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0371 - Der unheimliche Dschinn

0371 - Der unheimliche Dschinn

Titel: 0371 - Der unheimliche Dschinn
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konnten die Menschen sich hier drinnen besser verteidigen.
    »Was ist mit den anderen?« keuchte Nicole. Suleiman schüttelte den Kopf. »Die drei sind tot«, sagte er. »Sie bewegen sich nicht mehr…«
    Er wandte sich Zamorra zu. »Was sind das für Kreaturen?« stieß er hervor. »Haben Sie sie aus der Dschehenna heraufbeschworen, Professor?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, woher sie kommen«, sagte er. »Ich weiß nur, daß es die Bestien sind, die die Kokons erzeugt haben. Da unten kommen sie.« Er setzte abermals das Amulett ein.
    Aber seine Befürchtung bewahrheitete sich. Die Würmer kamen auch durch die Fenster herein…
    ***
    Der Dschinn mußte den Wagen fliegen lassen. Anders konnte Sparks es sich einfach nicht vorstellen, daß sie die Strecke bis zur Kasbah mit dem klapprigen Gefährt so unglaublich schnell zurücklegten.
    Schon von weitem sahen sie die fette schwarze Qualmwolke und das Feuer. Als sie näher herankamen, entdeckten sie die Spuren des Kampfes.
    »Er hat uns also nicht belogen«, murmelte Sparks bitter. »Es ist Wirklichkeit… erschreckende Wirklichkeit!«
    »Wie sollen wir bloß mit den Biestern fertig werden, wenn nicht einmal Zamorra es schafft?« knurrte Othmarsen bedrückt.
    »Hm«, machte der Dschinn auffordernd.
    »Dazu nicht!« brüllte Othmarsen ihn an.
    Der Wagen stoppte. Der Commander sprang nach draußen und sah sich auf dem verlassenen Platz um. Die Zelte waren vernichtet. Drei graue, längliche Körper lagen da… Kokons! Othmarsen zückte sein Messer und schnitt den ersten von ihnen auf. Darunter sah er einen der Archäologen, dessen Gesicht angstverzerrt war. Othmarsen stellte erleichtert fest, daß der Mann noch lebte. Aber wahrscheinlich war er verletzt. Hastig löste der Commander ihn aus der grauen Schale und kümmerte sich dann um die beiden anderen. Währenddessen folgte Sparks den Schleimspuren in die Kasbah hinein. Schon nach ein paar Dutzend Metern sah er ein zweistöckiges, noch relativ gut erhaltenes Gebäude, an dessen Wänden die Riesenwürmer hinaufkrochen. Drinnen erschollen Schreie, lautes Zischen und Pfeifen, Flüche… dort kämpften Menschen um ihr Leben.
    Der Eingang war blockiert. Dort lauerte ein riesiger Wurm.
    Sparks starrte den Dschinn an. Er rang mit sich. Was sollte er tun? Dem Dschinn einmal mehr in die Falle gehen oder zusehen, wie die Menschen um Zamorra getötet wurden? Er selbst sah, daß er nichts ausrichten konnte. Gar nichts. Wenn er seine Ausrüstung dabeigehabt hätte, vielleicht. Aber so…
    »Hilf ihnen«, sagte Sparks rauh. »Vernichte diese Wurmbrut.«
    »Vernichten kann ich sie nicht, aber verscheuchen«, sagte der Dschinn. »Ich höre und gehorche, Gebieter.«
    Und er schritt zur Tat…
    ***
    Von einem Moment zum anderen war alles vorbei! Zamorra konnte es kaum glauben. Er sah, wie die Riesenwürmer sich jäh zurückzogen, sich in den Sand neben dem Haus bohrten und in der Tiefe verschwanden.
    An der Kraft des Amuletts konnte es nicht liegen. Sonst hätte sich diese zwingende Kraft doch schon vorher gezeigt. Zudem war die Silberscheibe mittlerweile fast kraftlos geworden. Ihre Energien waren nicht unerschöpflich, und sie hatte in den letzten Minuten zu viel freisetzen müssen. Das Amulett würde Zeit brauchen, sich zu erholen und neue Kräfte zu sammeln.
    Ebenso wie ein Mensch…
    Suleiman und seine Leute starrten Zamorra an wie ein Wundertier. Sie nahmen an, er habe es nun doch noch geschafft, die riesigen Würmer zu besiegen. Nur Zamorra und Nicole wußten, daß dem nicht so war.
    Zamorra schritt langsam die Lehmtreppe hinunter. Da sah er Sparks. Und neben Sparks stand ein Wesen, ein Mann, den er kannte.
    Er hatte ihn in seiner forschenden Halbtrance gesehen.
    Es war der Magier, der vor langer Zeit die Menschen in dieser Kasbah hatte verschwinden lassen…
    ***
    »Darf ich meinen Flaschengeist vorstellen?« sagte Sparks. »Der Bursche, der mir jetzt noch drei Dienste zu leisten hat…«
    »Gebieter, du irrst«, sagte der Dschinn. »Ein einziger Dienst steht noch aus.«
    Sparks fuhr herum. Entgeistert sah er den Flaschengeist an. »Das darf doch nicht wahr sein. Kannst du nicht mehr zählen!«
    »O doch, Gebieter«, sagte der Dschinn.
    Zamorra fragte sich, wie der Flaschengeist die Bannzeichen überwunden hatte. Zugleich überlegte er, ob er eine Chance hatte, den Geist mit dem Amulett anzugreifen. Aber Merlins Stern reagierte nicht einmal mehr auf die Anwesenheit des Flaschengeistes. Es blieb nur der
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