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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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das ungefähr auf See war?«
    »Etwa dreißig Meilen von Old Shaky entfernt. Old Shaky ist ein Stützpunkt im Atlantik und liegt etwa 100 Meilen nordöstlich.«
    »Sie wissen aber gut Bescheid«, meinte Phil anerkennend.
    »Mein Mann erzählt mir oft davon. Polton war nur kurz in seinem Haus, kehrte dann nochmals zurück, und seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
    »Wußte Ihr Mann auch etwas darüber, was sich wirklich draußen auf See ereignet hat?« hakte Phil nach. »Nein. Aber es gibt Gerüchte.«
    »Und was besagen die Gerüchte?«
    »Daß Polton vielleicht unter die Schmuggler gegangen ist.«
    »Ich habe einen Haussuchungsbefehl bei mir«, sagte Phil. Er hatte ihn vorher von Mr. High anfordern lassen. »Ich möchte mir Poltons Haus ansehen. Können Sie mir sagen, wie ich hineinkomme?«
    »Kommen ..Sie mit.« Die Frau nahm einen Umhang von der Garderobe, die aus vier Haken bestand, stülpte ihn über den Kopf und ging vor Phil her.
    Sie zog eine Hintertür an Poltons Haus auf. Sie war unverschlossen.
    »Danke, jetzt komme ich schon allein zurecht«, erklärte ihr Phil.
    »Ich muß auch schnell wieder nach meinen Fischen sehen«, sagte sie und lief durch den Regen zurück.
    Phil hatte keine große Hoffnung, etwas Wichtiges zu finden. Dennoch machte er sich an die Suche. Das Haus hatte vier Räume. Eine Treppe, die einer Hühnerleiter ähnelte, führte in, den ersten Stock.
    In der Küche fand er nichts.
    Er wechselte in den zweiten Raum im Erdgeschoß über. Er war angefüllt mit Netzen, Angelruten, Fischkörben, Leinen und Schnüren, mit Geräten, die zu Poltons Beruf gehörten.
    In einer Ecke neben der Tür lag ein nagelneue;- Außenbordmotor.
    Phil sah nicht den Motor, sondern auf die Planken des Fußbodens.
    Der Dreck in den Rillen zwischen den einzelnen Brettern war im übrigen Raum fest eingestampft und verhärtet. An einer Stelle wies die Rille keinen Dreck auf, ein Zeichen dafür, daß ein Brett in letzter Zeit gelöst worden war.
    Phil entdeckte einen kleinen, zweiflügeligen Anker, dessen Spitze er als Brechstange benutzte. Das Brett hob sich, und Phil half mit den Händen nach. Zwischen den Längsbalken, auf die die Fensterbretter festgenagelt waren, befand sich ein kleiner Hohlraum.
    Phil faßte hinein und zog eine Büchse heraus, die mit Luftlöchern versehen war. Sie diente zum Auf bewahren von Würmern.
    Innen schepperte etwas.
    Phil machte den Deckel auf. Ein flacher Schlüssel fiel ihm entgegen.
    Er trug auf der Platte die Bezeichnung »GC 187«.
    ***
    »Du hast recht«, rief Larry. »Dick hat mir von der Narbe erzählt, die er am Arm hat.« Die Pistole in seiner Hand bewegte sich leicht, aber die Mündung deutete immer noch auf mich.
    »Los«, sagte Eddie laut und stieß mich an. »Zeig’, ob du eine Narbe hast. Dann wissen wir Bescheid.«
    »Nimm deine Pfoten weg«, fauchte ich Eddie an. Jetzt war die Lage mehr als brenzlig. Mein rechter Oberarm war glatt und ohne Narbe. Wenn ich den dreien das zeigte, brauchte Larry nur abzudrücken, und ich lag tot in der Höhle.
    Sie sahen mich gespannt an.
    Plötzlich trat eine unheimliche Stille ein. Der Wind zirpte durch die große Höhle. Das Wasser am Ende des Tunnels leckte mit schmatzendem Geräusch an dem Felsboden hoch.
    »Ich habe keinen Grund, euch meine Narben zu zeigen«, sagte ich dann ruhig und bestimmt. »Ihr liegt vollkommen falsch, wenn ihr mir mißtraut. Ich habe euch den Schnee in den Golfbällen gebracht, ich bin das Risiko eingegangen und ihr wart zufrieden. Nur dem King oder der Queen habe ich Rechenschaft abzulegen, euch nicht.«
    »Stell’ das Tonband ab«, fuhr mich Eddie an, »das haben wir schon mal gehört. Jetzt wollen wir die Narbe an deinem Arm sehen. Sonst interessiert uns nichts an dir.«
    Larry gab Mike einen Wink. Er lief hinter mich und faßte mich an den Armen. Ich keilte nach hinten aus und versuchte, ihn abzuschütteln. Eddie kam ihm zu Hilfe. »Wenn du dich nicht ruhig verhältst, schlagen wir dich zusammen.«
    Mike riß mir die Arme hoch, und Eddie knöpfte meinen Mantel auf und schälte ihn mir über die Schultern. Danach tastete er mich schnell ab. »Waffen hat er nicht bei sich«, sagte er zu Larry.
    »Natürlich habe ich keine Waffen bei mir«, rief ich ihnen zu. »Sollte ich mich am Zoll in Gefahr begeben, den Schnee zu verlieren, weil ich eine Pistole habe?«
    »Laß ihn los«, wies Larry den immer noch hinter mir stehenden Mike an.
    Ich atmete auf. Es sah so aus, als würde die Partie von jetzt ab zu
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