Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Duval nicht entkommen und Su Ling sicher eingesperrt war.
    Wir haben die Gesuchte.
    Was wird aus der anderen? Töten wir sie?
    Sie ist gefährlich. Sie ist eine Kämpferin. Sie hat viel von diesem Professor Zamorra gelernt. Aber wir haben keinen Befehl, sie zu töten.
    Sie wird sterben, wenn sie in der Illusionswüste bleibt.
    Dann holen wir sie zurück. Vielleicht gelingt es uns, auch sie zu präparieren.
    Ohne Rücksprache mit dem ERHABENEN?
    Der ist nicht zu erreichen. Auch kein Alpha.
    Wir versuchen es trotzdem. Wir holen sie her und sorgen dafür, daß sie nicht noch einmal entkommen kann. Warten müssen wir ohnehin noch.
    Nicole Duval hatte noch eine kleine Überlebenschance.
    Aber…
    Über Florida schien die Sonne. Scarth, der Butler, brachte in regelmäßigen Abständen erfrischende Getränke auf die Sonnenterrasse hinaus, wo Zamorra im Schatten vor sich hin döste und nur hin und wieder den Sonnenschirm oder die Liege etwas umgruppierte.
    Er fühlte eine eigenartige Unruhe in sich. Er hatte schon ein ungutes Gefühl gehabt, als er vor zwei Tagen Nicole abfliegen sah. Die Maschine nach Arizona war etwas später gestartet.
    Zamorra wunderte sich, daß Nicole noch nicht angerufen hatte. Sie wollte sich melden, sobald sie sich wieder im Beaminster-Cottage befand, und nach der Lösung des Indianer-Problems wollte Zamorra ihr dann dorthin folgen.
    Sicher, sie konnte nicht wissen, wie lange Tendyke und er mit dem unheimlichen Mörder zu tun hatten, der unter den Hopi sein Unwesen trieb. Aber so etwas war für gewöhnlich eine Sache weniger Stunden. Daß es zwei Tage gedauert hatte, war den Umständen zuzuschreiben. Die Hopi hatten nicht gerade viel von Zusammenarbeit gehalten. Aber immerhin hatten sie es geschafft, den Fluch zu brechen, und dabei herausgefunden, daß der Ssacah-Kult, der Kult der magischen Dämonenschlange, der in Indien beheimatet war, seine Finger bereits wieder nach dem Rest der Welt ausstreckte.
    Obgleich die Höllischen eindeutige Grenzen gezogen hatten.
    »Ich begreife es nicht, daß sie sich noch nicht gemeldet hat«, sagte Zamorra, als er nach einem Glas Fruchtsaft griff. »Immerhin - selbst wenn wir noch in Arizona zu tun hätten, wäre doch immerhin Scarth hier in Tendyke’s Home, um einen kurzen Anruf entgegenzunehmen.«
    Monica Peters lächelte ihn an.
    »Vielleicht gönnt sie dir noch ein paar Tage Urlaub und den unüberwachten Anblick nackter Mädchen«, flachste sie. »Sie will dich nicht aus deinen sonnigen Wachträumen reißen…«
    Uschi Peters lachte im Hintergrund leise.
    Zamorra seufzte. »Meint ihr, sie könnte wirklich so grausam sein, mir diese Haftverschärfung anzutun?« Es war bei weitem nicht so ernst gemeint, wie er es sagte - dennoch: er wäre kein Mann gewesen, hätte er den Anblick der blonden Zwillinge nicht genossen, die bei diesem Klima auf Rob Tendykes Privatgrundstück nicht eine Sekunde lang daran dachten, auch nur einen einzigen Faden auf ihrer sonnengebräunten Haut zu tragen. Aber der Genuß war nicht vollkommen. In diesem Paradies fehlte die dritte Eva. Nicole. Sie liebte er, und es wäre ihm nicht im Traum eingefallen, der Versuchung nachzugeben und sie mit einem der beiden aufregenden Mädchen zu betrügen. Dabei war er ziemlich sicher, daß weder die Zwillinge noch Rob Tendyke das sonderlich eng sehen würden, auch wenn Uschi Peters seit ein paar Tagen oder Wochen - genau wußte Zamorra es nicht - Tendykes Kind in sich trug.
    Die absolute Treue gehörte zu seinen Tugenden, und er wußte, daß auch Nicole ihm treu war. Das Band hielt nun schon seit vielen Jahren unzerreißbar fest.
    »Wenn du es als Haftverschärfung ansiehst, ist das dein Problem«, flüsterte Monica Peters. »Was haltet ihr davon, wenn wir heute abend eine Stranddisco unsicher machen?«
    Zamorra ließ sich von dem Themawechsel nicht fangen. Er erhob sich und ging zum Haus. Auch wenn Tendyke gerade abwesend war, konnte er dennoch jederzeit das Telefon benutzen.
    Er meldete ein Ferngespräch nach England an.
    Es dauerte eine Viertelstunde, bis die Verbindung zum Beaminster-Cottage stand. Aber dort hob niemand den Telefonhörer ab. Auch nicht nach vier weiteren Versuchen in Abständen von einer halben Stunde.
    Nicole konnte dort nicht eingetroffen sein.
    Irgend etwas war geschehen. Aber was? Es ließ Zamorra keine Ruhe mehr.
    Auf seine Gefühle hatte er sich schon immer verlassen können. Auch auf die schlechten.
    Leider…
    ***
    Am späten Nachmittag tauchte Rob Tendyke wieder auf, der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher