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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster
Autoren: A.F.Morland
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bewaffnet. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie mir die Namen der beiden nennen.«
    Jordan lachte schrill. »Was erwarten Sie von mir? Wie soll ich denn wissen, wer die beiden Kerle sind?«
    »Sie haben Ihre Mistfinger in dieser Sache drin!« behauptete Mr. Silver.
    »Jetzt reichen mir Ihre Frechheiten aber!« brüllte Jordan.
    »Verlassen Sie auf der Stelle meine Praxis.«
    »Ich bin mit Ihnen noch nicht fertig, Jordan.«
    »Aber ich mit Ihnen! Gehen Sie, sonst rufe ich die Polizei!«
    »Die Polizei«, sagte der Ex-Dämon und grinste. »Ausgerechnet Sie, wo Sie soviel Dreck am Stecken haben!«
    »Ich verbiete Ihnen…«
    »Nichts werden Sie mir verbieten, Jordan!« fiel Mr. Silver dem Zahnarzt schroff ins Wort. »Reden werden Sie! Meine Fragen werden Sie beantworten, sonst drehe ich Sie durch den Wolf!«
    Der Ex-Dämon trat zwei Schritte näher. Clive Jordan lehnte am Behandlungsstuhl. Seine Augenlider flatterten. Er fürchtete den Hünen, wollte es jedoch nicht zeigen.
    Die Lampe! schoß es ihm durch den Kopf. Mit Professor Kulls Licht kannst du diesen Muskelberg ausschalten. Aber es muß blitzschnell gehen.
    Er zögerte noch mit dem Einsatz des geheimnisvollen Lichts mit der umwerfenden Wirkung, denn er wollte Mr. Silver völlig überraschen.
    »Wer waren die beiden Kerle?« fragte der Ex-Dämon.
    »Ich weiß es nicht. Ich habe damit nichts zu tun.«
    »Ihr Name steht an Wissneys Tür.«
    »Dafür kann ich doch nichts. Ich habe nichts damit zu tun!«
    »Was heißt PK?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Wo ist Lance Selby?«
    »Wer?«
    »Professor Lance Selby!«
    »Nie gehört diesen Namen.«
    »Ich warne Sie, Jordan! Lance Selby ist mein Freund, und Sie haben mit ihm irgendein krummes Ding gedreht. Sie sollten sich schuldig bekennen, sonst könnte es passieren, daß ich’s aus Ihnen herausprügle, und meine Handschrift ist fürchterlich. Vielleicht gehen Sie wochenlang auf Krücken, wenn ich mit Ihnen fertig bin!«
    Clive Jordan biß sich auf die Unterlippe. Er spannte unmerklich die Muskeln, federte einen Schritt zur Seite und richtete die Lampe blitzartig gegen den Ex-Dämon.
    Professor Kulls Licht fraß sich in Mr. Silvers Pupillen. Er spürte – obwohl er kein Mensch war – den verderblichen Einfluß, der ihn jedoch nicht umzuwerfen vermochte.
    Aber er hatte damit ein weiteres Puzzleteilchen in die Hand bekommen. Er konnte sich ungefähr vorstellen, was in dieser Praxis lief.
    Lance Selby kam mit rasenden Zahnschmerzen hierher Dr. Jordan forderte ihn auf, sich in den Behandlungsstuhl zu setzen, und dann tat dieses verdammte Licht seine Wirkung!
    Wut wallte in Mr. Silver auf. Eine dunkle Glut entstand in seinen perlmuttfarbenen Augen, aus denen in der nächsten Sekunde zwei Feuerlanzen schossen. Sie bohrten sich zischend in die Lampe und zerstörten sie.
    Glas splitterte, Kunststoff schmolz, das Licht erlosch, Rauch stieg träge aus der Lampe und schwebte zur Decke.
    Dr. Jordan konnte nicht glauben, was er soeben gesehen hatte.
    Zum Teufel, was war denn das für ein Kerl? Silberhaare, Feuerblick
    … Großer Gott, das war kein Mensch.
    Und dieser Nicht-Mensch hatte vorhin behauptet, Lance Selbys Freund zu sein. Eine Katastrophe! Das ganze Projekt war in Gefahr!
    Clive Jordan starrte Mr. Silver entgeistert an. Er war so durcheinander, daß er nicht wußte, was er tun konnte.
    War er diesem kräftigen Hünen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert?
    Jordan zitterte wie Espenlaub.
    Jetzt war guter Rat teuer.
    Flucht wäre die einzige Rettung gewesen, aber Mr. Silver sah nicht so aus, als würde er ihn einfach ziehen lassen.
    Die Hand des Ex-Dämons schoß vor. Seine Finger krallten sich in Jordans Hemd. Er riß den Mann an sich und knurrte: »So, und nun wird Tacheles geredet!«
    Da begriff Clive Jordan, daß er nur noch eines tun konnte…
    ***
    Professor Kull arbeitete schnell und sicher. Er hatte die Formel des synthetischen Blutes im Kopf. Bill Carrenna assistierte dem Wissenschaftler.
    Langsam begann sich der bauchige Behälter mit dem ausgefilterten synthetischen Blut zu füllen. Das Ganze erinnerte Lance Selby irgendwie ans Schnapsbrennen.
    Doch was hier entstand, war wesentlich gefährlicher als Schnaps.
    Eine Teufelsdroge wurde hier produziert. Kein Rauschmittel, sondern ein Höllensaft, der aus einem Menschen eine mordende Bestie machte.
    Lance Selby schluckte trocken. Er nahm im Geist Abschied von seinen Freunden, die er nicht wiedersehen würde.
    Nur Tucker Peckinpah würde er noch einmal, ein allerletztes
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