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0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

Titel: 0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck
Autoren: Gejagt bis ins letzte Versteck
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fragte er höhnisch.
    »Lass die Frau aus dem Spiel, Tanaway!«, forderte ich. »Du hast verloren. Die anderen haben wir schon, und du wirst uns nicht entgehen. Lass die Frau los!«
    Ich hielt den Revolver noch immer schussbereit, aber ich hätte keinen Schuss anbringen können, ohne die Frau zu gefährden.
    »Noch stelle ich die Bedingungen«, zischte Tanaway. »Los, Cotton, wirf deine Bleispritze weg, oder ich drücke ab.«
    Er hielt der Frau seine Pistole an die Schläfe. Sie schrie auf. Es war eine Smith & Wesson, und wenn mich nicht alles täuschte, dann war es meine Kanone, die Tanaway mir im Schuppen abgenommen hatte.
    »Wirf deine Kanone weg!«, forderte Tanaway noch einmal.
    Ich wusste, dass er auf mich schifeßen würde, sobald ich ohne Waffe dastand. Und ich wusste, dass er abdrücken und die Frau töten würde, wenn ich seiner Aufforderung nicht nachkam.
    »Los!«, zischte er.
    Wieder schrie die Frau auf. Sie zitterte am ganzen Körper. Tanaway hielt sie brutal fest, sodass sie sich nicht losreißen konnte.
    Ich hatte keine andere Wahl. Der Gangster war eindeutig im Vorteil. Ich warf die Kanone hinter mich in die Küche, damit Tanaway nicht so schnell an die Waffe herankommen konnte.
    »So ist’s brav!«, höhnte er, ließ mich aber keine Sekunde aus den Augen.
    »Und jetzt die Hände hoch und keine Bewegung! Die Frau ist sonst geliefert. Und du möchtest doch bestimmt nicht das Leben der Frau auf dein zartes Gewissen laden, oder?«
    Ich biss die Zähne fest zusammen, dass es in den Kiefern schmerzte. Ich hatte eine ohnmächtige Wut.
    »Lass sie los, Tanaway!«, forderte ich scharf. »Ich bin jetzt ohne Waffe und…«
    »Ich traue dir nicht über den Weg«, brummte der Gangster misstrauisch. »Zurück an die Wand!«
    Ich gehorchte.
    Über das Gesicht des Gangsters lief ein zufriedenes Grinsen. Die Frau ließ er noch nicht los.
    Der Blick des Gangsters irrte durch das Zimmer. Ich stand gegen die Wand gelehnt und hatte alle Muskeln gespannt. Sobald ich eine Chance sah, musste ich blitzschnell lospreschen.
    Ich folgte Tanaways Blick.
    »Los! Geh rüber und bring ’n Stück von der Schnur!«, verlangte er mit einer gebieterischen Kopfbewegung.
    Auf dem Tisch lag ein Haufen Gardinen. Erst jetzt fiel mir auf, dass in dem Wohnzimmer Gardinen und Vorhänge abgenommen waren.
    »Glaub nicht, dass du mich reinlegen kannst!«, warnte der Gangster drohend. »Los, mach schon! Hol einen von den Stricken, und dann machst du genau das, was ich dir sage! Bei der ersten verdächtigen Bewegung werde ich die Frau erschießen! Ich bin verdammt schnell mit der Kanone. Selbst, wenn ich dich nicht mehr erwischen sollte, der Frau hab ich bestimmt schon eine Kugel in den'Kopf gejagt, bevor du mich hast.«
    ***
    Ich ging mit erhobenen Händen zum Tisch- Krampfhaft überlegte ich, wie ich den Gangster überlisten könnte, ohne dabei die Frau zu gefährden. Ich nahm eine der Gardinenschnüre.
    »Du fesselst jetzt der Frau die Hände!«, befahl Tanaway. »Du wirst keinen faulen Trick versuchen, denn ich werde die Fesselung nachprüfen.«
    »Okay!«, brummte ich.
    Jetzt musste Tanaway die Frau loslassen, und wenn er uns beide mit der Pistole in Schach halten wollte, musste er bis an die Tür zurücktreten.
    Tanaway stand dicht neben dem Schrank.
    Ich ging langsam auf die beiden zu.
    »Stopp!«, brüllte Tanaway wütend. »Bleib stehen! Du tust nur, was ich dir sage. Und ich warne dich noch einmal. Keine Tricks, sonst erschieße ich die Frau sofort.«
    Ich war stehen geblieben. Tanaway stieß mir die Frau entgegen, wich einige Schritte zurück und hielt die Kanone schussbereit auf die Frau gerichtet.
    »Jetzt fessele sie! Keine hastige Bewegung. Und bleib hinter der Frau stehen, sonst knallt’s!«
    Ich knirschte vor Wut mit den Zähnen. Der Gangster war gerissen und ließ keine Vorsichtsmaßnahme außer acht.
    »Los! Mach schon!«, befahl er scharf. Behutsam fesselte ich der Frau die Hände.
    »Haben Sie keine Angst«, flüsterte ich leise. »Wir werden Ihnen schon helfen.«
    »Das…das Kind!«, stammelte die Frau mit einem trockenen Schluchzen.
    »Ruhe!«, brüllte Tanaway und wurde vor Wut krebsrot im Gesicht. »Ich hab nicht gesagt, dass ihr euch unterhalten sollt.«
    »Bin schon fertig«, sagte ich.
    »Dann zurück an die Wand«, befahl der Gangster. »Und die Hände hoch!«
    Sobald ich zurückgetreten war, schnellte der Gangster vor und riss die Frau zu sich. Sie kreischte auf. Tanaway prüfte mit der Linken die Fesselung, ließ
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