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0379 - Das Tor zur Hölle

Titel: 0379 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Unbekannt
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stand ungeschützt und erhobenen Hauptes und angesichts der Unbekümmertheit des alten Lemurers hatte Perry Rhodan seinen Leuten erlaubt, die Monturen zu öffnen und die Helme abzustreifen.
    „Wir scheinen in einer Falle zu sitzen", begann Koczon von neuem. „In einer Falle, aus der es nach menschlichem Ermessen keinen Ausweg gibt. Aber", und dabei lächelte er auf eine Art, die ihn Kolmar Wynn unversehens sympathisch machte. „Sie kennen Natrin Koczon schlecht, wenn Sie meinen, er hätte in den letzten Stunden seines Lebens nichts anderes im Sinn als Ihnen eine lange und mitunter rührende Geschichte zu erzählen. Was ich Ihnen berichtete, könnten Sie leichter und mit größerer Genauigkeit von Bändern erfahren.
    Mir lag nur daran, Ihnen das geschichtliche Bild in groben Umrissen zu beschreiben. Ich verfolgte damit ein bestimmtes Ziel. Wir wissen, daß es aus dem Dilemma, in dem wir uns befinden, keinen räumlichen Ausweg gibt.
    Also müssen wir den Ausweg durch die Zeit benützen."
     
    *
     
    Auf einmal war, was so lange wie ein historischer Rechenschaftsbericht geklungen hatte, zu einer sensationellen Hoffnung für die Zukunft geworden.
    Natrin Koczons Plan war schlicht und einfach. Es ging darum, weit genug in die Vergangenheit zurückzukehren, so daß das einzige Maahkschiff, das die Schlacht um Scimors Planet überlebt hatte, vernichtet werden konnte, bevor es ihm gelang, auf Scorcher zu landen.
    Das Problem der maahkschen Offensive gegen die Rettungszentrale wäre damit gelöst. Konnte das Maahkschiff nicht auf Scorcher landen, würde es später keine Maahks geben, die von der Besatzung des Schiffes abstammten.
    Der wunde Punkt an Koczons Vorschlag war, daß er ein Zeitparadoxon heraufbeschwor. Koczon, seines Zeichens Fachmann für Hypertransport- und Zeittransmissionsprobleme, versicherte, daß ein Paradoxon nicht auftreten werde, wenn man nach einem genau festgelegten Fahrplan verfuhr.
    Perry Rhodan hatte trotzdem seine Bedenken. Er weigerte sich vorerst, auf Koczons Vorschlag einzugehen, und erbat sich Bedenkzeit.
    Jedermann wußte, daß die Entscheidung bald getroffen werden würde. In spätestens dreiundzwanzig Stunden fielen die Feldbarrieren der Rettungszentrale vor den Thermogeschützen der Maahk-Roboter.
    Der Zeittransmitter, den Natrin Koczon zur Verwirklichung seines Planes zu benutzen vorhatte, befand sich nahe dem Mittelpunkt der Zentrale, war jedoch von einem Kraftwerk abhängig, das an der Peripherie lag. Perry Rhodan hatte, wenn man es genau betrachtete, nicht mehr als etwa fünfzehn Stunden Zeit, seinen Entschluß zu fassen.
     
    *
     
    Wynn kehrte mit seinen beiden Begleitern zu dem Panzer zurück. Eys Mendell, Jem Fuquah und Pie Bonmarchal, die Koczons Ansprache nur von weitem gefolgt waren, zeigten sich begierig, Näheres zu erfahren.
    Kolmar Wynn wandte sich an Jem Fuquah.
    „Wie würde es Ihnen gefallen, eine Reise etwa zehntausend Jahre in die Vergangenheit zu unternehmen?" fragte er.
    „O mein Gott", stöhnte Jem.
    Wynn nickte befriedigt.
    „Ich dachte mir, daß Sie das sagen würden."
     
    ENDE
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