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0379 - Das Tor zur Hölle

Titel: 0379 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Unbekannt
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hundertste Säule erlosch in wildem Flackern.
    Da, wo sie eben noch geflackert hatte, stand ein Mann - ein vollkommener Mann!
    Aus großen Augen blickte er verwirrt und benommen vor sich hin. Er tat einen Schritt, aber die Muskelsubstanz, vor so kurzem erst wieder aus Elementarbestandteilen zusammengefügt, versagte ihm den Dienst. Er taumelte und fiel. Ein Schrei gellte auf. „Ärzte!"
     
    10.
     
    Fünf Stunden später.
    Die Orter hatten inzwischen die Streuimpulse neuer nuklearer Sprengungen empfangen. Der Feind hatte sich von der Überraschung erholt und setzte die Offensive fort.
    Der Mann hieß Natrin Koczon. Er war ein lemurischer Wissenschaftler und nach den Aussagen der Ärzte „so gesund wie ein Fisch im Wasser".
    Natrin Koczon sprach Interkosmo - ein Beweis dafür, daß er Kontakt mit der Mannschaft der DINO-III gehabt hatte. Es interessierte ihn, zu erfahren, welches Jahr man nach terranischer Zeitrechnung schrieb, und gab, als ihm Auskunft geworden war, zu verstehen, daß er zehntausend Jahre in entmaterialisiertem Zustand im Innern der Hyperfeldsäule verbracht hatte.
    Man schilderte ihm die Lage. Er reagierte darauf mit einer Aktivität, die niemand einem Mann zugetraut hätte, der erst vor wenigen Stunden aus zehntausend Jahre langem Schlaf erwacht war.
    Natrin Koczon beherrschte alle Geräte der Zentrale. Über Gus Barnard hatte er den Vorteil, daß er beweglich war und die gesamte Kapazität seines Verstandes zur Verfügung hatte. Er begab sich unverzüglich an eines der Schaltpulte, von denen aus die Positronik bedient wurde, und erhielt aus den Speichern der riesigen Maschine die Antworten auf die Fragen, die ihn bedrängten.
    Die Situation war hoffnungslos. Der Gegner hatte den gesamten Stützpunkt fest in der Hand - mit Ausnahme der Rettungszentrale. Im Felsgestein verborgene Sonden hatten die Bewegungen der feindlichen Truppen registriert und waren zu der Erkenntnis gelangt, daß sich im Augenblick wenigstens fünf Millionen Roboter im Einsatz befanden.
    Natrin Koczon bezeichnete die Überlebenschancen der Rettungsstation angesichts dieser erdrückenden Übermacht als gering. Noch geringer waren die Aussichten, die feindlichen Linien im Zuge eines überraschenden Ausbruchs zu durchstoßen und die Oberfläche des Planeten zu erreichen.
    Die Maahks, erläuterte Koczon, waren im Besitz der Oberflächenforts, deren Bewaffnung in der Hauptsache aus schweren Gegenpolgeschützen lemurischer Fertigung bestand. Konzentriertem Gegenpol-Feuer waren auch die Feldschirme der CREST nicht gewachsen. Wenn eine Laune des Geschicks bewirkte, daß der Ausbruchsversuch erfolgreich war und Perry Rhodans Trupp die Oberfläche erreichte, dann war damit dennoch nichts erreicht; denn die CREST war nicht in der Lage, zu landen und den Trupp aufzunehmen.
    Die lemurische Namensgebung, fand Kolmar Wynn, ließ einiges zu wünschen ü brig. Der Saal der Erhaltung hatte kaum gehalten, was sein Name versprach, und die Rettungszentrale hatte keine Chance mehr die Erwartungen zu erfüllen, die jedermann in sie gesetzt hatte.
    Natrin Koczon, ein weißhaariger braunhäutiger Mann, den das Alter nicht zu beugen vermochte, vernahm die Hiobsbotschaften mit erstaunlicher Gelassenheit. Es schien ihm nichts auszumachen, daß er nach zehntausendjähriger Wartezeit nur dazu wieder zum Leben erweckt worden war, um den Tod von der Hand unerbittlicher Feinde zu erleiden.
    Die Rettungszentrale und alles was sich in ihr befand, hatte nach vorsichtigen Schätzungen nicht mehr als vierundzwanzig Stunden zu leben. Natrin Koczon schien davon nicht berührt. Er hielt den Zeitpunkt für gekommen, in dem er den Terranern zu erklären hatte, wie das Zusammentreffen zwischen seinem Volk und den Männern der DINO-III zustande gekommen war und was sich daraus ergeben hatte.
     
    *
     
    „Zunächst erscheint es am Platz" sagte Natrin Koczon, „die Zeitskala zu verdeutlichen. Der Kalender des Solaren Imperiums rechnet, wie ich erfahren habe nach Christi Geburt. Ich werde mich bemühen, mich dieser Zeitrechnung anzupassen.
    Die Großoffensive der Haluter gegen das lemurische Sternenreich begann fünfzigtausendundeinhundert Jahre vor Ihrer Zeitwende. Ihr Raumschiff DINO-III tauchte im Jahr 49 988 vor Christus in unserem Einflußbereich auf.
    Dies nur zu Ihrer Orientierung. Was ich zu berichten habe, befaßt sich in Wirklichkeit mit ganz anderen Dingen.
    Das lemurische Sternenreich war, wie Sie wissen, in sogenannte Tamanien aufgeteilt. Die Tamräte
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