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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verstand aus dem Bachbett und wurde an einer anderen Stelle wieder existent.
    Mitten zwischen Ästen!
    Als sie sich fallen fühlte, war es schon fast zu spät. Wider Erwarten hatte der zeitlose Sprung sie nicht auf dem Erdboden gelassen, sondern ein paar Meter hoch in die Luft getragen. Unwillkürlich streckte sie die Arme aus, griff zu und fand an einem Ast ruckartig Halt. Sie glaubte, ihr würden die Arme ausgerissen, aber dann pendelte sie einen Meter über dem Boden, löste ihren Griff und kam federnd auf dem Boden auf.
    Um sie herum war dichtes Gestrüpp. Unterholz, Schlingpflanzen… rechts und links so gut wie kein Durchkommen. Sie würde eine Machete brauchen, wenn sie sich nicht ihren Körper über und über verschrammen wollte. Etliche der Zweige trugen harte Dornen. Sie konnte froh sein, daß sie sich nicht an ihnen verletzt hatte. Und die Äste und Zweige waren zu hart, um sich einfach abbrechen oder zur Seite biegen zu lassen.
    Teri preßte die Lippen zusammen. Sie hatte sich selbst in ein vorübergehendes Gefängnis versetzt. Sie hatte kaum Platz genug, um einen weiteren Sprung auszulösen.
    Zugleich fühlte sie sich erschöpft. Die wenigen Aktionen hatten ihr alles abgefordert. Für einen weiteren zeitlosen Sprung war sie nicht mehr fit genug.
    Hoffentlich bin ich wenigstens weit genug gekommen, dachte sie. Aber da hörte sie schon in nächster Nähe wieder das dumpfe Brüllen des Monsters.
    Vor ihr geriet das Gestrüpp in Bewegung.
    Das Monster kam, um sie aus ihrer Falle zu holen…
    ***
    Der Luftkissentransporter bewegte sich bachaufwärts. Vorn im Cockpit befand sich die Artenprojektion, in der die fragliche Stelle markiert worden war, an der das Weltentor entstanden sein mußte. Die Priester, die an dem Experiment teilgenommen hatten, hatten mit ihren Berechnungen gute Arbeit geleistet. Einer von ihnen flog jetzt im Transporter mit. Zusammen mit sieben Adepten wollte er versuchen, das aus der anderen Welt herübergeholte Tier einzufangen, um es zu untersuchen.
    »Gleich müssen wir am Wasserfall sein«, sagte der Pilot. »Dann geht das Suchen los. Vielleicht ist das Tier bereits im Dschungel untergetaucht, oder es ist von anderen Bestien gefressen worden…«
    »Dann haben wir Pech«, sagte Choash, der Priester. »Dann werden wir nach den Resten suchen müssen. Wir brauchen sie, um festzustellen, in welcher Hinsicht sich die andere Welt vorwiegend von unserer unterscheidet.«
    Ein paar Baumstamm-Bruchstücke schwammen ihnen auf dem Wasser entgegen, das vom Luftstaudruck des Fahrzeugantriebs hochgepeitscht wurde und eine Gischtfontäne hinter dem Transporter zurückließ.
    Der Pilot schüttelte sich. Nach Re-, sten zu suchen, war nicht sein Fall.
    Choash hatte eigentlich andere Sorgen. Da er selbst sich nicht an der Suche beteiligen wollte, konnte es ihm gleichgültig sein, ob das Tier noch lebte oder nicht. Er kommandierte die Aktion nur. Wichtiger war, daß sie schneller vor Ort waren als Reek Norr, und daß sie das Tier aüch schneller fanden, falls es noch lebte. Hoffentlich konnte Gastnor von den Sümpfen Reek Norr lange genug aufhalten…
    Sie kannten Norr doch. Er würde nicht zulassen, daß die Priester der Kälte allein die Untersuchungen Vornahmen. Aber wenn sie mit ihren Forschungen endlich Erfolg haben wollten, durften sie sich nicht verzetteln. Je mehr verschiedene Gruppen sich mit den Untersuchungen beschäftigen würden, um so mehr unterschiedliche Meinungen würden auch vertreten werden und den Fortgang der Untersuchungen verlangsamen.
    »Da ist der Wasserfall…«
    Vor ihnen erschien er direkt nach der Biegung des Baches. Die Scheinwerfer des Luftkissentransporters fraßen sich durch die Dämmerung und ließen das Wasser hell funkeln und glitzern. Sie erfaßten aber auch ein Monstrum, das sich in Ufernähe in das Unterholz hinein arbeitete und dabei eine Beharrlichkeit an den Tag legte, die sehenswert war.
    »Da muß sich etwas hinter den Sträuchern befinden!« behauptet der Pilot. »Und die Bestie will es haben…«
    »Nachsehen«, befahl Choash. »Vielleicht sind wir schon am Ziel unserer Suche!«
    Der Transporter schob sich auf das Ufer. Das Fauchen des Antriebs verstummte. Das Luftkissen verschwand, und der Transporter setzte auf dem Boden auf. Die große Luke flog auf. Vier Adepten in ihren weißen Overalls mit dem Frostsymbol der Priesterschaft stürmten ins Freie.
    Von der Ankunft des Transporters hatte die Bestie sich nicht abschrecken lassen, die dornigen Äste und Zweige
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