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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne
Autoren: Unbekannt
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hat. Und dann müssen wir versuchen, heil und gesund wieder hier wegzukommen. Und gerade das stelle ich mir ziemlich schwierig vor - aber ich bin schon mit anderen Situationen fertiggeworden."
    „Könnten wir doch nur Verbindung zu einem terranischen Schiff erhalten! Die Space-Jet hat schließlich eine Hyperfunkanlage an Bord."
    „Im Notfall wäre das zu überlegen", stimmte der Mausbiber zu. „Aber im Augenblick nicht ratsam. Wir würden uns sofort verraten. Warten wir ab, was weiter geschieht. Vielleicht können wir auch diesen Tathos festsetzen und zwingen, uns alle gewünschten Angaben zu machen. Später nehmen wir ihn dann einfach mit, sozusagen als Geisel, damit uns nichts passiert."
    „Hört sich kindisch einfach an", knurrte Harl Dephin wenig überzeugt.
    „Ist es auch", versicherte Gucky möglichst gelassen.
     
    2.
     
    Dem Mausbiber wäre wohler zumute gewesen, wenn er gewußt hätte, daß sich nur wenige Lichtjahre entfernt der Leichte Terra-Kreuzer NEWPORT aufhielt und die geflohene Space-Jet nicht aus den Ortergeräten ließ. Mit Hilfe des Halbraumspürers war es dem Kommandanten, dem Afro-Terraner Major Thuma Morbote gelungen, Raskani ständig zu verfolgen, ohne selbst entdeckt zu werden. Schon seit den Ereignissen auf OLD MAN saß Morbote auf der Spur des Verräters, und seitdem war sie für ihn nicht mehr kalt geworden.
    Der Erste Offizier, Captain Fang-Lu, kam, um seinen Chef abzulösen. Die beiden Männer verstanden sich ausgezeichnet, und das nicht nur, weil sie beide denselben Planeten - Terra - als ihre Heimat bezeichneten. E)er Begriff „Rassenunterschied" war seit mehr als vierhundert Jahren ausgestorben.
    Und das war gut so, denn ohne dieses terranische Bewußtsein wäre die Erde längst einem Angriff aus dem All zum Opfer gefallen. Oder sie wäre von ihren Bewohnern selbst vernichtet worden. Die technischen Mittel dazu besaßen sie ja.
    „Legen Sie sich schlafen, Chef."
    Morbote deutete auf die Bildschirme.
    „Sie scheinen ihr Ziel erreicht zu haben, Fang-Lu. Wir dürfen nicht näher herangehen. Sehen Sie die rote Doppelsonne? Sie ist auf unseren Karten eingezeichnet, hat aber keinen Eigennamen.
    Unbedeutend also - wenigstens bis heute."
    „Sie vermuten, es könne sich um einen Stützpunkt der Akonen handeln?"
    „So muß es sein, Fang-Lu. Raskani kannte die Position und floh hierher. Ich weiß nicht, was er hier will, aber vielleicht werden wir es erfahren. Sagen Sie Captain Chester, daß er die Funküberwachung verstärkt. Ich kümmere mich weiter um die Navigation, während Sie die Orter übernehmen. Achten Sie darauf, daß wir nicht von anderer Seite aus überrascht werden. Es treiben sich Schiffe der Blues in diesem Sektor herum."
    Fang-Lu setzte sich vor die Orterkontrollen, überprüfte sie und lehnte sich dann zufrieden zurück.
    „Die stören uns kaum, Chef. Aber dort, wo sich Raskani jetzt aufhält sieht es gefährlicher aus. Auf den Ortern sind die Typen nicht auszumachen, dafür ist die Entfernung zu groß, aber es kann sich nur um Schiffe handeln, die aus dem System kamen. Wahrscheinlich also Wacheinheiten, die Raskani abfingen."
    „Damit mußte er rechnen." Morbote programmierte einen kleinen Linearflug in die Automatik. „Wir werden in den Orterschutz einer Sonne gehen, und ich glaube, auch schon eine geeignete gefunden zu haben. Sehen Sie sich das mal auf der Karte an. Eine Sonne, keine drei Lichtjahre von dem roten Doppelstern entfernt. Dort wird man uns niemals entdecken, wir aber können in aller Ruhe die weitere Entwicklung beobachten und abwarten, was noch geschieht. Raskani entgeht uns nicht. Wenn er das System der Doppelsonne verläßt, heften wir uns abermals an seine Fersen. So werden wir herausfinden, was er eigentlich plant."
    Die NEWPORT tauchte in den Linearraum ein, verblieb nur wenige Sekunden darin und kehrte ins Einstein-Universum zurück. Da im Linearraum die Minimalgeschwindigkeit die des Lichtes war, die Geschwindigkeit nach oben hingegen als unbegrenzt galt, legte das Schiff in diesen wenigen Sekunden eine Strecke zurück, für die das Licht viele Monate benötigte.
    Der Stern war klein und sehr hell. Der Partikelstrom, der von ihm ausging, genügte vollauf, jede Ortung derart zu erschweren, daß eine Entdeckung der NEWPORT so gut wie ausgeschlossen wurde.
    Bei Einnahme der richtigen Position aber war seinerseits Captain Fang-Lu in der Lage, mit Hilfe der Ortergeräte des Schiffes Raskani und seine drei Begleitschiffe auf den Schirmen zu
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