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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee
Autoren: Unbekannt
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die Energieanzeigen der beiden Kraftwerke, nicht wahr?" fragte Guriman und deutete auf die Farbbänder.
    „Ich bin ziemlich sicher. Diese riesigen Anlagen werden nur sehr langsam hochgefahren, ehe sie Maximalwerte erreichen und genügend Energie abgeben."
    Bontainer musterte konzentriert die Schaltplatten des Robotgehirns.
    „Dies eZentrale ist eine Festung", sagte er bedächtig. Die Gelassenheit des Raumfahrers begann Halsterby langsam unheimlich zu werden. „Also muß es einen Grund gegeben haben, diese wichtigen Maschinen zu verteidigen. Da ich hier keinen mit der Hand zu bedienenden Mechanismus entdecken konnte, ist, und das glaube ich zu wissen, das Robotgehirn mit einem Programm zur Abwehr versehen."
    Halsterby stand unruhig da, die schwere Waffe entsichert in beiden Fäusten. Er blickte sieh um und schien einen Gegner zu erwarten. Offensichtlich kannte er noch nicht den fürchterlichen Anblick eines angreifenden Zweitkonditionierten, der einem kleinen Weltuntergang ähnelte.
    „Ich bin überrascht, daß noch niemand reagiert hat", knurrte Guriman skeptisch.
    „Wir haben keinen Lärm gemacht", erklärte Bontainer.
    Inzwischen schien er einen Schalter gefunden zu haben, der ihn fesselte. Neben dem Schalter standen fremdartige Begriffe in der Schrift der alten Lemurer; gut, daß er sich so lange mit Spectorsky über den gesamten Komplex unterhalten hatte. Er las: Schaltung für Verteidigungsfall Stufe 111 War es der falsche Knopf, konnte das Schicksal der Erde besiegelt sein. Bontainer litt Qualen, schließlich gab er sich einen Ruck und preßte den vierkantigen, auffallend rot gefärbten Knopf hinein.
    Wieder erwachte ein neuer Block der Rechenmaschine zu neuem Leben.
    Und die Halle verwandelte sich scheinbar in ein technisches Lebewesen.
    Hunderte von Schirmen sprangen mit matten Geräuschen an. Sie zeigten Bilder aus den Korridoren und dem runden, umlaufenden Gang, der die meterdicken Stahlbetonwände mit Stahleinlagen umgab wie ein Burggraben.
    „Sie hatten offensichtlich recht, Vivier", murmelte Halsterby und wischte den Schweiß von seiner Stirn.
    Bontainer sah etwas aus den Augenwinkeln und riß den Kopf nach oben „Ha!" machte er, „richten Sie Ihre Augen zur Decke, Skipper!"
    Über ihnen, von einem Rand zum anderen, spannte sich ein riesiger, von hier aus konkav gewölbter Energieschirm. Über diesem, zwischen der durchsichtigen, irisierenden Fläche bewegten sich kleine Tasterschirme und schwere, gefährlich aussehende Projektoren.
    „Es war zunächst einmal das Richtige", stellte Bontainer erleichtert fest.
    Auf den Schirmen sah man Gänge und Korridore.
    Beide Männer beobachteten die gläsernen Flächen. Noch war alles ruhig, überall brannte gedämpftes Licht. Niemand, nicht einmal ein Robot oder einer der zu Marionetten gemachten Terraner ging durch die Stollen; es war auffallend ruhig. Auf einigen runden Schirmen bewegten sich die Bilder, und Bontainer machte Halsterby darauf aufmerksam. Es waren die Zieleinrichtungen der automatisch funktionierenden Projektoren.
    Guriman schlug Vivier krachend auf die Schulter.
    „Mann!" sagte er anerkennend, „das bedeutet ja, daß jeder außerhalb dieser verdammten Zentrale automatisch ein Feind sein muß und jeder Angriff von ihm abgewehrt wird."
    Bontainer lächelte kurz.
    „Ja, das ist richtig. Und zwar werden die Angriffe vollautomatisch abgewehrt. Mir macht nur die Tatsache Sorgen, daß wir hier einige Stunden aushalten müssen. Und die Gefangenen können wir von hier aus nicht retten."
    Sie schwiegen bestürzt.
    „Wieviel Energie brauchen Sie für eine Transition?"
    „Mindestens fünfzig Prozent beider Kraftwerke", erwiderte Bontainer. Und plötzlich sah er eine Bewegung auf den Schirmen. Etwas Großes, Dunkles bewegte sich durch einen der beiden Korridore.
    Es schien, als würde die Ruhe vorbei sein.
    „Schnell!" sagte Bontainer leise, aber mit unüberhörbarer Schärfe. „Wir müssen die Schaltanlagen für die Transmitter finden. Das eilt!"
    Sie liefen langsam durch den Saal und suchten.
    Natürlich kannte Vivier derartige Schaltungen; er mußte nur versuchen, eine Verschiebung von fünfzig Jahrtausenden fremder Technik zu identifizieren. Sie suchten lange und wurden immer nervöser, aber schließlich fanden sie ein umfangreiches Schaltaggregat, das sich fast an der Rückwand des Rechenzentrums befand. Dort waren die charakteristischen Anordnungen der Wählapparaturen und der Schaltungen.
    Bontainer blieb ruckartig stehen und deutete mit
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