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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai
Autoren: Jason Dark
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fragte, was das eigentlich sollte. Asmodis tat nichts ohne Grund. Er mußte nach den langen Wochen der Enthaltsamkeit und Regeneration wieder einen neuen Plan gefaßt haben. Im Duell gegen die Großen Alten hatte auch der Satan Federn lassen müssen. Kämpfe gingen selbst am Teufel nicht spurlos vorüber, wie ich selbst oft genug erlebt hatte.
    Was, zum Henker, tat er an dieser Küste? Und weshalb hatte er sich gerade einen Hai ausgesucht und dieses Tier zu einer Bestie verändert, daß sie von der Größe her fast die Form eines Wals besaß?
    Noch tat sich nichts.
    Der Hai drückte seinen Oberkörper aus dem Wasser, hatte sein Maul weit aufgeklappt, und zwischen den beiden Kiefernhälften stand Asmodis mit flammendem Dreizack.
    Ich fragte Tom Jones. »Hat er schon Menschen angegriffen? Weißt du etwas davon?«
    »Nein, nein, ich sah ihn nur auf dem Meer und hatte das Gefühl, als würde er auf etwas warten.«
    »Hast du über den Grund nachgedacht?« wollte Suko wissen.
    »Auch nicht. Was habe ich mit der Hölle zu tun?«
    Ich lachte. Diese Antwort war gut, weil sie so echt klang. Es stimmte schon. Was hatte er mit der Hölle zu tun? Im Prinzip nichts.
    Ich war gespannt, wie Asmodis reagieren würde, wenn er erfuhr, daß wir uns in seiner Nähe befanden.
    Angst hatte ich vor ihm nicht. Mich schützte mein Kreuz, dessen Anblick bei ihm die Panik hochkommen ließ. Trotz aller Stärke und Macht war es ihm bisher noch nicht gelungen, gegen diese Waffe des Lichts und des Guten anzukommen.
    Noch »stand« der Hai. Im Gegensatz zu einem normalen Tier besaß er große Augen. In ihnen, das sahen wir erst jetzt, glühte das gleiche Feuer wie an den drei Zacken der Waffe, die der Teufel in seiner Rechten hielt. Der zuckende Schein geisterte auch über die Zahnreihen des höllischen Killertieres und ließ sie aussehen, als wären sie mit einer dünnen Schicht aus Blut überstrichen worden.
    »Da!« Tom rief das Wort und trat unwillkürlich einen Schritt zurück, denn der Hai hatte sich bewegt.
    Ein Schlag mit der Schwanzflosse reichte. Er peitschte das Wasser in seiner Nähe zu einer schaumigen Welle in die Höhe, der gewaltige Oberkörper des Tieres senkte sich, so daß der größte Teil im Wasser verschwand und nur mehr das aufgeklappte Maul aus den Fluten hervorschaute.
    Asmodis stand in seinem Innern wie ein höllischer Wachtposten.
    Ich hatte das Gefühl, als würden die Flammen für einen Moment noch stärker aufleuchten, und dieses feurige Licht kam in etwa einem Startsignal gleich, denn der Mörderhai setzte sich in Bewegung.
    Mit einer geschmeidigen, schlangengleichen Bewegung peitschte er seinen schweren Körper voran und jagte auf den schmalen Sandstrand zwischen den grauen Küstenfelsen zu.
    Für uns war es ein faszinierender, erschreckender und unheimlicher Anblick, wie er voranjagte, das Wasser aufwirbeln ließ, es zu schaumigen Streifen hochschleuderte, die ihn begleiteten und Tom Jones veranlaßten, einen Schreckensruf auszustoßen.
    »Der schwimmt zum Land!«
    Weder Suko noch ich lachten darüber, denn Tom hatte recht.
    Dieser Hai jagte tatsächlich auf die Küste zu. Innerhalb der nächsten Sekunden geriet er bereits in die Nähe der aus dem Wasser schauenden scharfen Felsköpfe, die in der Lage waren, einem Schiff den Kiel vom Bug bis zum Heck aufzureißen. Normalerweise hätte er zerschellen müssen, aber das Monstrum war nicht normal, es wurde von einem dämonischen, höllischen Trieb geleitet und vorangepeitscht.
    »Heiliger Klabautermann, das darf nicht wahr sein.« Tom konnte sich überhaupt nicht beruhigen, während Suko und ich uns eines Kommentars enthielten und nur dieses Monstrum beobachteten.
    Die Entfernung zwischen ihm und den Klippen schmolz rasend schnell zusammen. Eigentlich hätte er in den folgenden beiden Sekunden dagegenprallen und aufgeschlitzt werden müssen, das aber passierte nicht. Statt dessen geschah etwas, das selbst Suko und mir den Atem stocken ließ, wobei wir schließlich einiges mitgemacht hatten und an außergewöhnliche Dinge gewöhnt waren.
    Die rechte Hand des Teufels ruckte. Er stieß seinen flammenden Dreizack vor und in einer schrägen Linie aus dem Maul des Hais, so daß die tanzenden Feuerzungen wie ein Fanal vor den beiden weit aufgerissenen Kieferhälften standen.
    Dies war das Zeichen.
    Mit einem kraftvollen Aufbäumen seiner Schwanzflosse stellte sich der gefährliche Fisch plötzlich aufrecht, bevor er dicht vor Erreichen der ersten spitzen Klippe aus dem
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