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0373 - Blütenjagd im Niemandsland

0373 - Blütenjagd im Niemandsland

Titel: 0373 - Blütenjagd im Niemandsland
Autoren: Blütenjagd im Niemandsland
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auf die Straße hinaus. Diesmal führte James Harding das Duo aus Blech und Gummi an.
    »Ich glaube, jetzt weiß ich auch, wie das Geld aus den Aquarien verschwinden konnte«
    »Was für Geld?«
    »Ich bin nach Sidney Hillmans Tod zum Hafenamt gegangen und habe von dort aus Captain Harding angerufen. Vielleicht ist Big Boss in der Nähe gewesen und hat alles mit angesehen. Dann ist er während meiner Abwesenheit in die Baracke gelaufen und hat die Geldpäckchen unter den grünen Korallen weggeholt.«
    »Dann muss er auch die Bucht noch weiter beobachtet haben, Jerry«, ergänzte Phil. »Er hat dich mit Sardelli -gesehen, wie ihr verhandelt habt. Er hat Verrat gewittert und versucht, Sardelli in der Nacht zu töten und die Jacht in die Luft zu sprengen.«
    »Wir werden Fuller auf den Zahn fühlen«, schloss ich ab.
    ***
    Es ging bergan. Wir fuhren parallel zur Cheasapeake-Bucht. Hardings Wagen bog in einen schmalen Weg ein.
    Ein weißes Schild mit schwarzer Schrift tauchte am Rand auf. Es war der Woodway, den wir suchten. Die Bremslichter an Hardings Auto leuchteten rubinrot auf.
    »Wir lassen die Wagen hier stehen«, meinte Captain Harding, »und gehen zu Fuß weiter.«
    Das Haus war flach und klein. Es hob sich schwarz von dem helleren Hintergrund ab, da es auf einer Lichtung über der Bucht stand.
    Captain Harding winkte uns. Wir durchquerten das breite, offen stehende Tor. Unter einem Baum erkannten wir Fullers Wagen.
    »Wir müssen ihn überraschen«, sagte Captain Harding. »Ich gehe allein hinein, sichert ihr hinten ab«, sagte er uns.
    Vor der Haustür blieb Harding stehen. Phil ging links, ich rechts.
    Captain Harding drückte auf den Klingelknopf.
    Ich ging um das Haus herum. Zur Bucht hin befand sich eine niedrige hölzerne Terrasse, auf der ein weißer Tisch, zwei Stühle und ein bunter Liegestuhl standen. In der Ecke lehnte ein zusammengeklappter Sonnenschirm.
    Ich stieg die beiden Stufen hinauf, sah das offen stehende Fenster. Phil blieb unten stehen. Zugleich vernahm ich Fullers Stimme.
    Ich beugte den Kopf etwas vor und sah in den Raum hinein. Frank Fuller saß vor einem Funkgerät und hatte die Kopfhörer über die Ohren gestülpt. In der linken Hand hielt er ein Mikrofon, in das er hineinsprach. »Ich wiederhole«, hörte ich Fuller sagen, »Shark Island. Ist der Name richtig?«
    Fuller lauschte. Aus den Kopfhörern drang ein klirrendes Geräusch. »Verstanden«, sagte Fuller daraufhin. »Haltet alles bereit. Ich komme mit der Barrakuda zu euch. Verstanden?«
    Wieder das kratzende Antwortgeräusch.
    »Ende!« Fuller klappte einen Hebel herunter. Das rote Licht, das bis dahin wie ein Albinoauge in dem olivgrünen Kasten geleuchtet hatte, erlosch.
    Frank Fuller riss den Hörer vom Kopf. Im selben Augenblick rasselte die Klingel.
    Frank Fuller erhob sich und ging aus dem Zimmer. Stimmengemurmel setzte 60 ein. Was gesprochen wurde, konnte ich nicht verstehen.
    Plötzlich ertönte ein dumpfes Geräusch. Jemand ächzte und stöhnte. Dann knallte eine Tür.
    Plötzlich tauchte Phil neben mir auf. »Schafft Harding es?«, fragte er.
    »Ich will’s hoffen.«
    Dann hörten wir ein unterdrücktes Stöhnen. Sofort danach sprang ein Automotor an.
    Im gleichen Augenblick fiel bei mir der Cent. Phil schaltete genauso schnell.
    Mit einem Satz sprang ich die kleine Treppe hinunter. Phil folgte sofort.
    Frank Fullers Wagen kurvte gerade auf den Woodway ein und jagte schnell davon.
    Wir sprangen auf die Haustür zu und rüttelten daran. Sie war zugeschnappt.
    »Bleib hier«, rief ich Phil zu. Ich rannte zurück zur Terrasse. Durch das offene Fenster drang ich in den Bungalow ein.
    Captain Harding lag auf der Diele am Boden. Ich riss die Haustür auf. Phil kam herein.
    Ich drehte den Captain herum und rüttelte ihn. Harding schlug die Augen auf und bewegte eine Hand. »Er hat mich erwischt«, flüsterte er matt.
    Zusammen mit Phil zog ich ihn hoch. Wir stellten ihn auf die Beine. Langsam kam der angeschlagene Captain wieder zu sich.
    Sofort erwachte seine Aktivität wieder.
    »Du hättest Phil bei dir lassen sollen«, sagte ich.
    »Los«, überging Harding meinen Einwand, »wir müssen ihn verfolgen.«
    »Bist du jetzt davon überzeugt, dass Fuller Big Boss ist?«, fragte ich schnell.
    »Ich habe es ihm ins Gesicht gesagt. Da reagierte er blitzschnell, ehe ich mich wehren konnte, und schlug mich nieder.«
    »Okay. Fehler macht jeder. Wir sind alle nur Menschen«, sagte ich. »Bei Sardellis Shop werden wir ihn an Land
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