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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai
Autoren: Jason Dark
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dich!« hörte ich den Teufel rufen.
    In diesem Augenblick warf ich den Dreizack!
    Nicht auf Asmodis hatte ich gezielt, sondern auf seinen Diener, den untoten Ritter. Der Körper wurde durch die verdammte Rüstunggeschützt, mir kam es darauf an, ihn tödlich zu verletzen.
    Er trug keinen Helm, der Kopf lag frei.
    Und auf ihn jagte der brennende Dreizack zu.
    Ich hatte viel Kraft in den Wurf gelegt, die Distanz zwischen uns war größer als eine Körperlänge.
    Ein Treffer mußte einfach drin sein!
    Und er war drin!
    Vielleicht hatte Ansgar of Osborne seinen Schädel noch zur Seite nehmen wollen, die zuckende Bewegung aber kam viel zu spät. Von den drei Spitzen wurde er zwar nicht erwischt, zwei aber reichten ebenfalls aus, um sich tief in die schwammige, bleiblaue, untote Haut zu wühlen.
    Er stand da, rührte sich nicht mehr, hatte die Arme ausgebreitet und bekam sie nicht mehr hoch, um sich den Flammen-Dreizack aus dem Gesicht zu reißen, das durch das magische Feuer eine Veränderung erfuhr und plötzlich nachdunkelte. Zuerst war es nur ein Grauschimmer, der sich über die Züge legte, aber sehr schnell intensiver wurde und eine schwarze Farbe annahm.
    Vor meinen Augen zerfiel das Gesicht, flackernd durch die Flammendes Dreizacks angestrahlt.
    Es war ein furchtbares Bild, und der Ritter fiel nicht zurück, womit ich gerechnet hätte, nein, er ging sogar vor, kam auf mich zu und streckte beide Arme aus.
    Ob er mich oder den Mast umfassen wollte, wußte ich nicht. Sicherheitshalber ließ ich den Halt los, ging einen Schritt zurück und hatte Mühe mit meinem Gleichgewicht.
    Der andere ebenfalls.
    Eine Welle hob uns und das Floß in die Höhe. Es gab uns beiden gleichzeitig einen Drall, den der Ritter aber für sich ausnutzen konnte, denn er umschlang den aus dem Floßboden ragenden Mast wie ein Betrunkener den Laternenpfahl.
    So ähnlich hielt er sich auch. Nicht mit der Hand, sondern mit dem Ellbogenknick.
    Er starb.
    Er mußte einfach sterben, aber noch besaß er die Kraft, sich zu halten. Nur bekam er den linken Arm nicht mehr hoch, um mit dem Schutzhandschuh auch den Dreizack zu fassen, um diesen aus seinem immer schwärzer werdenden Gesicht zu ziehen. Zudem strömte ein fettiger Rauch aus den beiden Wunden, der vom Wind erfaßt und über das Floß geweht wurde. Auch ich bekam ihn zu »schmecken«.
    Den Kopf drehte ich zur Seite. Dabei fiel mein Blick auf Asmodis, und ich zog gleichzeitig mein Kreuz.
    Der Teufel rührte sich nicht.
    Er stand im offenen Maul des Hais. Meine Attacke hatte ihn kalt erwischt. Vielleicht hatte er auch damit gerechnet, daß ich den Dreizack auf ihn geschleudert hätte. Ein Irrtum, denn dem Satan hätte diese Waffe bestimmt nichts getan.
    Osborne aber vernichtete sie.
    Er hatte sich halb gedreht und sackte in die Knie. Sein Mund stand offen, die Haare glühten plötzlich weg, krächzende Schreie drangen über die lappigen Lippen, das Gesicht war jetzt völlig geschwärzt, und gleichzeitig breitete sich die Magie aus.
    Sie erfaßte den, der mit Osborne in Verbindung stand. Es war der verdammte Killerhai. Er schoß plötzlich aus dem Wasser, wurde noch größer, hielt sein Maul offen, in dem der Teufel stand, seine Arme vorgestreckt hatte und auf mich zeigte.
    Ich sah ihn wie auf einer Leinwand. Verzerrt die Fratze, aus den Händen zuckten mir Blitze entgegen, denen ich das Kreuz vorhielt, so daß sie aufgefangen wurden.
    Hitze durchströmte das Metall, fast verbrannte ich mir die Hand, und die Gefahr wuchs noch mehr, so daß ich mich mit einem gewaltigen Satz zurückwarf, mich über den Floßrand hinwegkatapultierte und die Wellen über mir zusammenschlugen.
    Ich sank!
    Das Kreuz hielt ich fest, Strömungen erfaßten mich, schleuderten meinen Körper zur Seite, während ich anfing, Wasser zu treten, es mir dabei nicht gelang, mich weiterhin zu halten, weil ich plötzlich das Gefühl hatte, inmitten eines Seebebens zu tauchen.
    Kräfte packten mich, denen ich überhaupt nichts entgegensetzen konnte. Ich hielt nur krampfhaft den Mund geschlossen und hoffte darauf, daß mich die mächtigen Unterwasserwellen irgendwann einmal wieder hoch an die Oberfläche schleuderten…
    Die gläserne dunkle Wasserwand war vorhanden. Sie spielte mit mir, sie schleuderte mich hoch, sie drückte mich in die Tiefe, ich sah einen Schatten, der sich auf mich senkte, versuchte es mit Schwimmbewegungen, erreichte dabei nichts und kam mir vor wie ein Korken, der zum Spielzeug eines Riesen geworden war.
    Die
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