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0374 - Der Inka-Henker

0374 - Der Inka-Henker

Titel: 0374 - Der Inka-Henker
Autoren: Jason Dark
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der Tod, aber hier war Leben, pralles ungezügeltes Leben, Sex und wilde Gier, denn die Kleider der Mädchen flogen immer höher, so daß auch Jaime erkannte, daß die beiden dunkelhaarigen Sexkatzen nichts unter den Fähnchen trugen.
    Das machte ihn noch wilder. Er war 50 geworden, und er wollte noch einmal genießen.
    Vielleicht die beiden…
    Sie tanzten weiter. Arme und Beine befanden sich in ständiger Bewegung. Heißesten Rock entlockten die Musiker ihren Instrumenten. Die Schüsse draußen gingen unter. Immer fetziger wurde die Musik, und es kam der Augenblick, als der Inka-Henker die Tür zerstörte, um freien Eintritt zu haben. Selbst das Splittern der Scheibe war kaum zu vernehmen, erst als der Henker eine Frau so hart zur Seite in ein Gebüsch schleuderte, daß sie verletzt wurde, sahen die ersten, welch einen ungebetenen Gast sie bekommen hatten.
    Zunächst taten sie nichts, der Schreck war ihnen einfach zu tief in die Knochen gefahren, aber der Henker ließ sich nicht aufhalten. Mit seinen blutigen Waffen in den Händen schritt er weiter auf sein Ziel zu und bahnte sich den Weg.
    Jemand stürzte mit einer Wunde am Arm zu Boden, schrie, andere drehten sich um und merkten, in welch einer Gefahr sie sich befanden.
    Obwohl die Männer der Kapelle weiter ihre Instrumente malträtierten, brach sich die Panik ihre Bahn.
    Entsetzen, Angst und Horror überkamen die Gäste. Die ersten flohen. Sie schrieen auch, drängten zur Tür, andere folgten ihnen, doch dem Henker machte es nichts aus.
    Er ging weiter.
    Stur, unbeirrbar.
    Einem Roboter gleich, der nur ein Ziel kannte, und er bekam auch mit, daß die Zurückfliehenden einen Bogen um ihn schlugen, um nicht von seinen Waffen erwischt zu werden.
    Auf der Fläche tanzten drei Personen. Selbstvergessen, nur der heißen Musik gehorchend. Die Umgebung interessierte sie nicht.
    Längst hatte das Geburtstagskind sein cremefarbenes Smoking-Jackett zur Seite geschleudert.
    Es lag dem Henker im Weg. Mit der Schwertspitze spießte er es auf und schleuderte es davon.
    Freie Bahn für ihn.
    Und jetzt sahen ihn auch die Musiker. Zwar hatten sie die Flucht der anderen mitbekommen, über den Grund aber nicht nachdenken können, und sie hatten zudem das Finale des Stückes erreicht und waren noch einmal richtig in Form gekommen.
    Bis der erste seine Klarinette wegschleuderte, denn er hatte den Henker entdeckt.
    Er schien ebenfalls zu Stein zu werden, als er diese unheimliche, schwebende Gestalt entdeckte.
    Sprechen konnte er nicht. Auch die anderen beiden sagten nichts.
    Sie ließen ihre Instrumente sinken, nachdem die letzten Klänge mißtönend verweht waren.
    Jaime Lazarro und die beiden Mädchen tanzten weiter. Sie nahmen nicht wahr, daß keine Kapelle spielte. So selbstvergessen waren sie und bewegten sich, als bekämen sie es bezahlt.
    Action war Trumpf.
    Bis zu dem Augenblick, als die Dunkelhaarige mit dem Fetzenkleid gegen den Mann fiel, sich bei ihm abstützte und keuchend fragte: »He, was ist denn da für einer gekommen?«
    »Wo?«
    »Dreh dich um!«
    Jaime Lazarro hatte es auch vor. Nur schwindelte ihn, so daß es ihm Mühe bereitete, dieser Aufforderung zu folgen. Um nicht zu fallen, hatte er sich breitbeinig aufgebaut. Er mußte gebückt stehen, seine Arme pendelten, die Finger waren ausgestreckt, und er glotzte nach vorn.
    Röhrend war der Schrei, der über seine Lippen drang, als er den Inka-Henker entdeckte.
    Die Mädchen begannen zu kichern. »Begrüßt du jeden so?«
    Jaime sagte nichts. Obwohl er diese Figur noch nie in seinem Leben gesehen hatte, wußte er sofort Bescheid. Dieses lebende Monument war gekommen, um ihn zu töten.
    Grausam zu vernichten, ein Versprechen einzulösen.
    Durch den wilden Tanz war der Mann noch immer völlig erschöpft. Mühsam holte er Atem. Den Kopf hatte er gesenkt. Von der Stirn wurden die Schweißperlen weggeschleudert, wenn er sich bewegte. Verzerrt war das Gesicht, er wischte sich über die Augen, wollte etwas sagen und merkte, daß seine Kehle zu war.
    Es war furchtbar.
    Zwei Waffen besaß der Henker. Ein Schwert und eine Axt. Und beide Klingen waren blutig.
    Das nahm Jaime Lazarro im Unterbewußtsein auf, ohne darüber genauer nachzudenken. Er wollte nur weg. Endlich schaffte er es, sich in Bewegung zu setzen.
    Langsam ging er zurück.
    Den linken nach hinten, den rechten Arm nach vorn gestreckt, als wollte er mehrere Feinde zugleich abwehren.
    Inzwischen hatten auch die beiden Sexkätzchen bemerkt, daß hier etwas nicht
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