Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
Vom Netzwerk:
war!«
    Vom Tunnel her strich ein leiser Luftzug über uns hinweg. Obwohl es in der Höhle kalt war, wurde es mir siedendheiß.
    Auch Larry zeigte jetzt Spuren von Zweifel in seinem Gesicht.
    Er sah mich von der Seite an, musterte mich wie einen Ausstellungsbullen und meinte dann: »Weiß nicht, hab’ ihm noch nie so recht getraut.«
    Ich spielte ein&n Trumpf aus. »Larry, wenn ich nicht zu euch gehören würde, meinst du, ich hätte euch den Kahn gelöscht? Schließlich gebe ich meine Knochen nicht für irgendeinen Fremden her.«
    »Das kann eine Finte gewesen sein«, dröhnte Mike.
    »Richtig!« rief Eddie, »er hat euch geblufft.«
    »Das Bluffen hört auf, wenn ich meine Knochen einsetzen muß«, sagte ich.
    »Okay, Dick, oder wie du heißen magst. Es gibt ein Zeichen, an dem der echte Dick Haymes zu erkennen ist. Ich weiß darüber Bescheid.«
    »Welches?« wollte Larry wissen.
    »Er hat am rechten Oberarm eine lange Narbe. Sie rührt von einem Streifschuß her.«
    »Los, zeig’ uns die Narbe«, rief mir Larry zu.
    In der Hand hielt er plötzlich eine Pistole.
    ***
    »John Polton?« fragte der alte, weißhaarige Mann, hob den Kopf, blickte mit seinen wasserhellen Augen Phil an und machte sich dann wieder an dem Netz zu schaffen, das vor ihm lag.
    »Ich kenne John Polton«, sagte der Mann mehr zu sich als zu Phil.
    Phil befand sich im südlichen Teil von Rikers Island im East River. An der Stelle, wo auf Poltons Seekarte der gerade dünne Bleistiftstrich endete, der zu dem Kreuz mit den Worten »Old Shaky« auf See hinauslief.
    Er wollte herausfinden, warum Polton diese Linie gezeichnet hatte und was es mit dem verlassenen Radarturm auf sich hatte. Ferner suchte er nach dem Rauschgift, das sich in Poltons Besitz befand.
    »Ich bin vom FBI«, sagte Phil und hielt ihm seinen Dienstausweis hin.
    Der Alte schob ihn mit der Hahd zur Seite. »Den kann ich sowieso nicht lesen.«
    Der Fischer saß unter einem Blechdach, das auf zwei Pfählen ruhte und sich hinten an ein rotgestrichenes Haus anschloß. Der Regen trommelte pausenlos auf das Metall. Die grauen Schwaden, die aus den Schornsteinen kamen, wurden vom prasselnden Regen auf die Wasseroberfläche der See gedrückt.
    »Ich habe ihn seit einiger Zeit nicht mehr gesehen«, sagte der Alte, ohne von seiner Arbeit aufzusehen. »Dort drüben in der Bucht hat sein Boot immer gelegen«, fügte er dann hinzu. »Die ,Rose‘ ist ein schnelles Schiff.«
    »Braucht er es zum Fischen?«
    Der Alte nickte. »Natürlich.« Dann hörte er mit der Arbeit auf und zog eine schwarze Pfeife hervor und stopfte sie gemächlich. »Luis Lopez ist mit ihm gefahren. Wo die beiden jetzt stecken, kann ich Ihnen auch nicht sagen.« Er schob die Pfeife in den Mund. »Habe sie lange nicht mehr gesehen.«
    »Wer ist Luis Lopez?« fragte Phil, da plötzlich wieder ein neuer Name in dem Mosaik auftauchte.
    Der Alte rauchte die Pfeife an. »Der Spanier, ein kleiner schwarzhaariger Mann, der Gehilfe von Polton.«
    Phil lehnte sich an einen der Balken, die das Blechdach abstützten. »Sagen Sie, wo wohnt John Polton eigentlich?« Der Fischer streckte seinen Arm aus. »Direkt oberhalb des Landungssteges, an dem sein Boot vertäut war. Ein gelbes Haus mit rotem Ziegeldach. Sie werden es nicht verfehlen.«
    Phil dankte und ging weiter.
    Die Tür des gelben Hauses war verschlossen.
    Phil betrat das Nachbarhaus, dessen Tür offenstand. Eine dicke schwarzhaarige Frau stand in der kleinen Küche vor dem Ofen. In einer Pfanne brutzelten Fische in Öl. Sie verpesteten die Luft wie die Abgase einer Abdeckerei.
    Phil stellte sich vor und fragte wieder nach John Polton.
    Die Frau putzte die Hände an der geblümten Schürze ab. »Das Haus nebenan gehört Johp Polton. Er ist schon lange nicht mehr hier gewesen. Wenigstens habe ich ihn nicht gesehen.«
    Bei John Polton wurde nach seiner Ermordung kein Hausschlüssel gefunden, überlegte Phil. Vielleicht hatte ihn Polton irgendwo am Haus versteckt.
    »Wir haben uns schon gedacht, daß etwas mit Polton nicht stimmte«, erklärte sie plötzlich.
    Phil stutzte. »Wieso?«
    Sie winkte ihn in die Küche. »Vorgestern, am Abend, da hat ein Fischerboot John Polton aus dem Wasser gezogen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Von meinem Mann. Er hat es im Hafen gehört, von einem, der dabei war, als Polton im Wasser trieb. Sein Boot sei gesunken, hatte er erklärt. Die Fischer haben vorher einen Feuerschein gesehen und wollen Schüsse gehört haben.«
    »Können Sie mir sagen, wo
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher