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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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gekleidet war.
    Schnurrend rieb sich der Kiel des Bootes auf dem Felsen und stand dann still.
    Mit einem Schritt sprang die Ledergestalt an Land und kam auf uns zu. Die blitzenden Augen unter der dunklen Maske blickten von einem zum anderen. Dann blieb der Blick auf mir haften.
    »Das ist doch Dick Haymes!« Die Stimme einer Frau!
    Sie mußte die Queen sein!
    »Er ist es nicht«, schaltete sich Eddie, der Koch der »Tampico« ein. »Wir haben ihn eben entlarvt und wollten ihm nun kalte Füße.verpassen.«
    »Hoffentlich macht ihr nicht wieder einen Fehler«, fauchte die Frau mit der Maske. »In der City, am Hafen, wurde John Pol ton von irgendeinem Dummkopf umgebracht. Das Rauschgift bleibt jetzt für immer verschwunden. Wer hat Polton umgebracht?« fragte die Frau drohend und sah Larry an.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Larry. »Der Befehl ging an alle, Queen. Polton sollte gejagt und beseitigt werden. Von uns hier war es keiner.«
    »Polton sollte erst umgebracht werden, wenn wir wußten, wo er das Rauschgift versteckt hatte. Mit euch ist nichts los. Wer ihn umgebracht hat, ist ein Dummkopf. Ich will wissen, wer es war. Der King verlangt es.«
    Larry nickte.
    »Geht in Ordnung, ich werde es erfahren.«
    »Einmal ist uns schon eine Sendung durch die Lappen gegangen«, grollte die Queen. »Nur dem King und mir war bekannt, daß Polardo und Polton zusammenarbeiteten, das Rauschgift aus dem Meer fischten und auf eigene Rechnung verkaufen wollten. Deshalb wurde Paul Polardo kaltgestellt. Polton konnten wir nicht erwischen, da er sich auf See befand.«
    »Wie seid ihr eigentlich dahintergekommen, daß die beiden krumme Dinger drehten?« fragte Larry.
    »Eddie hatte uns gesagt, wann er eine Lieferung aus dem alten Radarturm abwerfen wollte. Er war genau wie Dick Haymes ein neuer Mann im Geschäft. Der King kannte zwar beide, aber sie waren noch nfcht so routiniert wie alte Hasen, Wir fuhren hinaus und fanden — nichts. Wir dachten zuerst, Eddie hätte einen falschen Termin genannt oder es hätte irgend etwas mit dem Transport nicht geklappt. Aber es hatte geklappt, nur der Schnee blieb verschwunden.«
    »Und dann?« fragte Mike, der so gespannt zugehört hatte, als ob er einen Hitchcock-Thriller sähe.
    »Danach kündigte Eddie eine neue Lieferung an«, fuhr die Queen fort. »Wir fuhren zum Old Shaky und sahen aus einiger Entfernung durch die Ferngläser, wie Polton auf der ,Rose‘ in der Dämmerung die Boje aus dem Meer fischte. Wir verfolgten ihn, beschossen ihn und mußten später mit der ,Rose‘ im Schlepp abdrehen, da ein fremdes Schiff auftauchte. Außerdem waren wir noch in dem Glauben, das Rauschgift befände sich an Bord der ,Rose‘, was dann nicht der Fall war. Und auch Polton blieb verschwunden.«
    »Unverschämtheit«, stieß Eddie aus, der zwar die Geschichte kannte, sich aber mit der »Unverschämtheit« Poltons immer noch nicht abfinden konnte.
    Die Queen fuhr unbeirrt fort: »Da stand es fest, daß nur Polton und Polardo im Besitz der Rauschgiftdosen sein konnten. Polardos Büro wurde nun durchsucht, ebenfalls seine Wohnung und das Haus von John Polton. Wir fanden keinen Hinweis, wo unser Schnee versteckt sein könnte. Deshalb verfolgten und suchten wir Polton. Jetzt hat ihn ein Dummkopf einfach auf der Stelle erstochen, als er ihn im Hafen zufällig sah und verfolgte.«
    Larry nickte nachdenklich. Dann meinte er: »Wie konnte sich dieser Bulle denn in die Maske von Dick Haymes schleichen?«
    Die Queen zögerte einen Augenblick. Dann sah sie mich prüfend an und meinte:
    »Da wir uns denken konnten, daß die Cops schon bei Polardo waren, schickten wir einen Männ zum Flugplatz, um Dick Haymes zu warnen. Doch hatte der Mann einen Verkehrsunfall, und als er am Airport ankam, war Dick Haymes bereits in der City. Der Mann jagte hinter ihm her und wartete am Hotel, wo er Dick Haymes hineingehen sah. Daß es der Falsche war, ahnte er nicht. Hinzu kam, daß sich Dick Haymes auch am nächsten Morgen meldete, als Mike ihn anrief. Da nahmen wir an, er hätte die Gefahr in Polardos Büro erkannt, beziehungsweise er wäre dort gewesen, als die Cops bereits abgezogen waren.« Die schlanke Frau kam langsam auf mich zu. Auf ihr blondes Haar zauberten die beiden hellen Benzinlampen goldene Reflexe. Zwei Schritte vor mir blieb sie stehen.
    »Er hat uns doch den Schnee gebracht«, sagte sie mit erstaunter Stimme, »warum soll er das getan haben, wenn er ein Cop ist?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. An der
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