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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai
Autoren: Jason Dark
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Samaran und wir uns einen neuen Plan einfallen lassen.
    Uns standen einige Mittel zur Verfügung. Unter anderem die moderne Kommunikationstechnik. Wir hatten den Computern Arbeit gegeben, und dies auf internationaler Ebene. Sie waren mit Informationen gefüttert worden, die sich auf die Familie de Valois bezogen. Was dabei herauskam, mußte erst einmal abgewartet werden. Allerdings sah ich dem Problem hoffnungsvoll entgegen, denn auch Interpol und die Amerikaner waren eingeschaltet worden.
    Suko schraubte den Verschluß der Kanne zu und stellte sie weg.
    »Wie lange willst du eigentlich noch warten?« fragte er.
    »Bis wir ihn entdeckt haben.«
    »Das kann sieben Wochen dauern.«
    »Die nächsten beiden Tage halte ich noch durch. Wenn bis dahin nichts passiert ist, machen wir die große Flatter.«
    »Sollen wir nicht jetzt schon verschwinden?«
    Ich schaute ihn überrascht an. »Was ist los? Sonst bist, du doch derjenige, der immer eine Engelsgeduld zeigt.«
    »London gefällt mir besser. Je länger man von dieser Stadt weg ist, um so mehr fehlt sie einem.«
    »Oder meinst du Shao?«
    Der Inspektor grinste verschmitzt. »Die natürlich auch.«
    »Ja, ja!« stöhnte ich. »Sie wird es wohl eher sein.« Ich griff zum Fernglas, setzte es gegen meine Augen und schaute auf das Meer hinaus, dessen wogender Rhythmus irgendwie einschläfernd auf mich wirkte. Es war ein Nachtglas mit Restlicht-Verstärker und holte mir das Meer so nahe und scharf heran, als würde die Sonne scheinen.
    Die Wellen liefen wie graue Bahnen gegen den Strand, wo sie von den hochragenden Felsen gebrochen wurden und in langen Gischtfontänen gegen die Steilküste donnerten. Ein wildes, urromantisches Bild, für das ich mich immer begeistern konnte, aber nur wenn ich Urlaub hatte.
    Der Fischer, der den Brief geschrieben hatte, wohnte weiter oben in einem alten windschiefen Haus. Es lag im Schatten einer normannischen Burg, die besser nach Schottland gepaßt hätte. Bewohnt war das Gebäude seit einigen Jahren von Feriengästen, die aber den Hai mit dem aufgesperrten Maul noch nie zu Gesicht bekommen hatten.
    Zum Glück nicht.
    Ich warf einen Blick gegen den Himmel, sah die dünnen Wolken und dahinter den kreisrunden Ausschnitt des Mondes schimmern.
    Er füllte sich allmählich auf und wirkte blaß wie eine Zitrone.
    Suko sprach mich an. »Tom kommt.«
    Ich drehte mich.
    Ein schmaler Weg führte in Serpentinen dorthin, wo der Fischer Tom Jones seine Hütte besaß. Daß der gute Mann den gleichen Namen trug wie ein berühmter Sänger, dafür konnte er nichts.
    Wenn er sich vorstellte, fügte er sofort hinzu, daß er weder verwandt noch verschwägert mit dem Namensvetter war.
    Daß wir ihn in der Dunkelheit überhaupt sahen, lag an der alten Laterne, die er in der linken Hand trug. Bei jeder heftigen Bewegung schwankte sie mit, so daß ihr Schein immer wieder tanzte und blasse Flecken über den mit Steinen und kargem Gras bedeckten Boden warf.
    Tom Jones war ein Original. Ein schon älterer Mann, der mich an die Comic-Figur Popeye erinnerte, denn auch sein Kinnbart stand so ab, wie der des gezeichneten Helden. Zumeist rauchte Tom eine Pfeife, die Popey’s sehr ähnlich war. In seinem wettergegerbten Gesicht leuchteten zwei blanke Augen, und das Haar stand wie graues Stroh von seinem Kopf ab, falls er es nicht unter der alten blauen Schirm- und Schiffermütze verbarg.
    Wie immer trug er die alte abgewetzte Cordhose und seine blasse Jacke, die irgendwann einmal, so hatte er uns erzählt, dunkelbraun gewesen war. Sein Alter war schlecht zu schätzen, es mußte irgendwo zwischen 60 und 70 liegen. Die letzten beiden Schritte sprang er, landete auf dem Hosenboden und ließ sich zwischen uns nieder.
    »Da bin ich«, sagte er, wobei er vorsichtig seine alte Sturmlaterne abstellte.
    »Das sehen wir«, sagte Suko.
    Tom grinste ihm und mir zu, bevor er in die Jackentasche griff und etwas hervorholte, das in Fettpapier eingewickelt worden war.
    Zwei Fischschwänze schauten noch heraus.
    »Echte Bücklinge«, sagte er. »Herrlich geräuchert. Die müßt ihr einfach probieren. Sie schmecken ausgezeichnet.«
    Wenn Tom das sagte, konnten wir uns darauf verlassen. Er verstand etwas davon. Er behauptete stets, selbst ein Fisch gewesen zu sein, bevor er als Mensch wiedergeboren wurde.
    »Ich nehme einen halben«, sagte ich.
    Suko nickte.
    Tom war fröhlich. In seinen Augen blitzte der Schalk, denn er packte noch eine Flasche Rum aus. In der Tasche seiner weiten Hose hatte
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