Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0379 - Das Tor zur Hölle

Titel: 0379 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Barnard mit seinem Anliegen. Er schilderte die Gefahren, die der Zweiten Menschheit in seiner Zeit drohten. Er schlug vor, daß wir etwas unternähmen, um den Terranern bei ihrem Kampf ums Überleben zu helfen. Gus Barnard war und ist ein technisch überaus fähiger Mann. Er kannte die Bauunterlagen Ihrer größten Raumschiffe und wußte, wie die wirkungsvollsten Waffen beschaffen waren.
    Er überzeugte uns. Wir begannen, auf Scimors Planet das gewaltigste Raumschiff zu bauen, das die Milchstraße jemals gesehen hatte. Um genauer zu sein - wir fertigten die Einzelteile auf der Oberfläche unserer Welt. Der Zusammenbau erfolgte im freien Raum.
    Der Bau erforderte mehr als zwanzigtausend Jahre Ihrer Zeitrechnung. Inzwischen waren die Gehirne der Terraner längst aus ihren alternden Körpern entfernt und konserviert worden. Dreizehn davon wurden an Bord des Riesenschiffs gebracht und bildeten dort eine Art Befehlszentrale. Die übrigen achtzehn blieben auf Scimors Welt zurück und wurden von den Lemurern sorgfältig gepflegt und am Leben erhalten.
    Rund weitere zwanzigtausend Jahre lang umlief der Raumgigant Scimors Planet. Dann kam der Zeitpunkt, zu dem er in Marsch gesetzt werden sollte, um nach einer sorgfältig programmierten Sequenz von Linear- und Dilatationsflugetappen genau zu dem Zeitpunkt im Machtbereich des Solaren Imperiums aufzutauchen, in dem er am meisten gebraucht wurde.
    Das Zieljahr war zweitausendvierhundertundsechs Ihrer Zeitrechnung. Der Robot sollte Ihnen helfen, die Auseinandersetzung mit den Meistern der Insel zu Ihren Gunsten zu beenden. Das war Gus Barnards vordringliche Sorge gewesen. Wie Sie mir berichten, mußten Sie ohne den Raumgiganten auskommen. Dilatationsflüge sind äußerst schwer zu programmieren. Der Robot traf neunundzwanzig Jahre zu spät am Ziel ein. Wenn man es genau bedenkt, ist unsere Leistung nicht unbedeutend. Ein Fehler von neunundzwanzig Jahren bei einer Gesamtflugzeit von zehntausend - das ist eine Unsicherheit von weniger als einem Drittelprozent.
    Lange jedoch bevor der Robotriese in Ihrer Zeit auftauchte, brach das Unheil über Scimors Welt herein. Die Menschen dort hatten sich in langen Jahrtausenden ungestörter Blüte in Sicherheit gewiegt.
    Der Kosmos schien keine Gefahren mehr zu beherbergen. Man brauchte sich nicht mehr zu fürchten.
    Ein halbes Jahr, nachdem der Raumgigant sich auf den Weg gemacht hatte, ereignete sich die Katastrophe. Ich sollte, bevor ich darüber spreche, vielleicht noch einmal in die Vergangenheit zurückblenden. Tamrat Scimor hatte sich zeit seines Lebens vor einer Entdeckung seines Verstecks gefürchtet. Für den schlimmsten aller Fälle hatte er auf dem unwirtlichen Planeten Scorcher ein unterirdisches, mit allen Raffinessen der Technik ausgestattetes Versteck angelegt, in dem die gesamte Bevölkerung seines Planeten Platz finden würde, wenn Not am Mann war.
    Scimors Umsicht trug erst lange nach seinem Tod Früchte. Über unserer Welt erschien plötzlich ein Geschwader fremder Raumschiffe. Wir waren nicht wie andere Rassen daran gewöhnt, in jedem Fremden automatisch einen Feind zu sehen. Wir versuchten, mit den so überraschend aus dem Hyperraum Aufgetauchten Funkverbindung herzustellen, aber bevor uns das gelang, griffen sie uns an.
    Als wir uns zur Wehr zu setzen begannen, war unsere Welt schon zur Hälfte vernichtet. Es spricht für unsere Technik, daß es uns trotzdem gelang, die feindliche Flotte bis auf ein einziges, allerdings riesiges Schiff zu vernichten. Und selbst das Riesenschiff wurde so schwer angeschlagen, daß es nicht mehr in den Hyperraum entweichen konnte.
    Scimors Planet fiel dem wütenden Kampf zum Opfer. Er explodierte unter dem wütenden Beschuß der feindlichen Schiffe. Das Ende kam so schnell, daß es uns nicht gelang, mehr als sechzigtausend Menschen und Gus Barnards Gehirn mit Hilfe der Transmitterstationen nach Scorcher zu evakuieren.
    Der Rest, fast vier Milliarden, verging mit dem Planeten, auf dem wir mehr als vierzigtausend Jahre lang einträchtig und in Frieden gelebt hatten.
    Das letzte feindliche Schiff landete ebenfalls auf Scorcher. Wir kümmerten uns nicht darum. Das Fahrzeug hatte eine Besatzung von weniger als zehntausend Mann. Wir waren sicher, daß sie in den Eiswüsten von Scorcher umkommen würden. Das war unser Fehler. So besessen waren wir von dem Gedanken, daß uns auch in Zukunft nur von außen Gefahr drohen könne, daß wir den zweiten Planeten des Systems, Trobos von Scorcher aus so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher