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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie
Autoren: Dämonenkiller
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weg. Sanft schloß sie die Tür. Phillip ging widerstandslos mit, Miß Pickford konnte mit ihm umgehen wie niemand sonst von uns.
    Cohen wischte sich murrend die rote Flüssigkeit aus dem Gesicht und versuchte, sie vom Hemd zu entfernen. »Scheint Wasser mit Wasserfarbe oder roter Tinte zu sein. Verdammtes, verrücktes Luder!«
    »Phillip hat uns schon sehr geholfen«, fuhr Coco ihn scharf an. »Und mit ihm ist angenehmer auszukommen als mit dir.«
    »So?« fragte Cohen. »Stehst du neuerdings auf Hermaphroditen, Coco? Willst du mal was ganz Spezielles, oder ist Hunter dir zu abgeschlafft? Im letzten Fall könnte ich …«
    Trevor Sullivans Faust krachte auf den Tisch. »Zum Donnerwetter! Ich bitte mir Ruhe und Aufmerksamkeit aus. Sie unterlassen Ihre Ausfälligkeiten, Cohen, und Sie behalten Ihre Bemerkungen auch besser für sich, Coco.«
    »Sie tun gerade so, als wären Sie noch unser Chef und wir alle dem Secret Service unterstellt, Sullivan«, begehrte Cohen auf. »Die Zeiten haben sich geändert, falls Sie das vergessen haben sollten. Ich habe genausoviel oder so wenig zu sagen wie Sie.«
    Ich war der Streiterei müde. Am Vortag erst war ich von den Orkney-Inseln zurückgekehrt, nachdem ich dort einen Fall abgeschlossen hatte. Alte Männer und Frauen waren durch die Lebenskraft junger Leute wieder jung geworden. Ich hatte dem üblen Spiel ein Ende bereitet und Trevor Sullivan aus den Händen Dr. Goddards befreit.
    »Benimm dich zur Abwechslung mal vernünftig, Marvin«, sagte ich. »Du wirst an Phillips paar Wasserspritzern nicht gleich sterben. Also, reden wir weiter über unsere Zukunft. Ich werde den Kampf gegen die Dämonen auf jeden Fall fortführen.«
    »Von Luft können Sie den nicht finanzieren«, warf Trevor Sullivan ein. »Rechnen Sie nur mal die teuren Auslandsreisen, die Verpflegung, die Ausrüstung, Autos und Boote – und was Sie sonst noch alles benutzen müssen. Das will alles bezahlt sein.«
    »Ich will keine Reichtümer ansammeln, Mr. Sullivan. Irgendwie muß es weitergehen.«
    Sullivans Geiergesicht sah verdrießlich aus. Er hatte viel mitgemacht in der letzten Zeit. Zuerst war er beim Endkampf gegen die Dämonendrillinge lebensgefährlich verwundet worden, dann hatte Dr. Goddard ihn in ein Monstrum verwandelt. Gewiß, Sullivan hatte sein altes Äußeres soweit wieder, aber es waren doch mehr Spuren zurückgeblieben, als er mir und allen anderen gegenüber eingestand. Sullivans rechte Gesichtshälfte war wesentlich heller als die linke, als hätte er eine plasto-chirurgische Operation hinter sich. Und ich glaubte, daß noch weitere, nicht so offensichtliche Schäden geblieben waren.
    »Was ist mit deinem amerikanischen Freund Jeff Parker?« fragte Coco. »Er schwimmt im Geld. Könnte er nicht …«
    Eine Explosion unterbrach sie. Wir sprangen auf. Im Flur wurden Stimmen laut, Getrampel war zu hören. Im nächsten Augenblick flog die Tür auf. Gestalten wie von einem anderen Stern standen draußen. Gasmasken mit spiegelnden Scheiben entstellten ihre Gesichter. Sie hielten Mauser-Maschinenpistolen mit dem charakteristischen langen Stangenmagazin in den Händen. Einer warf ein paar Tränengaspatronen.
    Die Gaspatronen zischten. Ich bekam gleich zu Anfang eine volle Prise in die Lunge und war weg vom Fenster. Wer die Wirkung von Tränengas nicht kennt, unterschätzt sie. Meine Augen brannten, als sei Säure hineingekommen, meine Nase lief, ich bekam keine Luft mehr, und mir wurde schlagartig übel. Ich torkelte benommen.
    Coco kippte glattweg um, und Don Chapman ebenfalls. Für den Puppenmann war das Gas viel schlimmer als für uns andere. Cohen sprang ächzend auf, die Linke gegen seinen schmerzenden Rücken gepreßt, und schon hielt er den .38er in der Rechten.
    Er schoß, und der Gaspatronenwerfer brach mit einem dumpf unter der Gasmaske hervordringenden Schrei zusammen. Cohens Aktion war ebenso dumm wie tapfer. Ein kurzer Feuerstoß aus einer Mauser folgte. Cohen ließ den Revolver fallen, brach in die Knie. Außer den Farbwasserspritzern waren jetzt auch andere rote Flecken auf seinem Hemd und seiner Hausjacke aus heller Wolle. Er starrte mit erstauntem Ausdruck darauf, so als wäre ihm so etwas noch nie passiert, als könnte er es nicht begreifen. Dann fiel er abrupt aufs Gesicht und blieb liegen.
    Ein großer, breitschultriger Kerl kam auf mich zu. Vergrößert und verzerrt sah ich seine Augen hinter den Sichtgläsern der Gasmaske. Er hielt das Gaszeug in der Linken und holte mit der Faust
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