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038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

Titel: 038 - Das zweite Leben des Mortimer K.
Autoren: A.F.Morland
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zusammen. Die Schweißperlen auf meiner Stirn vergrößerten sich.
    Der Catcher walzte heran.
    Ich holte zum Schlag aus. Weit hinter mir hielt ich die magische Streitaxt, mit der ich dem Ungeheuer den Kopf abschlagen wollte.
    Vielleicht glaubte Mortimer Kull, daß mir das nicht gelingen würde, aber ich hatte diesbezüglich meine Erfahrung.
    Es war mir bereits einmal gelungen – in diesem Abbruchhaus. Es würde mir wieder gelingen!
    Vorausgesetzt, das Monster vertraute auf seine große Unverwundbarkeit.
    Wenn nicht, wenn der Kerl vorsichtig war und es schaffte, meinem Axthieb zu entgehen, gab ich selbst für mein Leben keinen Pfifferling mehr.
    Der Catcher stampfte auf mich zu. Professor Kull und sein Begleiter standen gespannt da. Sie warteten auf das Schauspiel, das ihnen der Unhold mit meiner unfreiwilligen Mitwirkung gleich bieten sollte.
    Jetzt rann mir der Schweiß schon über den Rücken. Es kitzelte unangenehm. Aufgewühlt schätzte ich die Entfernung ab. Noch befand sich das Scheusal nicht in meiner Reichweite.
    Wenn ich mich aber vorbeugte – damit rechnete es sicherlich nicht – konnte ich es vielleicht jetzt schon erwischen. Würde mir diese Überraschung gelingen? Ich hatte nur diesen einen Versuch. Wenn er danebenging, konnte ich den Rest meines Lebens vergessen.
    Und ich handelte!
    So weit wie möglich bog ich mich dem Kamikaze-Monster entgegen. Mit ganzer Kraft hieb ich zu.
    Doch das Ungeheuer ließ sich nicht überraschen. Es tauchte unter meinem Axthieb weg.
    Die blitzende Schneide fegte haarscharf über seinen Schädel, und ich wußte, daß ich keine Chance mehr hatte.
    Die Bestie setzte zum Sprung an…
    ***
    Vicky Bonney unterdrückte mit großer Mühe einen Schrei, als sie Tony Ballard in die auf klaffende Öffnung stürzen sah. Fassungslosigkeit und Entsetzen prägten sich in ihre Züge.
    Bestürzt fuhr sie sich an die Lippen. »Tony!« hauchte sie. Dann blickte sie den Ex-Dämon an. »Silver, um Himmels willen, wir müssen etwas tun!«
    Der Hüne mit den Silberhaaren verlor keine Sekunde. Die Stufe, die nach unten weggekippt war, wollte an ihren Platz zurückkehren.
    Das ließ der Ex-Dämon jedoch nicht zu. Sein linkes Bein wurde zu Silber. Er rammte es vor und stemmte es in die Öffnung, wodurch er die Aufwärtsbewegung der Stufe beendete.
    »Wir müssen auch da hinunter«, sagte Vicky Bonney aufgeregt.
    »Du nicht!« entschied Mr. Silver.
    »Aber Tony ist…«
    »Tony ist jetzt Professor Kulls Gefangener. Willst du dich in dieselbe Situation begeben? Damit wäre unserem Freund nicht geholfen.«
    »Aber irgend etwas muß doch geschehen!« preßte Vicky Bonney heiser hervor.
    »Richtig. Es wird etwas geschehen. Ich werde Tony folgen. Aber ich allein, denn ich komme aus einer Klemme leichter heraus als du. Wenn du mich fragst, war es nicht richtig von Tony, dich hierher mitzunehmen. Du bleibst hier oben. Kehr auf das Dach zurück und überlasse alles Weitere mir, dann kann ich dir versprechen, alles in meiner Macht stehende zu unternehmen, um unseren Freund herauszuboxen. Wenn ich mich aber auch noch mit dir belasten würde, würden meine Chancen erheblich sinken. Siehst du das ein?«
    Vicky nickte. »Du hast recht. Ich habe in letzter Zeit zwar einiges dazugelernt, aber mit Tony und dir kann ich noch nicht ganz mithalten.«
    Dazu wird es wohl nie reichen, dachte Mr. Silver, aber er sagte es dem blonden Mädchen nicht.
    »Du kehrst auf das Dach zurück? Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Ich verspreche es dir.«
    »Danke.«
    Der Ex-Dämon bückte sich. Jetzt wurden auch seine Hände zu Silber. Während Vicky Bonney umkehrte, nahm er mit seiner starken Magie Einfluß auf die Mechanik der Falle.
    Ein splitterndes Geräusch war zu hören, als Metall brach, und dann sackte die Stufe nach unten weg und kam nicht mehr hoch. Ein kurzes, zufriedenes Lächeln huschte über das Gesicht des Hünen.
    Er stieg in die Öffnung und ließ sich fallen. Der Schlauch mit den glatten Wänden nahm ihn auf.
    Mr. Silver richtete es so ein, daß niemand sein Kommen hören konnte. Als der Schlauch sich verjüngte, stoppte der Hüne mit Magie seinen Fall kurz und lauschte.
    Er hörte Stimmen. Auf diese Weise erfuhr er, welches Ende Professor Kull Tony Ballard zugedacht hatte. In diese Suppe wollte der Hüne kräftig spucken.
    Mit Revolverkugeln war diesen Wurmkillern nicht beizukommen, das wußte der Ex-Dämon. Deshalb würde Tony Ballard sein Glück mit der magischen Streitaxt versuchen.
    Und Mr. Silver wollte ihm
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