Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

Titel: 0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck
Autoren: Gejagt bis ins letzte Versteck
Vom Netzwerk:
aufnehmen«, entschied ich nach einem kurzen Blick auf den Stadtplan, den ich auf den Knien liegen hatte und mit der Taschenlampe beleuchtete.
    Wir waren jetzt am Ende der Brücke. Fred Nagara wollte nach links ziehen.
    »Geradeaus«, entschied ich. »Wir nehmen den Northern Boulevard und schneiden ihm den Weg ab, falls er wieder zurückkommen sollte.«
    ***
    Die nächste Positionsmeldung des Jaguars räumte die Möglichkeit allerdings aus. Tanaway fuhr weiter in nördlicher Richtung, und jetzt wurde mir auch sein Plan klar.
    »Der Gangster ist unterwegs zu dem Schuppen an der Bowery Bay«, sagte ich.
    »Wo er dir das Schwimmen beibringen wollte?«, fragte Fred Nagara erstaunt.
    »Richtig!«
    Nach der nächsten Meldung aus der Zentrale wurde meine Vermutung zur Gewissheit Ich forderte weitere Verstärkung an. Ich gab eine genaue, Beschreibung des Gangsterquartiers am East River durch und ordnete an, dass das ganze Gelände umstellt werden sollte.
    »Aber nicht, bevor der Jaguar dort angekommen ist«, fügte ich noch hinzu. »Lassen Sie außerdem ein Boot des Küstenschutzes in die Bucht legen. Es soll aber den Gangster nicht verscheuchen. Ich werde an Ort und Stelle die Aktion leiten. Ich versuche jetzt, noch vor dem Gangster dort zu sein.«
    Es kamen noch zweimal Positionsmeldungen. Der Jaguar war tatsächlich auf dem Weg zu dem Schuppen, in dem ich fast von den Gangstern umgebracht worden war. Dann waren wir an dem schmalen Seitenweg.
    Wir stellten den Wagen neben einem Haus ab. Er konnte von Tanaway nicht gesehen werden. Dann rannten wir den Seitenweg hinunter. Wir hatten noch einen Vorsprung von ungefähr zwei Minuten. Tanaway musste dann hier sein.
    Ich ließ die Taschenlampe auf blitzen und legte ein solches Tempo vor, dass Nagara mir kaum folgen konnte. Kurz vor dem Schuppen stoppte ich.
    »Hier rechts werden wir uns aufbauen«, sagte ich keuchend.
    »Warum nicht direkt am Haus?«
    »Dort gibt’s keine Deckung.«
    In diesem Augenblick hörte ich ein Motorengeräusch, das rasch lauter wurde. Es gab keinen Zweifel für mich, dass es mein Jaguar war.
    »Los!«, forderte ich Nagara auf und huschte in Deckung.
    Kurz darauf erfasste das Scheinwerferlicht den Schuppen.
    ***
    Der Wagen kam dicht an uns vorbei.
    Ich sah deutlich das angstverzerrte Gesicht von Mrs. Merrit. Tanaway fuhr einen großen Bogen und setzte den Wagen quer vor das Haus.
    Er schaltete das Standlicht ein und stellte den Motor ab. Beim Aussteigen hielt der Mann eine Pistole auf die Frau gerichtet.
    »Raus jetzt!«, befahl er scharf. Ich konnte jedes Wort verstehen. »Aber hier auf der Seite!«
    Die Frau mühte sich ab, mit den gefesselten Händen auf den Fahrersitz zu wechseln und sich am Steuer vorbeizudrücken.
    »Ein bisschen schneller!«, drängte Tanaway und zerrte die Frau am Arm aus dem Wagen. Dann trieb er sie vor sich her zum Eingang des Schuppens.
    Mir kam plötzlich eine Idee.
    »Bleib hier liegen und gib mir Feuerschutz«, flüsterte ich Fred leise zu, als der Gangster nicht mehr zu sehen war.
    »Warum willst du denn jetzt riskieren, dich…«
    »Er hat die Lampen noch an«, unterbrach ich. »Er wird noch einmal herauskommen. Vielleicht kann ich ihm den Weg zu der Frau abschneiden. Dann können wir ihn in die Zange nehmen.«
    »Woran soll ich merken, dass du auf deinem Posten bist?«
    »Hinten hat der Schuppen keine Fenster«, flüsterte ich. »Ich werde mehrmals kurz die Büsche mit der Taschenlampe anstrahlen.«
    Der Schrei der Frau klang hoch und schrill. Gerade in dem Augenblick huschte ich aus meinem Versteck und setzte über das freie Stück.
    Aus dem Schuppen kam ein dumpfes Geräusch. Es klang, als ob eine Metalltür zugeschlagen würde. Wahrscheinlich hatte der Gangster die Frau in den Keller gesperrt, der mir fast zum Verhängnis geworden war.
    Ich versuchte, jedes Geräusch zu vermeiden.
    Ich erreichte das Ende des Schuppens und wurde für einen Augenblick durch die Rücklichter des Jaguars in Rot getaucht.
    Ich huschte zur nächsten Ecke. Auf der Wasserseite des Gebäudes robbte ich, denn hier gab es einige Fenster.
    Wie von fern hörte ich das Jammern einer Frau. Der East River gurgelte leise. Ich robbte weiter.
    Ais ich die Ecke erreicht hatte, wälzte ich mich auf den Rücken und ließ die Taschenlampe mehrmals aufblitzen.
    Fast im gleichen Augenblick hörte ich die Schritte. Ich presste mich auf den Boden, denn die Tür war keine zwei Schritte von mir entfernt.
    Ich hielt einen Augenblick die Luft an. Wenn der Gangster
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher