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038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

Titel: 038 - Das zweite Leben des Mortimer K.
Autoren: A.F.Morland
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urplötzlich die T-Shirts herunter.
    Und ekelige Würmer wuchsen aus ihrer Brust. Meine Freundin und ich hatten es mit gefährlichen Wurmkillern zu tun. Wenn sie uns in ihre Arme nahmen, waren wir verloren.
    Geweihte Silberkugeln konnten ihnen nichts anhaben, das hatten wir ausprobiert. Also war es vernünftiger, zu fliehen. Wir setzten uns ab, erreichten meinen weißen Peugeot 504 Tl. Vicky holte die magische Streitaxt aus dem Kofferraum, während ich die Wurmkiller mit blitzschnellen Karatetritten zurückstieß.
    Zum Einsteigen reichte die Zeit leider nicht.
    Die Wurmkiller drängten uns ab, und wir zogen uns in ein Abbruchhaus zurück, wo schließlich das Malheur mit der morschen Kellertreppe passierte.
    Als es knirschte und krachte, preßte ich die Kiefer zusammen und spannte meine Muskeln. Ich sah noch meine Freundin fallen, dann schoß uns von unten eine dicke Staubwolke entgegen. Erst dann schlug ich auf. Es warf mich um. Ich kugelte über Schutt.
    Staub drang mir in die Atemwege und drohte mich zu ersticken.
    Mit dem Kopf schlug ich gegen einen Stein und war benommen.
    Doch ich blieb nicht liegen.
    Vicky stöhnte leise, und sofort krampfte sich mein Herz zusammen.
    Ich warf die magische Streitaxt neben mir auf den Boden und versuchte den grauen Staub mit den Händen auseinanderzuschlagen.
    Vicky lag unter einer langen Steinplatte.
    O Gott!
    Ich sank neben ihr auf die Knie.
    »Ich bin eingeklemmt, Tony«, keuchte sie.
    »Bist du verletzt?« fragte ich in großer Sorge.
    »Ich glaube nicht.«
    Ich hatte in dieser Situation das Gefühl, graue Haare zu bekommen.
    Hinter mir – irgendwo dort oben – die beiden Wurmkiller…
    Vicky unter dieser Steinplatte…
    Wenn die Kerle uns jetzt attackierten, war es schlecht um uns bestellt. Ich warf einen gehetzten Blick nach oben, während mir die Schmerzenslaute, die meine Freundin ausstieß, wie ein Messer durchs Mark schnitten.
    Langsam wurde die Staubwolke durchsichtig, und ich erblickte die beiden Monster, die auf unsere Vernichtung programmiert waren. Sie würden nicht mehr von uns ablassen.
    Mit meinen Händen scharrte ich den Schutt zur Seite, so schnell ich konnte. Ich warf Mörtelbrocken, Ziegelsteine und Stufenfragmente hinter mich.
    Vicky verhielt sich in dieser für sie so schrecklichen und qualvollen Lage sehr tapfer.
    »Gleich!« keuchte ich. »Gleich bist du frei!«
    Oben suchten die Wurmkiller nach einer Möglichkeit, zu uns zu gelangen. Seitlich ragten noch Stufenreste aus der Mauer. Über diese turnten die Ungeheuer hintereinander herunter.
    Ich warf mich herum, packte die magische Streitaxt mit beiden Händen und funktionierte die Waffe zu einem simplen Hebel um.
    Ich schob den schwarzen Ebenholzschaft unter die schwere Steinplatte und stemmte mich kraftvoll dagegen.
    Gleichzeitig zischte ich: »Versuch dich unter der Platte hervorzuschlängeln, Vicky!«
    Sie versuchte es, hatte damit aber keinen Erfolg. »Es geht nicht, Tony«, ächzte sie. »Ich hänge irgendwo fest!«
    Verflucht! Und die Monster kamen immer näher…
    Sie sprangen von einem Stufenbruchstück zum nächsten, und jeder Sprung erhöhte die Gefahr für meine Freundin und mich. Mein Herz hämmerte wild gegen die Rippen.
    Ich drückte die magische Streitaxt noch weiter hoch. Meine ganze Kraft bot ich auf und hoffte, daß der Ebenholzschaft nicht brach, sonst hätte es für Vicky Bonney sehr schlimm ausgesehen.
    »Drück die Platte hoch!« verlangte ich von Vicky. »Mit beiden Händen! Drück!«
    Vicky Bonney stand vor Anstrengung der Schweiß auf der Stirn.
    Sie bemühte sich redlich, und tatsächlich, die Steinplatte bewegte sich zusätzlich um einige Zentimeter.
    Und das Grauen, die tödliche Gefahr, saß uns im Nacken. Die Ungeheuer setzten zum letzten Sprung an. Mir drohte das Blut in den Adern zu gerinnen.
    Vicky Bonney wußte, was für uns – speziell aber für sie – auf dem Spiel stand.
    Sobald die Wurmkiller angriffen, mußte ich mich wehren. Bis dahin mußte es meine Freundin geschafft haben.
    Sie setzte die Hacken ein, drückte und schob sich Millimeter um Millimeter unter der Platte hervor. Und als sich das erste Monster auf mich stürzte, hatte es Vicky geschafft.
    »Tony!« kreischte meine Freundin.
    Ich riß die magische Streitaxt zurück und kreiselte herum. Das Ungeheuer warf sich mir mit ausgebreiteten Armen entgegen. Ich wich zur Seite aus und schlug mit der Axt zu.
    Der Kerl, dem ich den Unterarm abgeschlagen hatte, folgte dicht auf. Die Axt schnitt durch die Luft.
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