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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee
Autoren: Unbekannt
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geworden, hatte das große Abenteuer seines langen Lebens gehabt und freute sich darüber wie ein Kind, und wahrscheinlich würde er seinen Geschäftsfreunden bis zu seinem Tode spannende Stories darüber erzählen.
    „Wir haben gesehen und daraus sehr schnell gelernt", sagte Rhodan. „daß die sehr strengen Sicherheitsmaßnahmen gegen Agentenzentralen dieser Art noch immer nicht streng genug waren. Wie gesagt: Wir haben gelernt. Das kommt kein zweites Mal mehr vor."
    „Eine Frage, Sir", sagte Bontainer leise.
    „Bitte, Vivier!"
    Langsam faßte sich Rhodan wieder.
    „Woher haben die Akonen und die Antis so genaue Unterlagen, daß sie hier einen fünfzig Jahrtausende alten Stützpunkt der Lemurer vollkommen betriebsklar machen können? Wie haben sie ihn überhaupt finden können?"
    „Dieses Rätsel können wir nicht lösen", erwiderte Perry Rhodan ernst. „Wir kennen es nicht - übrigens: Mister Minth-Kisilan, und Sie beide eingeschlossen, ich verpflichte Sie für eine Zeitlang, über das, was Sie hier gesehen und erlebt haben, nichts zu erzählen. Das alles muß erst geklärt werden."
    Sie nickten zustimmend.
    Woher wußten die Agenten der Condos Vasac von dieser Station?
    Woher kannten sie die Geheimnisse der Schaltungen, der gesamten technischen Einrichtung? Woher wußten sie, wie ein Großtransmitter lemurischer Bauart bedient werden mußte? Fragen, Fragen... nichts als Fragen. Wäre nicht der Hunger gewesen, hätte man die POSEIDON nicht gekapert... und die Erde wäre gesprengt worden.
    Zum erstenmal schien Rhodan den Aufzug Viviers zu bemerken.
    Bontainer riß eben resigniert einen Ärmel des weißen Smokings ab und warf ihn achtlos in eine Ecke, die blaugoldene Chrysantheme hinterher.
    „Das ist auch das erste Mal, daß ich jemanden kenne, der einen solch höllischen Einsatz im Smoking durchficht", sagte Rhodan und lächelte kurz. „Sie treiben den Individualismus zu weit, Vivier."
    „Es war auch etwas ungewohnt, Sir", sagte Bontainer verschämt. „Aber es macht sich ziemlich gut, müssen Sie zugeben."
    Er zog den Strahler aus dem Kummerbund und warf ihn dem Ärmel und der Blume nach.
    „Was werden Sie jetzt tun, Vivier?" fragte Rhodan.
    „Warten, bis die POSEIDON eingeschleust ist, an Bord gehen, lange baden, einen schweren Kampfanzug anziehen und schlafengehen."
    „Kampfanzug?" fragte Noel Minth-Kisilan.
    Grimmig erwiderte Bontainer: „Natürlich. Ihre werte Gattin wird mich als den Helden dieser Tage sicher auch weiterhin mit ,voller Kraft voraus' verfolgen."
    Noel winkte ab.
    „Dieses Mädchen...", sagte er. „Ich komme nach der Scheidung auf einen Schnaps bei Ihnen vorbei drüben, in unserer Unterwasserstadt."
    „Gern."
    „Das wär's, Liebling", sagte Arsali. „Außerdem, entschuldigen Sie, Großadministrator, habe ich Hunger. Und ich hoffe, daß die leckeren Dinge wieder in die POSEIDON eingeladen werden."
    Rhodan schüttelte ihre Hände. Noel schränkte ein: „Zumindest die Nahrungsmittel die unsere hungrigen Freunde noch übriggelassen haben."
    Irgendwann würden sie wieder in ihrem Haus unter der Meeresoberfläche sein. Und das Bewußtsein, die Erde vom Untergang gerettet zu haben, dürfte einem fröhlichen weiteren Verlauf der Flitterwochen nicht abträglich sein.
    „Hoffentlich", knurrte Vivier und nahm die Hand seiner Frau. „Hoffentlich kommt nicht wieder eine Einladung zu einer Party. Ich glaube nicht, daß ich zusage."
    „Held wider Willen", sagte Arsali. „Kämpfer im weißen Smoking", sagte sie sarkastisch.
    „Ich werde mir auf Staatskosten einen neuen kaufen", erklärte Vivier.
    Jetzt lachte sogar Perry Rhodan.
     
    ENDE
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