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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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linken Hand erkannte ich einen Ring. Die Form war außergewöhnlich. Eine kleine Schlange aus funkelnden Rubinen ringelte sich auf einem Goldreif. Jetzt konnte ich auch in die Augen der Queen sehen. Sie waren vom gleichen türkisgrün, das die Edelsteine der Schlangenäugen auf ihrem Ring hatten.
    »Er ist ein G-man vom FBI.« Eddie trat auf sie zu und stellte sich neben sie.
    »Woher wißt ihr das?« fragte sie.
    »Er hat es uns eben selbst gesagt, Queen«, mischte jetzt Larry mit.
    »Du hast also Dick Haymes’ Rolle übernommen?« fragte sie.
    Bevor ich antworten konnte, sagte Mike schnell:
    »Larry wollte ihn eben abknallen.«
    Die Queen wurde böse: »Ihr scheint zu schnell mit dem Finger am Drücker zu sein. Wer hat euch die Erlaubnis gegeben, Leute umzubringen, ohne vorher mich oder den King zu fragen?«
    Die anderen duckten sich. Sie machten betretene Gesichter. Die Queen wandte sich wieder an mich:
    »Du bist zum zweiten Male hier in der Höhle?« wollte sie wissen.
    »Ja. Ich hatte in der Zwischenzeit genug Gelegenheit, das FBI über alles zu informieren, was sich hier unten abspielt. Ich habe versucht, den drei Holzköpfen zu erklären, daß Ihnen mein Tod nichts nützt, daß die Situation dadurch nur noch schlimmer wird.«
    Die Frau schaute mich einen Augenblick erstaunt an, dann fragte sie mit schneidender Stimme: »Was weiß das FBI über uns?«
    »Mehr als ihr denkt. Ihr habt John Polton zwar ermordet, aber trotzdem hat er uns noch etwas geliefert, was für uns wichtig ist.«
    »John Polton war ein Verräter, genauso wie Polardo. Beide wollten uns betrügen. Und du«, sie machte eine kunstvolle Pause, »du wirst das gleiche Schicksal haben wie Polton und Polardo. Du hast versucht, uns reinzulegen, aber so einfach ist das nicht. Wir sind keine Dummköpfe, G-man.«
    »Sie reden große Worte«, sagte ich und tat gelangweilt. »Eure Organisation ist schon geliefert. Meine Kollegen werden jeden von euch finden, und jeder wird die gerechte Strafe erhalten.«
    »Worauf warten wir noch?« quengelte Eddie.
    »Du bist ruhig«, zischte ihm die Frau zu.
    Dann wandte sie sich wieder an mich. »Wir werden dich nicht ermorden, G-man«, sagte sie. »Dennoch wirst du für immer spurlos verschwinden, und niemand wird dich finden.«
    »Wollt ihr mich ins Meer werfen?« fragte ich.
    »Soviel Umstände machen wir nicht mit dir. Du hast dich in diese Höhle und damit in eine große Gefahr begeben. Wir sind hinter deinen Trick gekommen, G-man. Das ist dein Pech. Du mußt zugeben, es bleibt uns keine andere Wahl.«
    Larry steckte die Pistole weg. Mike lief zu der Winde hinüber. Eddie stellte sich neben mir auf.
    Die Queen ging langsam zurück, bis sie an dem flachgehenden Boot mit dem Außenbordmotor angekommen war.
    Ich sah, wie Mike mit einem Messer das dicke Tau des primitiven Fahrstuhls bearbeitete.
    Dann schnellte das durchschnittene Seil plötzlich in die Höhe.
    In dem Schacht über unseren Köpfen ertönte ein lautes Donnern und Poltern. Steine und Bretterfetzen wirbelten in die Höhle hinein und spritzten umher.
    Mit lautem Getöse raste die Fahrstuhlplattform aus der Decke der Höhle heraus und schlug krachend auf dem Felsboden auf. Das dicke Seil folgte wie eine lange Schlange, die sich platt auf den Boden legte.
    Mike lief zu dem Boot hinüber und schob es ins Wasser.
    Die Queen betrat das flache Boot. Larry und der Mann, der in dem Boot der Queen den Motor betätigte, schoben es von dem Felsen ab, bis es schwamm.
    Dann kam Larry zu mir zurück. Er hielt wieder seine Pistole in der Hand.
    Der Mann in dem Boot der Queen, der sich die ganze Zeit über nicht gerührt hatte, warf den Motor an, während Mike eine der Lampen ins Boot trug.
    Das Boot der Queen wendete und zog langsam davon.
    Larry ging an mir yorbei. »Du hast Glück gehabt«, brummte er mir dabei ins Ohr. »Sonst ist die Queen nicht so human.«
    »Was habt ihr mit mir vor?« fragte ich.
    »Das wirst du früh genug sehen«, zischte Larry.
    »Es wird keine Höhle mehr geben, nur noch einen großen Krater«, fuhr Larry fort. »Es wird auch kein G-man mehr auf der Welt sein, der in die Rolle von Dick Haymes geschlüpft ist.« Er hatte kaum ausgesprochen, da bekam ich einen Schlag mit dem Kolben der Pistole gegen die Schläfe. »Damit du keine Dummheiten machst«, hörte ich Larry noch sagen, dann sank ich in das Reich der Träume.
    Der Schlag war nicht allzu stark gewesen. Kurz darauf kam ich wieder zu mir. Um mich herum herrschte tiefe Finsternis. Die
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