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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster
Autoren: A.F.Morland
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Sie mit einer Maschinenpistole durchlöchern, Sie würden trotzdem weiterleben. Ich möchte Sie im weitesten Sinne als unverwundbar bezeichnen. Sterben werden Sie erst, wenn Sie Tucker Peckinpah umarmen. Peckinpah, Ihren und meinen Freund.«
    »Sie sind das verabscheuungswürdigste Individuum, dem ich je begegnet bin, Professor Kull!« sagte Lance Selby.
    Diesmal schlug der Wissenschaftler nicht zu.
    »Es kümmert mich nicht, wenn eine Kröte quakt«, sagte er von oben herab und wandte sich dem Behälter zu, in den das synthetische Blut tropfte. Jeder Tropfen brachte Lance Selby dem Tod näher.
    Lebwohl, Oda! dachte der Parapsychologe, und sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen.
    Bilder aus der Vergangenheit zogen an seinem geistigen Auge vorbei. Er sah sich mit Tony Ballard – kämpfen, lachen, scherzen. Er sah Mr. Silver, Vicky Bonney, Roxane…
    Sie waren die besten Freunde gewesen, die er sich wünschen konnte. Einer war stets für den andern dagewesen. Dieser Zusammenhalt hatte sie stark gemacht. Vielen Gefahren hatten sie getrotzt.
    Alle für einen – einer für alle.
    Doch nun war er allein und hatte ein schreckliches Ende vor sich.
    ***
    Mr. Silver ließ den Zahnarzt, der sich selbst gerichtet hatte, langsam zu Boden gleiten. Lydia stand entsetzt neben der Tür.
    »Clive!« flüsterte sie erschüttert. »O Gott, Clive, was hast du getan?«
    Der Ex-Dämon wandte sich ihr zu. Das Mädchen war totenblaß und bebte. Sie hielt sich das Gesicht mit beiden Händen und flüsterte immer wieder Clives Namen.
    Der Zahnarzt konnte dem Hünen mit den Silberhaaren keine Fragen mehr beantworten. Aber Lydia konnte es. Also hielt sich Mr. Silver an sie.
    »Was bedeuten die Buchstaben PK?« fragte er.
    »Professor KulL«, sagte Lydia mit tonloser Stimme.
    »Wer ist Professor Kull?« wollte der Ex-Dämon wissen.
    Das Mädchen sagte es ihm und sprach von der Organisation des Schreckens, der auch sie angehörte. Sie stand unter einem schweren Schock. Sie hätte den Mund halten müssen.
    Verräter ereilte ein schreckliches Los.
    Aber sie war so durcheinander, daß sie kaum denken konnte. Wie ein Automat antwortete sie. Mr. Silvers Fragen glichen einem Knopfdruck, auf den sie reagierte.
    »Was hat man mit Lance Selby gemacht?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Zwei Männer haben ihn mit einem Wäschekorb abgeholt«, antwortete Lydia.
    »Und wohin haben sie ihn gebracht?« fragte der Ex-Dämon gespannt.
    Das Mädchen wollte ihm auch darauf antworten, doch plötzlich hämmerten rasche Schritte heran, und dann erschien ein blonder Mann in der Tür. Entweder hatte er eine Rauferei oder einen Unfall hinter sich.
    Sein T-Shirt war jedenfalls völlig zerfetzt, sein Oberkörper fast nackt. Als Lydia ihn erblickte, schaltete sie sofort.
    »Bob!« schrie sie gellend. »Hilf mir! Er hat Clive auf dem Gewissen! Er hat Clive Jordan gezwungen, Selbstmord zu verüben!«
    Das stimmte zwar nicht, aber Bob glaubte es, und darauf kam es an. Der Blonde sah den toten Zahnarzt, und dann richtete sich sein haßerfüllter Blick auf Mr. Silver.
    Ein tierhaftes Knurren entrang sich seiner Kehle.
    »Er ist ein Feind der Organisation!« rief Lydia. Damit hatte sie recht und lieferte Bob einen Grund, den Ex-Dämon anzugreifen. Das synthetische Blut in seinen Adern geriet in Wallung, und im selben Moment verfärbte sich seine Haut.
    Bob wurde zum Kamikaze-Monster…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 33 »In den Krallen der Tigerfrauen«
    [2] Siehe Tony Ballard Nr. 20 »Das Schiff der schwarzen Piraten«
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