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0371 - Der unheimliche Dschinn

0371 - Der unheimliche Dschinn

Titel: 0371 - Der unheimliche Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte die Beamten zurückgewiesen. Und sie hatten diese Sperre nicht mal als solche erkannt. Sie waren der Suggestion erlegen, die ihnen einredete, es sei sinnlos, sich diese abgesperrte Zone anzuschauen. Und so hatten sie auch nicht weiter nachgeforscht.
    Vollkommen verständlich…
    Aber damit waren die gestrigen Untersuchungen vergeblich gewesen. Damit waren alle künftigen Aussagen unglaubhaft geworden. Denn da war ja nach offiziellem Befund nichts.
    »Da hat einer dran gedreht«, sagte Zamorra.
    »Sie haben es gewußt«, beschuldigte Suleiman ihn. »Sie haben uns extra alle von hier fortgeschickt, damit…«
    »So blöd möchte ich mal für drei Sekunden sein, aber nicht länger«, fauchte Zamorra den Archäologen an. »Hören Sie endlich auf mit dem Jammern und den Anschuldigungen. Was hätte ich denn davon, bitte? Können Sie mir einen logischen Grund dafür nennen, daß ich unter einer Decke stecke mit dem, der oder das hierfür verantwortlich ist? Aber gut, wenn Sie meinen… dann fliegen wir nach Frankreich zurück, und Sie sehen zu, wie Sie ohne uns beser mit dieser Sache zurecht kommen. Allah schütze Sie und Ihre Leichtgläubigkeit…«
    »Den lassen Sie doch bitte aus dem Spiel«, bellte Suleiman.
    Zamorra wandte sich zum Gehen. Da war Achmed Chasre bei ihm, der sich zu der kleinen Gruppe gesellt hatte. Er zupfte an Zamorras Ärmel.
    »Er ist ein wenig durcheinander, Sidi«, sagte er. »Nehmen Sie es ihm nicht zu sehr übel. Aber nach dem Anpfiff, den er vom Kommissar erhalten hat… können Sie es ihm denn nicht nachfühlen?«
    Zamorra sah Chasre an.
    »Nein«, sagte er. »Erst werde ich hergebeten, und dann wird behauptet, ich sei ein Mitwisser dessen, der hier die Fäden zieht. Unter diesen Umständen bin ich an einer weiteren Zusammenarbeit nicht interessiert. Ich müßte ja närrisch sein, mich auf ein solches Spiel einzulassen.«
    »Professor«, sagte Achmed Chasre leise. »Hören Sie. Suleiman darf jetzt nicht sein Gesicht verlieren. Er weiß, daß er über sein Ziel hinaus geschossen hat. Aber… es muß eine andere Lösung geben. Gehen Sie nicht! Aber … er darf auch nicht nachgeben, verstehen Sie?«
    »Ich verstehe durchaus«, sagte Zamorra. »Aber das hätte er sich vorher überlegen dürfen…«
    »Wann, vorher?« fragte Chasre flüsternd. »Er hatte doch gar keine Zeit, zu reagieren. Wir wurden von zornigen Polizisten erwartet, die sich auf den Arm genommen fühlten.«
    Zamorra seufzte.
    »Nun gut«, sagte er. Er wandte sich Suleiman zu. »Falls Sie sich beruhigen werden, versuche ich festzustellen, was hier passiert ist, ja? Ich versichere Ihnen, daß ich nichts damit zu tun habe. Ich hatte mit einer anderen Reaktion unseres unbekannten Gegenspielers gerechnet, nicht mit einem solchen Ungeschehen-werden-lassen.«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Hast du noch ein paar solcher neuer Wortschöpfungen griffbereit?«
    Der Parapsychologe winkte ab.
    »Ich werde die Barriere wieder aufbrechen, so wie gestern«, sagte er. »Schade, daß die ganzen Anstrengungen und all die Arbeit für die Katz sind. Aber wenigstens haben wir jetzt Vormittag und damit noch den ganzen Tag vor uns. Wir können uns dieser Sache also mit weitaus mehr Ruhe widmen als gestern. Und wir wissen jetzt, wie’s gemacht wird…«
    ***
    Wenig später war die unsichtbare Barriere bereits wieder beseitigt. Zamorra wunderte sich, daß dem unbekannten Gegenspieler nichts Neues eingefallen war. Die magischen Zeichen waren genau dort wieder angebracht worden, wo er sie gelöscht hatte, und im Grunde hatte sich nichts verändert. Auch die Kokons befanden sich noch an Ort und Stelle.
    »Vielleicht kam es dem Drahtzieher tatsächlich nur darauf an, Sie alle, die Zeugen und Kläger sind, vor den Behörden lächerlich zu machen«, vermutete Sparks. »Anders kann ich es mir nicht vorstellen.«
    »Aber dennoch verstehe ich es nicht so ganz«, sagte Zamorra. »Dieser Drahtzieher muß doch gewußt haben, wie einfach - wie relativ einfach - ich mit dieser Barriere fertig werde, besonders, wenn ich erst einmal weiß, wie es gemacht wird. Er muß doch wissen, daß ich die Sperre jedesmal wieder zerstören kann.«
    »Vielleicht, Professor«, sagte Sparks, »weiß das auch der Gegner und hat deshalb eine ganz besondere Falle aufgestellt. Er wiegt Sie in Sicherheit. Alles geht wunderbar glatt. Alles ist völlig einfach. Und dann schlägt die eigentliche Falle zu, in einer Situation, in der Sie überhaupt nicht mehr damit rechnen, weil eben alles so

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