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0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
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dafür gekriegt. Der G-man kriegte eine Abreibung, aber ich glaube, dass Benny selbst nicht froh darüber ist. Wahrscheinlich wisst ihr selbst, dass das FBI in solchen Dingen keinen Spaß versteht.«
    Und ob wir das wussten!
    »Wenn ich also recht verstanden habe, dann stammt das Angebot, das Sie uns unterbreiten wollen nicht von Benny Minster.«
    »Genau. Benny kam vor drei Jahren hierher und baute sich eine Gang auf. Er zahlte gut und hatte großen Zulauf. Die Geschäfte eines anderen gingen im gleichen Umfang zurück, wie Benny groß wurde. Heute steht die Sache nun so schlimm, dass dieser andere nicht einmal Leute bekommen kann, die seine Geschäfte betreiben.«
    »Der Fall liegt klar, Benny Minster schüchtert die Leute ein, und wir sollen die Burschen sein, die Minster und seine Gang auf das richtige Maß zurechtstutzen.«
    »Sie begreifen erstaunlich rasch«, flötete das Girl. »Genauso hat sich der andere das vorgestellt. Sie würden nicht schlecht dabei fahren. Derartige Gefälligkeiten bringen einen Haufen Dollars ein.«
    »Wie kommen Sie gerade auf uns, Madam?«, fragte ich.
    »Sagen Sie ruhig Judy zu mir«, trillerte sie, wurde aber gleich wieder geschäftlich. »Wie wir auf Sie gekommen sind? Nun, gewisse Vorkommnisse sprechen sich herum. Vor einer Stunde war Jack Lammer bei Ihnen. Als er wieder herunterkam, machte er ein saures Gesicht. Und Jas Murphy haben Sie zweitausend Dollar abgenommen.«
    »Das mit Lammer lasse ich mir gefallen«, sagte ich erstaunt. »Aber wie kommt Murphy zu der Behauptung, wir hätten ihn erleichtert?«
    »Er behauptet es jedenfalls. Wenn’s nicht stimmen sollte, hat er’s behauptet, um aus Benny noch was rauszupressen, das ist doch klar.«
    Eins musste man ihr lassen: Mit den Gepflogenheiten gewisser Kreise war sie restlos vertraut. Ich beschloss, mit Jas Murphy noch ein gehöriges Hühnchen zu rupfen.
    »Jetzt sollten Sie mal etwas konkreter werden, Judy«, sagte ich, »ich habe zwar die Nase voll von den Leuten, die Benny Minster uns schickt. Aber ehe wir uns an ihn ranmachen, möchten wir doch wissen, für wen wir arbeiten sollen. Wer ist dieser andere, Judy?«
    »Erst Ihre Zusage«, beharrte sie.
    »Erst die Bedingungen«, blieb ich stur. »Sie glauben doch nicht, dass wir die Katze im Sack kaufen?«
    »Ihr werdet es nicht zu bereuen haben.«
    Sie lächelte mich verführerisch an. Ob das auch zum »Kaufpreis«, gehörte? Mir lief eine Gänsehaut den Rücken hinunter und wieder hinauf.
    »Wir müssen uns die Sache noch überlegen, Judy. Bevor wir Zusagen, hätten wir uns gern einmal mit dem maßgebenden Mann unterhalten.«
    »Morgen um neun Uhr. Frühstück gibt’s dort.« Sie kramte in ihrer Handtasche, brachte einen goldenen Füllhalter zum Vorschein und kritzelte eine Telefonnummer auf das Stück Papier, das sie von einer Zigarettenpackung abriss. Sie warf den Zettel auf den Tisch und griff nach ihrer Handtasche.
    »Moment noch«, sagte ich und stand auf. »Wie sind Sie hier heraufgekommen?«
    »Ich bin ein bisschen klüger als Lammer, und wenn Sie glaüben, Florence hätte mich dabei gesehen, dann irren Sie sich. Frauen pflegen sich auf ihren Verstand zu verlassen, nicht auf Gorillas mit weicher Birne und harten Fäusten. Ich hoffe, Sie treffen eine gute Entscheidung. Morgen um neun also. Gute Nacht, Gentlemen!«
    Sie war draußen, ehe wir nur etwas darauf sagen konnten. Phil grinste unverschämt.
    »Schau einer an, Jerry. Benny Minster, New Yorks größter Hehler also. Dann brauchen wir uns auch nicht den Kopf über den anderen zu zerbrechen.«
    »Das ist natürlich Porfido«, ergänzte ich.
    »Wollen wir Porfidos Rechte verteidigen oder nicht?«, wollte Phil wissen.
    »Das kommt ganz darauf an, Phil. Bis morgen um neun können wir uns das ja noch überlegen. Vielleicht macht uns die Gegenseite auch ein Angebot. Wenn wir in Minsters Gang einen Job kriegen, ist mir das natürlich lieber. Dort kriegen wir die besseren Informationen. Nur wenn es sich nicht vermeiden lässt, steigen wir bei Porfido ein.«
    Unsere Unternehmung hatte sich wirklich gut angelassen - bis jetzt. Niemand hatte uns erkannt, keiner von unserer unfreiwilligen Bekanntschaft war uns über den Weg gelaufen. Noch immer galten wir in den einschlägigen Kreisen als tolle Burschen, die sich irgendwo in irgendeinem Staat einen Haufen Bucks unter den Nagel gerissen hatten und damit durchgekommen waren.
    Wir machten uns fertig für unseren Ausflug. Ich fand eine Ritze im Fußboden und stopfte mit Phils
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