. Zwei Polizistenstiegen aus. »Das ist die Karre?« fragte einer.
    »Ja.«
    Auch die Beamten gingen um den Mini herum, leuchteten durch die Scheiben, sahen die verfaulten Lebensmittel und notierten sich zum Schluß das Kennzeichen.
    »Gib mal an die Zentrale durch«, wurde der Jüngere der beiden Beamten angewiesen.
    Der Mann verschwand im Wagen und nahm Kontakt auf.
    »An die Bombe glauben Sie nicht, wie?« fragte der Nachtwächter den zweiten Polizisten.
    »Nein.«
    »Aber es könnte doch sein…«
    »Weshalb sollte uns das gerade passieren? Es kann sein, daß der Wagen gestohlen wurde. Leider eine alltägliche Sache. Den Besitzer werden wir gleich haben.«
    Wie auf ein Stichwort öffnete sich die Tür des Streifenwagens.
    »Ich habe jetzt den Halter«, meldete der Polizist.
    »Und wer ist es?«
    »Eine Frau.«
    Der Beamte lachte. »Das hätte ich mir fast denken können. Steht sie auf irgendeiner Liste?«
    »Nein, das nicht…« Der junge Mann kratzte sich hinter dem Ohr.
    Das tat er immer, wenn ihm etwas suspekt war.
    Sein Kollege kannte das auch. »Los, rede, da stimmt doch was nicht!«
    »Wir sollen die Finger davon lassen.«
    »Aha und weshalb?«
    »Weil sich Scotland Yard um den Fall kümmern will…«
    ***
    Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Die Sache in Cornwall hatte uns länger aufgehalten, als wir eigentlich vorgehabt hatten, aber es war gut gewesen, daß wir nachgehakt hatten. Wir wußten jetzt, wie der Spuk in seiner Urgestalt aussah und daß er vor langer Zeit den Weg von den Sternen her auf unseren Planeten gefunden hatte. Die Erde war von diesem amorphen Wesen praktisch heimgesucht worden. Der Spuk erschien und hielt mit seinen Zielen nicht länger hinter dem Berg.
    Daß er die Vernichtung wollte, lag auf der Hand. Gleichzeitig wollte er herrschen. Und dem standen einige Dinge im Wege.
    Es gab jemanden, der praktisch seit der Entstehung der Erde einen eigenen Anspruch auf sie erhob.
    Luzifer!
    Oberster Fürst, Macher des Bösen. Das Schlechte überhaupt. Das Wesen, das zu Beginn der Zeiten seine erste große Niederlage hatte hinnehmen müssen und sich davon nicht mehr erholte.
    Er konnte auch nicht vergessen. So nutzte er die Zeit, um seine eigenen Heerscharen in das Gefecht zu schicken. Und da stand sein unmittelbarer Statthalter, Asmodis, an erster Stelle. Er war derjenige, den die Menschen kannten und auch fürchten gelernt hatten.
    Er regierte, er führte Luzifers Pläne aus, die es nicht zuließen, daß ihm jemand die Macht streitig machte.
    So waren auch aus Schwarzblütlern Feinde geworden. Luzifer konnte es einfach nicht hinnehmen, daß der Spuk mit allen Mitteln versuchte, noch stärker zu werden.
    Um dem entgegenzuwirken, griff Luzifer persönlich ein, wenn es sein Statthalter nicht schaffte. Und das war geschehen, als wir die Reliquie des Spuks fanden. Ich hatte mich nur kurz freuen können, aber auch die Helfer des Spuks waren nicht in der Lage gewesen, die Reliquie, diesen weißen Kopf, zu retten.
    Luzifer hatte eingegriffen!
    Ihm oder Asmodis gehörte sie jetzt, und beide würden sie gegen den Spuk einsetzen, wenn er ihnen zu nahe kam, davon war ich fest überzeugt.
    So dachte auch mein Freund und Kollege Suko, der mich nach Cornwall begleitet hatte.
    Leider hatten wir vor unserem Abflug nach London noch eine traurige Pflicht zu erfüllen gehabt. Ein Mann, der uns sehr geholfen hatte, war auf der Strecke geblieben.
    Tom Jones, der Fischer!
    Ein Kenner des Landes, ein Mensch, der alles über die Gegend wußte und uns so viel gezeigt hatte. Ein sehr schlichtes Begräbnis hatte er bekommen. Auf einem kleinen Friedhof, über den Tag wie Nacht der Wind strich und das Lied von der Vergänglichkeit und dem Leben nach dem
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