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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee
Autoren: Unbekannt
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der sich hoch über den zwei Terranern spannte, flammte an einigen Stellen auf, weil herunterfallende Steine und Felssplitter ihn trafen und vernichtet wurden.
    Die beiden Zweitkonditionierten, täuschend und verwirrend den Halutern ähnlich, wurden hinweggewirbelt wie Bälle.
    Sie rollten und stolperten rückwärts, und ein Dauerfeuer aus tiefer angebrachten Projektoren schlug sie Hunderte von Metern weit in die geraden Korridore zurück. Überall brannten Kabel, krochen träge Rauchwolken aus brennenden Materialien, und eine Sirene gellte.
    Anscheinend in äußerster Gelassenheit brüllte Bontainer Halsterby zu: „Das war wirklich eine gute Idee, diese Spazierfahrt, Skipper!"
    Sie sahen sich an. Ihre Gesichter waren bleich, verkniffen und schweißüberströmt. Es war weniger der beobachtete Kampf als der Gedanke, daß in letzter Sekunde die Sprengköpfe detonieren könnten, der sie fast körperlich krank machte.
    Einige Minuten lang herrschte relative Ruhe; der Lärm nahm ab.
    Die Sirene schwieg.
    Bontainer zündete seine letzte Zigarette an, um seine fliegenden Nerven zu beruhigen. Während er tief inhalierte, ging er hinüber zu der Anzeige und las ab, daß bereits fünfundvierzig Prozent der Energie vorhanden waren.
    „Die Großkraftwerke liefern fast die richtige Menge", sagte er. „Was ist sinnvoller: Ein verfrühter Versuch, oder das Risiko, doch noch umgebracht zu werden?"
    „Geben Sie die Verantwortung ab Vivier", sagte Halsterby mit tiefem Ernst. „Wir beide sind zu wenig dazu. Rufen Sie auf die einzig mögliche Art nach Rhodan und seinen Truppen."
    Bontainer vernichtete den Zigarettenrest mit dem Absatz.
    „Meinen Sie?"
    „Ja. Selbst wenn der Transmitter nicht ein riesiges Energieecho abgibt, wird er geortet werden.
    Vergessen Sie nicht - Rhodan hat seine Mutanten und vermutlich warten sie schon alle auf ein Signal."
    Bontainer fühlte, wie seine Knie zu zittern begannen und lehnte sich gegen eine Instrumentenabdeckung.
    „Hoffen wir also, daß jemand die Meldung von mir aufgefangen hat."
    Guriman nickte schweigend und deutete auf das Transmitterschaltpult. Nebeneinander, in schönster Eintracht, gingen die beiden ungleichen Männer darauf zu, und Bontainer nahm einige vorbereitende Schaltungen vor. Er wäre ein schlechter Techniker gewesen, hätte es gegolten, ein Ziel genau einzupeilen, aber für den beabsichtigten Zweck war es mehr als genug.
    „In Ordnung", sagte er. „Ich versuche es, Skipper."
    „Drücken Sie endlich den verdammten Knopf!" schrie Halsterby den die nervliche Spannung fast zu ersticken drohte.
    Auf einem Schirm sah man den Akonen, den letzten der drei, der sich mit den beiden Zweitkonditionierten unterhielt. Es ging ein deutlicher Hauch von Gefahr von diesen drei Gestalten aus, die sich zweihundert Meter von dem Ringkorridor entfernt aufhielten und immer wieder in die Richtung der Linsen blickten, die alles übertrugen.
    Bontainers Hand schwebte eine Sekunde lang unschlüssig über dem Schalter, dann senkte sie sich.
    Zündung!
    Irgendwo in einer riesigen Halle stand der Transmitter. Hätten die Akonen schneller geschaltet, hätten sie die Steuerung zerstört, aber das Gerät funktionierte. Eine Transmitterentladung erfolgte. Ein ungeheures Tosen und Krachen erschütterte die gesamte Festung, und Bontainer dachte bedauernd an die Angst, die die vierundvierzig Gefangenen ausstehen würden, wenn sie den Lärm der Kämpfe hörten.
    Die Zweitkonditionierten warfen sich herum und rannten auf den Ringkorridor zu.
    Die langen Energiekontrollen waren auf fünf Prozent der Leistung abgesunken und krochen nun langsam, viel zu langsam nach rechts, der Anzeige 100 entgegen.
    War der Transmittertransport, der in Wirklichkeit nichts transportierte, angemessen worden?
    Das Warten war fürchterlicher als alles andere.
     
    10.
     
    „Gegen viele Sorgen hilft nur eines: Eine große, ausfüllende Sorge.
    Terranische Spruchweisheit."
    Mit Phonstärken, die selbst die Tätigkeit der beiden Zweitkonditionierten in den Schatten zu stellen vermochten, entlud sich die aufgestaute Energie ein zweites Mal. Diesmal hatte Bontainer zuwenig lange gewartet, und das war die Chance seiner Angreifer.
    Sie hatten mit riesigen Desintegratoren versucht, einen Gang unter dem schützenden Schirm hindurch zu graben, durch die gewachsenen Felsen und die stählernen Verbindungen hindurch.
    Sie erkannten ihre Chance und handelten augenblicklich.
    Der Akone und die beiden Zweitkonditionierten stürmten durch den
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