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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai
Autoren: Jason Dark
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schäumenden Wasserteppich jagte und in einer schrägen Linie den hochwachsenden Felswänden des Ufers entgegenstrebte.
    Es war ein Bild, das ich einfach nicht vergessen konnte. Ich mußtezuschauen, spürte den Schweiß auf meinen Handflächen und sah einen fliegenden Raubfisch.
    In seinem offenen Maul aber stand der Teufel, der ihn leitete und dessen flammende Waffe als drei Speerspitzen aus dem Maul hervorstießen wie ein Wegweiser in die Hölle.
    Es war einfach gewaltig! Mir stockte der Atem, als ich dies erkannte. Ich atmete durch die Nase ein und verfolgte den Weg des fliegenden Monstrums. Es hatte bereits die Küste erreicht.
    Wo lag sein Ziel?
    Tom Jones, Suko und ich hatten uns gedreht, die Köpfe in den Nacken gelegt und verfolgten mit gespannten Blicken den weiteren Weg des Mörderhais. Zeigte er an uns Interesse?
    Ich wartete darauf, ich rechnete damit, daß er seinen Kurs ändern und auf uns niederstoßen würde, um seinen mörderischen Dreizack gegen uns einzusetzen. Wir irrten.
    Der Hai flog vorbei!
    Mit offenem Maul.
    Ein monströser, fliegender Fisch, ein Untier, ein gewaltiges Etwas, das man als Höllenmutation bezeichnen konnte, flog durch die Luft, als hätte es uns, die Menschen, überhaupt nicht wahrgenommen.
    Wie ein Komet stieß der graue Fischkörper in die Luft, erhellte mit den Flammen des Dreizacks den Himmel und zeichnete den Weg des Killertiers genau nach.
    So weit und so lange, bis wir ihn aus den Augen verloren hatten.
    Wir standen da und schwiegen. Tom Jones wischte über seine Augen, als wollte er einen Traum verscheuchen. Er murmelte etwas, das wir nicht verstanden, und auch ich zeigte mich geschockt.
    Damit hätte keiner von uns gerechnet!
    Ein fliegender Killerhai, angetrieben von Asmodis, dessen Höllenkräfte bei diesem Monstrum wie ein belebender Motor wirkten.
    Tom räusperte sich und putzte seine Kehle mit einem Schluck Rum frei. Erst danach konnte er wieder sprechen. »Na?« krächzte er.
    »Habe ich euch zuviel versprochen?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Im Gegenteil, es war sogar noch zu wenig.«
    Tom hob die Schultern. »Tut mir ehrlich leid, Männer, aber geflogen ist er wohl heute zum erstenmal.« Er lachte. »Ich glaube, es gibt Regen, wenn die Fische so tief fliegen.«
    Ich hätte auch gern mitgelacht. Dazu aber fehlte mir in diesem Moment der Humor. Ich dachte über das Erlebte nach. Asmodis und ich waren Todfeinde. Ein jeder wußte, was er von dem anderen zu halten hatte. Am liebsten hätte der Teufel noch auf meiner Asche herumgetrampelt, und ich auf der seinen. Da taten wir uns also nichts. Andererseits kannte ich den Höllenherrscher so gut, um zu wissen, daß er nichts ohne Grund unternahm. Wenn er sich in das aufgerissene Maul eines übergroßen Hais stellte, geschah das nicht aus reinem Spaß. Wo lag das Motiv? Was hatte Satan vor?
    Suko sprach in meinen Gedankengang hinein. »Wahrscheinlich denkst du das gleiche wie ich, oder?«
    »Kann schon sein.«
    »Wo kann er hingeflogen sein?«
    Ich hob die Schultern.
    Tom hatte die Frage ebenfalls gehört. »Tut mir leid, Männer, das kann ich euch auch nicht sagen. Eines weiß ich jetzt schon. Ich hasse dieses verdammte Biest und möchte es am liebsten vernichten. Wißt ihr eine Möglichkeit?«
    »Nein.«
    Suko hatte sich gedreht und zeigte in die Ferne. »Er ist in die Richtung geflogen. Nach Nordosten. Was liegt dort?«
    »Viel Gegend.« Tom lachte.
    »Und was sonst noch?«
    »Eine Burgruine.«
    Ich stutzte. »Die man zu einem Hotel umgebaut hat?«
    »Nein, nein, zum Glück nicht. Die Ruine, von der ich spreche, ist leer und verfallen. Seit Jahrhunderten nichts als Trümmer. Da steht auch nichts unter Denkmalschutz. Niemand kümmerte sich um das graue Gemäuer.«
    »Hat es einen Grund?«
    »Ja.« Tom trat von einem Fuß auf den anderen. Er wirkte ein wenig nervös. »Es ist ja zerfallen, nicht?«
    »Sonst noch einen?«
    »Kaum.«
    »Also doch«, widersprach ich.
    »Ja, das ist eine Legende. Dort soll vor langen Jahren mal ein Rittergehaust haben, der ausgestoßen worden ist. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht hat er eine Ehefrau entehrt, ich weiß da so genau nicht darüber Bescheid. Er war geistesgestört und hat seine eigene Burg einfach angezündet. So sagt man.«
    »Dadurch ist sie zerfallen?« wunderte ich mich.
    »Nein, nein, das nicht, aber die Zeit hat dafür gesorgt, wie ihr sicherlich wißt. Das kennt man ja. Eine verfallene Burg, um die sich Sagen und Legenden ranken.«
    Ich legte meine Hand auf
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