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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee
Autoren: Unbekannt
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Stehenden auszuschalten, während Halsterby sich um den rechten kümmern sollte. Alles mußte in wahnsinniger Eile und mit höchster Perfektion gelingen, ehe einer der beiden Akonen Zeit fand, einen Alarm auszulösen.
    Halsterby stieß den Arm nach oben, lehnte den Lauf der Waffe auf die Brüstung der Galerie und zielte. Er stand links von Vivier, durch einen Viertelkreis und rund zweihundert Meter getrennt.
    Bontainer schwang sich lautlos über die Brüstung, nahm die Waffe zwischen die Zähne, hing leicht pendelnd eine Sekunde lang an beiden Armen und ließ sich dann fallen.
    Mehr als dreizehn Meter tief. Er prallte mit voller Wucht auf die Schultern und den Kopf des Akonen.
    Der Mann brach unter ihm lautlos zusammen, als sei die Wirbelsäule gebrochen. Der andere Akone begriff mit unheimlicher Schnelligkeit, warf sich seitlich neben die Bank und riß noch im Sprung die Waffe heraus.
    Bontainer hörte den Abschuß und sah, wie eine Glutbahn neben dem Akonen den Beton zum Kochen brachte.
    Er hatte die Waffe bereits in der Hand, zielte kurz und schoß aus der Nähe auf den Akonen.
    Beide Männer waren augenblicklich tot.
    Bontainer winkte.
    Eine halbe Minute später stand der Seemann keuchend neben ihm. Er war die Galerie entlanggerannt und brachte Bontainers Energiekarabiner mit.
    „Wir müssen uns beeilen", sagte Bontainer. „Sie wollen in zwanzig Stunden die Erde sprengen."
    Der Kopf des Seemanns ruckte hoch; sein Gesicht war aschfahl.
    „Was?"
    „Sie haben sich nicht verhört. Jetzt können nur noch Rhodan und seine Mutanten helfen. Und die Flotte!"
    Bontainer sah sich um.
    „Was haben Sie vor, Vivier?"
    „Erst einmal sondieren, von wo aus ich diesen Kessel abriegeln kann. Und dann Zeichen geben. Ich bin sicher, daß Rhodan wartet."
    Die folgende Stunde zählte zu den qualvollsten Erlebnissen in Bontainers Leben.
     
    9.
     
    Hier sahen die Männer eine fremde Technik.
    Und sie wußten genau, daß es von ihnen abhing, ob Terra gerettet werden konnte oder nicht; ihr eigener Tod und der der hier Eingeschlossenen war somit unwichtig geworden. Rund hundert Menschen wogen weniger als acht Milliarden.
    „Dort ist ein Robotgehirn", sagte Halsterby. „Glauben Sie nicht, daß es diesen Raum hier bewacht?"
    Sie spurteten hinüber.
    Bontainer studierte das Schaltpult. Halsterby konnte recht haben... die Anordnung der Symbole entsprach der kreisförmigen Struktur dieser Halle. Der Hauptschalter des Gerätes, dessen Anzeigen bewiesen, daß es in Betrieb war, war umgelegt - also bedeutete dies, daß die Verteidigungsschaltung hier nicht lief.
    „Riskieren wir es", sagte Bontainer. „Schließlich kann dieser Rechenautomat nicht gleich das gesamte System zerstören. Ich bin gespannt welches Programm er enthält."
    Mit einem Griff legte er den Schalter um.
    Das Programm schien das richtige zu sein.
    Über die Front des Rechenautomaten huschten die Lichter. Beide Männer sahen, wie nacheinander einzelne Sektoren der Anlage dazugeschaltet wurden, und langsam begriff Vivier die Grundzüge der Schaltungen, die es hier im Übermaß gab. Er würde für die nächsten Versuche nicht mehr so lange brauchen.
    Zunächst liefen die Kraftwerke an.
    Die beiden Sätze der Schaltpulte wurden aktiviert. Die Männer sahen, wie die Zeiger langsam, viel zu langsam, über die Zifferblätter krochen. Bis die volle Kraft der Maschinen zur Verfügung stand, würden Stunden vergehen. Jetzt schlossen sich entlang der runden Wand des Raumes mächtige, fast meterdicke Panzerschotte. Aus verborgenen Projektoren knatterten die ersten Entladungen, und ein Schutzschirm baute sich auf. Zwei Minuten später war die Zentrale doppelt geschützt.
    „So. Fürs erste haben wir erreicht, was wir konnten", sagte Bontainer und rückte den Karabiner zurecht.
    „Unterschätzen Sie die Zweitkonditionierten nicht, Skipper?" fragte Guriman.
    Bontainer schüttelte heftig den Kopf.
    „Nein, keine Sekunde lang. Sie werden vermutlich bald angreifen. Wir sollten uns einen Rückweg freihalten."
    Das Summen wurde stärker.
    Irgendwo innerhalb dieses riesigen Komplexes befanden sich zwei gigantische Atomkraftwerke. Die Steuerpulte für diese Anlagen standen hier, an einer Schaltwand in unmittelbarer Nähe der Rechenautomaten. Mächtige Blöcke bildeten ein regelmäßiges Muster auf dem glatten, stahlverstrebten Boden der Halle. Auf den beiden Hauptanzeigen bewegten sich breite, farbige Striche von links nach rechts, in einer nervenbelastenden Langsamkeit.
    „Das sind
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