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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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Differenz.«
    »Die Frage ist, ob die Eintragungen im Giftbuch stimmen. Wir sollten jetzt alle Krankenblätter durchgehen und die Eintragungen mit dem Giftbuch vergleichen. Und was das Rauschgift angeht, so wissen wir doch, wo es geblieben ist.«
    Phil blickte mich fragend an.
    »Einen Teil haben wir bei Ballister gefunden«, zählte ich auf. »Norman hatte auch mehrere Päckchen in seiner Tasche, und einige trugen den Stempel des Sanatoriums. Aber ich sehe noch immer nicht, wie das Zeug an die Gangster gelangt ist.«
    »Ob der Arzt?« warf Phil ein, brach aber sofort ab. »Nein, die ermordete Schwester hat das Zeug auf die Seite geschafft. Deswegen auch ihr angeblicher Arbeitseifer, der sie veranlaßte, die Bestände noch in der Nacht zu überprüfen. Und von der Schwester wurde das Rauschgift erpreßt. Vielleicht von Rudington?«
    Bevor ich eine Antwort geben konnte, schrillte wieder die Glocke des Telefons. Mit steifen Beinen ging ich zum Schreibtisch und nahm den Hörer ab.
    »Wir haben eine eigenartige Feststellung gemacht«, sagte Captain Helden ohne Einleitung. »Wir haben die Fingerabdrücke auf der Mordwaffe mit den Prints von Rudington verglichen. Sie stimmen nicht überein. Wir haben inzwischen in unserem Archiv nachforschen lassen und etwas Interessantes entdeckt. Die Prints stammen von einem gewissen Jack Blake.«
    »Jetzt weiß ich Bescheid, Captain. Vielen Dank für die Nachricht.«
    »Nun habe ich die Lösung«, brummte ich zufrieden und hieb Phil meine Hand auf die Schulter. »Beeil dich! Wir müssen noch mal zu dem Sanatorium!«
    »Und was sollen wir da?« wollte Phil wissen.
    »Den Mörder holen«, vollendete ich.
    ***
    Wir rasten mit einem Buick über die Queensboro Bridge.
    »Alles paßt haargenau in unsere Überlegung«, sagte ich. »Blake hält sich vermutlich im Sanatorium auf. Vielleicht hat er sich als Pfleger eingeschlichen, vielleicht ist er Patient. Er beschafft die Listen mit den Namen der Patienten, er erpreßt die Krankenschwester und besorgt Rauschgift. Und als die Schwester nicht mehr mitmachen will, ermordet er sie.«
    »Wenn er tatsächlich der Mörder ist, dann verstehe ich nicht, warum er den Griff des Messers nicht abgewischt hat«, meinte Phil.
    »Das verstehe ich auch nicht. Vielleicht wollte er in letzter Minute etwas tun, wozu er vorher keine Zeit gehabt hat. Es könnte ja sein, daß er kurz nach dem Mord gestört wurde. Der Arzt muß die Geschichte doch sehr kurz nach der Tat entdeckt haben, denn die City Police war ja sogar noch ein paar Minuten vor uns an Ort und Stelle, und wir sind gleich nach dem Anruf losgebraust.«
    Phil schwieg.
    Wir erreichten das Sanatorium und ließen den Wagen vor dem eisernen Gittertor stehen. Ich wunderte mich darüber, daß es weit offenstand.
    Vor dem Haus sah ich ein Auto, das vom Mond beleuchtet wurde. Wir hatten ungefähr die Hälfte des Weges, der zum Haus führte, hinter uns, als ich sah, daß jemand die Eingangstür des Hauses öffnete. Ich stieß Phil vom Weg und sprang ebenfalls in das Dunkel unter einer hohen Baumgruppe.
    Der Mann, der das Haus verließ, trug einen hellen Mantel und hatte einen Koffer in der Hand. Als der Mann die Treppe erreichte, konnte ich sein Gesicht erkennen.
    Vor seinem linken Auge trug er eine schwarze Klappe!
    »Das ist sicherlich Blake«, flüsterte Phil. »Er hat links ein Glasauge. Es sieht so aus, als ob er türmen wollte.«
    Wir hetzten über den Rasen, der von dem Regen noch naß war.
    Der Mann mit der Augenklappe war jetzt am Fuß der Treppe angekommen und ging auf den Wagen zu.
    »Halt! Bleiben Sie stehen! Ihr Spiel ist aus, Jack Blake!« brüllte ich und lief weiter. Phil dicht hinter mir her.
    Der Mann zuckte zusammen und schaute zu uns herüber. Dann rannte er mit dem Koffer auf das Parkgelände zu.
    Ich holte ihn ein und kam fast bis auf Armlänge an ihn heran.
    Plötzlich ließ der Gangsterboß den Koffer fallen. Er polterte mir genau vor die Füße. Rechts lagen Gewächshäuser.
    Ich stolperte und vollführte eine Bauchlandung. Phil landete auf mir.
    Mit dem Kinn schlug ich auf einen Stein. Für einen Augenblick war ich benommen.
    Als ich mich aufrichtete, War von dem Mann keine Spur mehr zu entdecken.
    Wir rappelten uns auf.
    Ein heller Fleck lag neben einer Buschgruppe, in der Nähe eines Gewächshauses.
    Schon hatte ich meine Pistole schußbereit in der Hand. Langsam ging ich näher.
    »Geben Sie es auf, Jack Blake!« warnte ich mit lauter Stimme.
    Der helle Fleck bewegte sich nicht. Ich
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