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0373 - Blütenjagd im Niemandsland

0373 - Blütenjagd im Niemandsland

Titel: 0373 - Blütenjagd im Niemandsland
Autoren: Blütenjagd im Niemandsland
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ziehen, James. Er will mit der Barrakuda türmen. Gib über Funk an deine Cops Alarm. Sardellis Bucht muss abgeriegelt werden.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe gehört, wie Fuller die Nachricht über Funk durchgab. Ich weiß jetzt auch, wo sich das schwarze Schiff befindet.«
    Die Jagd auf Big Boss begann.
    ***
    Phil und ich klemmten uns in den schwarzen Chevrolet. Ich drückte den Rückwärtsgang ein und rauschte aus dem schmalen Woodway heraus. Harding folgte uns.
    Wir beobachteten die Straße aufmerksam, bis wir die Abzweigung entdeckten, die zur Bucht hinunterführte. Ich rastete das Blinklicht ein, um Harding Signal zu geben.
    Ich bog langsam nach links ein und erreichte den Serpentinenweg. Von den freien Stellen aus konnten wir die Bucht überblicken. Die Jacht lag noch am Steg.
    Am nächsten Kahlschlag stoppte ich und blickte hinunter.
    Ich sah zwei Männer. Sie liefen über die Planken auf die Barrakuda zu. Es waren Sardelli und Frank Fuller. Wir konnten deutlich sehen, wie Fuller den Mann aus Brasilien mit gezogener Pistole zwang, mit ihm hinauszufahren.
    Ich löste den Fuß von der Bremse. Der Wagen rollte in die nächste Spitzkehre hinein. Staub wirbelte hoch. Wir fuhren mit hoher Geschwindigkeit zur Bucht hinunter.
    Ich hielt vor einem Distelbusch. Phil und ich sprangen aus dem Wagen. Sofort darauf stoppte Hardings Fahrzeug hinter uns.
    Ich riss die 38er heraus.
    Da knallte der erste Warnschuss.
    Frank Fuller erkannte die Gefahr und versuchte, sie auf seine Art aus der Welt zu schaffen. Wir gingen an dem Busch in Deckung. Von dort aus konnten wir gut erkennen, was auf der Jacht geschah.
    Sardelli zog das hintere Tau ein. Jetzt bestand nur noch die Verankerung zum Bug. Zwischen uns und dem Schiff lag eine vollkommen deckungslose Strecke.
    »Fuller«, schallte Hardings Stimme durch die Bucht, »geben Sie auf! Sie entkommen uns nicht. Wir haben Alarm gegeben. Sie kommen nicht aus der Bucht heraus!«
    »Das lasst meine Sorge sein«, tönte es von der Jacht zurück. Zugleich knallte es. Die Kugel fetzte durch den Distelbusch. Blatt- und Geästteilchen schwirrten um unsere Köpfe.
    »So fassen wir ihn nicht«, rief ich Harding zu. »Wir müssen näher an ihn herankommen.«
    »Sei vorsichtig, Jerry«, ermahnte mich der Captain. »Riskier nicht deinen Hals.«
    Doch da sprang ich schon vor und warf mich hinter einer verölten, Kiste flach auf den Boden. Sie stand neben dem Busch.
    Mein Sprung wurde mit zwei Schüssen quittiert, die an mir vorbeisummten.
    Ich blickte vorsichtig über die Kiste.
    Sardelli arbeitete im Kommandostand. Der Motor der Jacht sprang röhrend und blubbernd an. Noch aber lag das Schiff am vorderen Ankertau fest.
    Die beiden Boots-Dieselmaschinen gingen auf höhere Touren. Langsam setzte sich die Jacht vom Steg ab.
    Sardelli rief seinem unbequemen Passagier etwas zu, was wir nicht verstehen konnten.
    Frank Fuller löste sich vom Heck des Schiffes, wo er bis dahin versteckt gelegen hatte und kroch geduckt zum Bug. Er hielt die Pistole im Anschlag und sah zu dem Versteck hinüber, in dem wir lagen.
    »Hören Sie!«, rief Captain Harding wieder. »Ich fordere Sie nochmals auf, sich zu ergeben, Fuller. Die Polizeistationen sind alarmiert worden. Geben Sie auf, Fuller!«
    Er bekam keine Antwort.
    ***
    Oben, am Rande der Bucht, brummten Motoren. Die Wagen der Polizei schlängelten sich langsam über den Serpentinenweg herunter.
    Zugleich erkannte ich vier Mann, die sich über den Weg schoben, der zum Hafenamt führte. Auch sie achteten sorgfältig auf Deckung.
    Auf der Jacht lag Fuller auf dem Vorderdeck und arbeitete an dem Ankertau herum.
    Sardelli rief ihm zu: »Nun machen Sie los!«
    Frank Fuller riss an dem Strick. Er wollte in liegender Stellung den Anker lichten. Es gelang ihm nicht.
    Da sprang Sardelli aus dem Kommandostand heraus und turnte zum Bug hinüber. Er hob beide Hände und rief laut: »Nicht auf mich schießen, Cops. Ich bin unschuldig. Er hat mich 62 mit Gewalt gezwungen, mit dem Schiff hinauszufahren.«
    »Nun hol den Anker hoch«, schrie ihn Fuller aufgeregt an. Zugleich fuchtelte er mit der Pistole vor Sardellis Gesicht herum.
    Die Polizeiautos fuhren in die Bucht hinein und wendeten. Die Cops spritzten heraus und liefen zu den Baracken hinüber, wo sie in Deckung gingen.
    Captain Harding richtete sich etwas auf. »Vorsichtig, Männer«, rief er ihnen zu. »Kein Risiko eingehen. Wir sitzen am längeren Hebel.«
    Der Anker schien sehr fest zu sitzen. Er ließ sich noch
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