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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster
Autoren: A.F.Morland
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gibt zwar hin und wieder kleine Reibereien, wie sie auf Grund des Altersunterschieds schon mal vorkommen können – einfach Generationskonflikte –, aber im großen und ganzen halten die beiden zusammen wie Pech und Schwefel. Können Sie sich vorstellen, daß solch ein Sohn hingeht und seinen Vater eiskalt umbringt?«
    »Nein.«
    »Und doch ist es passiert. Weil ich es wollte.«
    »Um wen handelt es sich konkret?« wollte Lance Selby wissen.
    »Um jemanden, den Sie und ein Großteil der Welt kennen: der Vater heißt John Fulton, der Sohn Charles.«
    »Charles Fulton hat seinen Vater in Ihrem Auftrag umgebracht?«
    fragte Lance Selby ungläubig. »Wann? Wo? Wie?«
    Professor Kull schnippte mit dem Finger und sagte zu Bill Carrenna: »Erzählen Sie es ihm. Aber in allen Details, damit er sich auskennt.«
    Und als Bill Carrenna mit seinen Ausführungen begann, schnürte sich Lance Selbys Kehle von Sekunde zu Sekunde schmerzhafter zusammen.
    Verdammt ja, so würde es funktionieren. So konnte Professor Kull auch aus ihm einen Mörder machen. Großer Gott, dieser Wahnsinnige war schlimmer als der Teufel!
    Als Carrenna geendet hatte, lachte Professor Kull höhnisch. »Sind Sie noch immer der Auffassung, ich könnte Ihnen keinen Mordbefehl erteilen? Sie werden zu Tucker Peckinpah gehen, obwohl Sie wissen, daß der Mord auch Sie das Leben kostet. Auf dem Stuhl sitzen Sie schon, Selby. Hier werden wir den Blutaustausch vornehmen. Wenn Sie dieses Laboratorium verlassen, werden Sie nur noch ein Ziel haben… Und ich werde Tucker Peckinpahs Erbe antreten!«
    Lance war sprachlos und erschüttert. Er war diesem irrsinnigen Wissenschaftler ausgeliefert. Wie sollte er aus dieser verfluchten Klemme herauskommen?
    Er sah keine Möglichkeit.
    Sollte er wirklich so enden, wie es ihm Professor Kull prophezeite?
    Er dachte verzweifelt an Oda und an seine anderen Freunde. Sie würden nie von seiner verzweifelten Situation erfahren.
    Er konnte hier, in diesem unterirdischen Laboratorium so laut um Hilfe brüllen, wie er wollte. Niemand würde es hören.
    Verloren! hämmerte es in seinem Kopf. Du bist verloren! Du hast keine Chance mehr!
    »Einen kurzen Aufschub haben Sie noch«, sagte Professor Kull.
    »Kurz bevor Sie hier eintrafen, hatte ich für das synthetische Blut, das für Sie bestimmt war, eine andere Verwendung. Das bedeutet, daß ich erst wieder neues Kunstblut herstellen muß. Ich hoffe, es interessiert Sie, dabei zuzusehen.«
    Ein Aufschub mit Seelenqualen und Verzweiflung, dachte Lance Selby. Und dann der Tod – für Tucker Peckinpah und mich…
    ***
    Lydia öffnete und blickte den mehr als zwei Meter großen Hünen mit den Silberhaaren beeindruckt an. Silberne Haare! Es mußte sich um eine Perücke handeln. Wohl der letzte Modegag.
    »Ja, bitte?« fragte sie freundlich.
    »Zu Dr. Clive Jordan«, sagte Mr. Silver.
    »Sind Sie angemeldet?«
    »Nein.«
    »Haben Sie Schmerzen?«
    »Auch nicht.«
    »Dann kann ich Ihnen nur einen Termin geben…«
    »Ich pfeife auf Ihren Termin, Lady«, sagte Mr. Silver ungehalten.
    Für gewöhnlich war er Frauen gegenüber nicht so unhöflich, aber hier ging es um Lance Selby, und in Dr. Wim Wissneys Ordination war eine große Schweinerei passiert, mit der Dr. Jordan höchstwahrscheinlich zu tun hatte.
    Freundlich sein – okay. Aber am richtigen Ort mit den richtigen Leuten.
    Der Ex-Dämon schob Lydia kurzerhand zur Seite und trat ein.
    »Sir!« protestierte das Mädchen. »Das geht nicht! Wenn Sie keinen Termin haben… Was sind denn das für Manieren?«
    Mr. Silver rammte die Tür zum Behandlungsraum mit großer Wucht auf. Er warf sie gegen die Wand, daß es krachte. Clive Jordan drehte sich erschrocken um.
    »Was fällt Ihnen ein, hier so hereinzuplatzen?« herrschte er den Hünen an.
    »Dr. Clive Jordan?«
    »Ja, der bin ich, und wer sind Sie?«
    »Mr. Silver!«
    Lydia erschien. »Clive, ich habe versucht, ihn aufzuhalten, aber er schob mich einfach zur Seite!«
    »Was wollen Sie, Mr. Silver?« fragte Jordan spröde.
    »Ich war bei Dr. Wim Wissney. An seiner Ordinationstür steht Ihre Adresse.«
    »Das ist richtig. Dr. Wissney hat mich gebeten, ihn vorübergehend zu vertreten.«
    »Das ist eine Lüge, Jordan!«
    »Was erlauben Sie sich?« schrie Clive Jordan erbost.
    »Ich habe mit Dr. Wissney gesprochen. Der Mann war gefesselt. Zwei Kerle haben ihn überfallen, erzählte er mir. Maskierte, mit einem Emblem auf der Brust: PK. Sie waren ganz in schwarzes Leder gekleidet und mit Revolvern
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