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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee
Autoren: Unbekannt
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heraus leuchtend, einen komplizierten Reigen, während aus den Lautsprechern der Räume die entsprechende Musik ertönte - ein Mozart-Menuett.
    „Wie finden Sie es, Vivier?" fragte eine Stimme neben ihm aus dem Dunkel. Jemand berührte den Ärmel seines Smokings. Vivier stieß seinerseits vorsichtig Arsali an.
    „Nett", sagte Vivier leichthin. „Was man nicht alles mit Chemie machen kann."
    Vor ihnen explodierte im Wasser eine riesige Rose, deren Stücke sich ebenfalls in rote, blaue Strahlen emittierende Blumen verwandelten. Der Raum und die Gesichter wurden in eiskaltes, blaues Licht getaucht; alles nahm eine gespenstische Färbung an.
    „Das haben wir alles wegen unseres Ehrengastes arrangiert", sagte Fanra Minth-Kisilan. Ihr Griff um den Arm Bontainers wurde etwas intensiver.
    „Vorsichtig", bat Vivier. „Der Stoff ist nicht besonders strapazierfähig."
    „Sie Schlimmer", gurrte Fanra. „Sie haben sicher starke Muskeln."
    „Wie ein Ochse", gab Bontainer zurück. „Kennen Sie meine Frau schon?"
    Der Griff wurde etwas weicher; der Hinweis war ziemlich deutlich gewesen.
    „Ja, sicher. Reizend."
    Bontainer fühlte sich in dem illustren Kreis nicht gerade sehr wohl aber seit seinen Abenteuern mit Rhodan war er wirklich bekannt und fast berühmt geworden. Er hatte sich vor einigen Minuten mit Noel unterhalten und aus den Worten des Mannes heraushören können, daß er ihn, Bontainer, aufrichtig bewunderte. Vivier verkörperte für Minth-Kisilan all das, was der alte dicke Mann nicht mehr zu tun vermochte. Er versuchte aber nicht eine Sekunde lang, Bontainers Berühmtheit als Aushängeschild zu benutzen.
    Wieder verwandelten Licht, Strahlen und Farben das Tal zwischen den beiden Hängen in eine Landschaft, die seit Erschaffung der Inseln niemand hatte sehen können. Das geräuschlose Feuerwerk, untermalt mit Musik, rief in Vivier die Erinnerung an den Weltraum wach. Und die Frau neben ihm flirtete, daß er glaubte, die Scheiben würden schmelzen.
    „Frau Minth-Kisilan", sagte er, etwas lauter als gewöhnlich, aber immer noch leise genug, so daß ihn nicht alle verstanden, „Sie sind so herrlich jung, unkompliziert und direkt Würden Sie zu Ihrem Mann gehen und ihm sagen, wie sehr ich dieses Schauspiel bewundere?"
    „Er weiß es auch, ohne daß ich es ihm sage", meinte Fanra leise. „Ich brauche es ihm nicht sagen."
    „Zu sagen", knurrte Arsali.
    „Wie bitte?" fragte Fanra spitz. „Zu sagen, das ist die korrekte Form. Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen."
    Noch war Arsali gelassen und ignorierte die offensichtlichen Vorstöße Fanras. Schließlich glaubte sie Bontainer zu kennen, ihn und seine Beherrschtheit. Andererseits gibt es für gutaussehende Frauen keine größere Gefahr als gutaussehende Frauen. Und vor ihnen lief das lautlose, überwältigende Feuerwerk ab. Fische sausten verstört herum schlugen Haken und prallten gegen das Glas wie Hagelkörner. Es war ein Erlebnis.
    „Ach", sagte Fanra leichthin „das gilt nicht für mich. schließlich bin ich keine Dichterin."
    Bontainer schluckte einige boshafte Bemerkungen hinunter und sah mit Erleichterung, wie die Beleuchtung in den Räumen angeschaltet wurde und Minth-Kisilan mit einem anderen Mann aus einem der zahlreichen Durchgänge kam.
    Ein Gong ertönte.
    „Du solltest wirklich öfters den Smoking anziehen, Liebling" sagte Arsali und hängte sich bei Vivier ein. Diese Geste erfolgte demonstrativ.
    „Warum?" fragte Vivier und betrachtete die Gestalt neben Noel. Sie sah aus wie aus einer alten Sage entsprungen.
    „Weil sich dann um dich alle Teenager scharen wie um den Weihnachtsmann", bemerkte Arsali bissig. Fanra verstand endlich und verließ Vivier. Sie blieb in der Nähe ihres Mannes stehen und wartete darauf, was Noel sagen würde.
    Aller Augen richteten sich auf den alten, dicken Mann und auf den breitschultrigen Riesen an seiner Seite.
    „Meine Damen und Herren", sagte Noel Minth-Kisilan", wir alle werden jetzt einen kleinen Imbiß nehmen. Anschließend möchte ich Sie zu einer Unterwasserfahrt einladen."
    Rufe des Entzückens mischten sich in Bemerkungen von Leuten, die bedauerten, nicht mitfahren zu können, weil man schon anderweitig verpflichtet sei. Sechsundzwanzig Gäste und Minth-Kisilan mit seiner jungen Frau würden, stand bald darauf fest, an der kurzen Fahrt teilnehmen.
    „Das ist ein reizender Gag", sagte Bontainer. „Ich bin tatsächlich angenehm überrascht."
    „Dem Helden des
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