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0380 - Ich und der Poltergeist

0380 - Ich und der Poltergeist

Titel: 0380 - Ich und der Poltergeist
Autoren: Jason Dark
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ausweichen konnte. Er fiel gegen die Wand, riß dort Waffen herunter, die zu Boden fielen und sofort wieder in die Höhe schwebten, während sich auch der zweite Zahn von seinem Platz löste.
    Jetzt wurde es kritisch.
    Suko tauchte nach unten. Aus dieser Bewegung hervor zog er die Peitsche und wollte einen Kreis schlagen, als er das hohl klingende Pfeifen vernahm, den grünen Schatten sah und von dessen Schnelligkeit überrascht war, wie er in den Gang hineinjagte.
    In der folgenden Sekunde bewegte sich außer dem grünen Schatten nichts mehr.
    Und der quoll auf.
    Ein grüner Quarkpudding schien für einen Augenblick in der Luft zu stehen, der sich dann rasend schnell veränderte und die giftgrüne Form des hockenden Dämons annahm.
    Das breite Gesicht war zu einem kasperhaften Lächeln verzogen.
    In den Augen blitzten der Spott und eine gewisse Erbarmungslosigkeit, vor der sich auch Suko fürchtete.
    Noch tat der andere nichts.
    Er blieb dicht unter der Decke stehen und war eingerahmt von in der Luft schwebenden Waffen sowie dem Stoßzahn des Elefanten.
    Zwei Todfeinde belauerten sich, aber Suko wollte nicht zu einer Statue werden und warten, bis ihn der andere attackierte. Er griff zwar nicht selbst an, dafür schlug er mit dem Griff der Peitsche einmal einen Kreis über den Boden.
    Aus dem vorn offenen Griff rutschten die drei Riemen hervor.
    Jetzt war Suko kampfbereit und mußte die Peitsche auch einsetzen, denn der Stoßzahn geriet wieder in Bewegung.
    Zum Glück langsamer, so daß der Inspektor die Chance bekam, auf ihn zuzuspringen.
    Mit einem Satz wuchtete er sich vor, hämmerte mit der Peitsche zu und traf genau.
    Die Riemen wickelten sich ungemein schnell um den magischbeeinflußten Zahn des Elefanten, und Suko hörte ein Reißen innerhalb des Gefüges, das wie Musik in seinen Ohren klang.
    Zersplitterte er jetzt?
    Der Chinese hoffte es, sah über sich eine Bewegung und erkannte am Kopfschütteln des Poltergeistes, wie wütend der war.
    Diese Wut bekam Suko zu spüren.
    Plötzlich wurden ihm die Beine weggerissen, er schwebte, rollte sich instinktiv zusammen und kam sich dabei vor wie ein Ball.
    Es hätte auch der Vergleich mit einer lebenden Kanonenkugel gestimmt, so wuchtig geschleudert, jagte der Inspektor durch den Gang und den kleinen Saal hinein.
    Die Wand hielt ihn auf.
    Suko hatte das Gefühl, in seinem Körper würde alles zerrissen.
    Sogar er schrie, fiel zu Boden und kämpfte dort verbissen gegen die rasenden Schmerzen an.
    Er sah nicht, daß sich der Butler George erhoben hatte und auf ihn zukroch.
    Für Suko war die Welt zunächst einmal untergegangen…
    ***
    Aber ich sah den Butler!
    Trotz großer Mühen war es mir nicht gelungen, unter der verdammten Tür hinwegzukriechen. Sie drückte nach wie vor auf meinen Rücken, und ich bekam auch nicht allein um mich Angst, sondern auch um einen Freund Suko, der in den Raum hineingejagt war und erst von der Wand gestoppt wurde!
    Suko war danach wie ein Stein zu Boden gefallen und liegengeblieben. George kümmerte sich um ihn.
    Ich trieb ihn an.
    »George! George!« Meine Stimme schrillte durch die Halle. Hochrot war ich im Gesicht, das verzerrte Züge zeigte. Ein Abklatsch meiner ungeheuren Anstrengung.
    Er hatte mich verstanden. Noch immer kniete er. Sogar dicht bei Suko. Nun drehte er sich um. Noch immer klebte Blut in seinem Gesicht. Er hatte es durch das Reiben verschmiert.
    »George! Hören Sie mir zu!« Ich nahm alle Kraft zusammen, als ich schrie. Es kam tatsächlich auf Sekunden an, und nur George konnte zu unserem Retter werden.
    Mit fiebernder, sich fast überschlagender Stimme erklärte ich ihm, was er tun sollte.
    »Haben Sie verstanden?« rief ich zum Schluß.
    Er nickte.
    Dann war ich aus dem Spiel. Aber George hielt sich verdammt tapfer. Er kümmerte sich um den abgeschlafften Suko, wühlte in dessen Taschen herum und fand auch das, was er hatte finden sollen.
    Es war der Stab!
    »Bringen Sie ihn her!« rief ich laut, damit er mich auch nur verstand. »Kommen Sie! Ich brauche den Stab! Geben Sie ihn mir. Schnell! Beeilen Sie sich.«
    Der Druck lastete schwer auf mir. Wenn George nicht rasch genug reagierte, war unser. Lebensfaden abgeschnitten. Das stand für mich fest. Und er kam auch.
    Sogar auf den Beinen hielt er sich. Er torkelte auf mich zu und drückte mir den Stab zwischen die Finger der rechten Hand. Ich bedankte mich keuchend und bat ihn noch einmal, sich um Suko zu kümmern.
    »Bringen Sie ihn wieder zu sich! Schlagen Sie ihm
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