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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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den ›Schnee‹ nur in kleinen Posten abgegeben hätten. Und so schnell kriegen wir keinen Nachschub mehr.«
    Arthur Pink nahm einen langen Schluck aus der Flasche. Einige Tropfen rannen ihm übers Kinn.
    »Kann der Boß nicht in dem Sana .. na, in dem blöden Kasten an ›Schnee‹ kommen?« fragte er. »Die müssen das Zeug doch auch haben.«
    Ballister überlegte einen Augenblick. Nachdenklich ging er auf und ab.
    »Du bist gar nicht so dumm, wie du aussiehst«, sagte er und blieb plötzlich stehen. »Das wäre tatsächlich ’ne Möglichkeit. Der Boß muß ›Schnee‹ besorgen!«
    »Das kann er bestimmt«, mischte sich Steve Norman ein, der froh war, daß die Geschichte für ihn so glimpflich abgegangen war. Er kannte die Fäuste Ballisters und hatte keine Lust, mit ihnen in näheren Kontakt zu kommen.
    Ballister streifte den Gangster mit einem mitleidigen Blick.
    »Das muß doch für den Boß ’ne Kleinigkeit sein.«
    »Du hast ja keine Ahnung, Mann«, brummte er. »Das ist bestimmt nicht einfach. Zunächst einmal wird der Boß toben, wenn ich ihm die nette Neuigkeit von dir erzähle. In deiner Haut möchte ich nicht stecken, wenn er das nächste Mal hier auf kreuzt.«
    »Das wird schon nicht so schlimm werden.« Steve Norman tat die Warnung mit einer Handbewegung ab.
    In Wirklichkeit war ihm gar nicht wohl zumute. Aber er dachte an die fünf Geldscheine, die er heimlich von der Summe abgezweigt und unter die Brandsohle seines linken Schuhs gesteckt hatte. Er betrachtete die Scheine als Sonderzulage für außerordentliche Verdienste.
    Es waren 100-Dollar-Noten.
    ***
    Sein Gesicht war furchterregend.
    Er stieß blitzschnell zu.
    Doch ich war eine Spur schneller als er.
    Ich machte einen kleinen Satz nach links. Die Hand mit dem Messer zischte an meiner Schulter vorbei.
    Schnell packte ich den Arm des Mannes. Mit einem gewaltigen Ruck riß ich ihn herum.
    Der Messerstecher schrie gellend auf. Ich wich zurück und hielt seinen Arm eisern umklammert.
    Er versuchte, sich aus meinem Griff zu winden. Er wandte eine ganze Reihe von unfairen Tricks an. Plötzlich riß er ein Bein hoch. Er wollte mir das Knie gegen den Magen rammen.
    Aber ich war auf der Hut, denn ich hatte mit dem Angriff gerechnet.
    Ich legte meine ganze Kraft in den rechten Haken und ließ meine Faust genau auf dem Punkt explodieren.
    Er kippte um wie ein gefällter Baum.
    Phil war auf einmal neben mir.
    »Der Frau ist nicht mehr zu helfen«, sagte er leise. »Er hat sie erstochen. Sie hat mehrere Wunden, von denen vermutlich jede für sich tödlich war.«
    »Verdammt«, knurrte ich. »Wir sind zu spät gekommen.«
    Ich kniete neben dem Mörder nieder, nahm ihm seinen Gürtel ab und fesselte damit seine Hände. Dabei fiel mein Blick auf sein verzerrtes Gesicht. Ich schob eines seiner Augenlider hoch.
    »Das habe ich mir gedacht!« sagte ich zu Phil. »Der Bursche steht unter Rauschgift. Er muß eine ganze Menge genommen haben.«
    »Morphium?« erkundigte sich Phil und durchsuchte den Mann.
    »Ich tippe auf Meskalin. Es war auf jeden Fall eine starke Dosis.«
    Phil hatte die Brieftasche des Mannes hervorgezogen und untersuchte den Inhalt.
    »Bunter heißt der Kerl«, sagte er. »Rex Bunter. Und hier ist ein Entlassungsschein bei den Papieren. Er wurde gestern erst aus dem Sanatorium Dr. Wester entlassen. Das scheint eine Spezialklinik zu sein.«
    »Nie davon gehört«, murmelte ich und stand auf.
    Der junge Mann, der fast ein Opfer des Rauschgiftsüchtigen geworden war, hockte am Rand des Weges’. Das Mädchen kniete neben ihm und weinte leise vor sich hin.
    »Haben Sie etwas abgekriegt?« fragte ich und betrachtete den jungen Mann genau.
    Er zitterte.
    »Ich glaube nicht«, stammelte er kreidebleich. »Ich… ich weiß es nicht. Er wollte mich mit einem Messer…«
    Er brach ab und schluckte heftig. Ich ließ ihn aufstehen und untersuchte ihn. Er hatte Glück gehabt. Der Mörder hatte ihm nicht einmal die Haut geritzt.
    »Es war schrecklich«, gestand der junge Mann. »Sie sind gerade noch im letzten Augenblick gekommen. Ich habe versucht, der armen Frau zu helfen. Da ist der Kerl über mich hergefallen.«
    Was er brauchte, war ein Beruhigungsmittel. Ich rechnete damit, daß unser Einsatzwagen jeden Augenblick hiersein mußte. Auch die Mordkommission und der Arzt, die Phil inzwischen benachrichtigt hatte, konnten nicht mehr lange ausbleiben.
    Hinter mir räusperte sich mein Freund.
    Ich sagte dem jungen Paar einige beruhigende Worte.
    Das Mädchen
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