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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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fünfzig Dollar pro Monat mehr.«
    »Fred, mach keinen Blödsinn«, bat das Mädchen. »Stimmt das, was du gesagt hast?«
    »Sicher stimmt es«, sagte der junge Mann. Seine Hand fuhr in die Tasche und holte das Portemonnaie heraus. Er entnahm ihm einige Geldnoten und breitete sie fächerförmig in seiner Hand aus.
    Das Mädchen sägte kein Wort.
    Ganz plötzlich sprang es auf und schlang die Arme um den Hals des jungen Mannes.
    »Fred, wie herrlich!« jubelte es. »Dann können wir ja tatsächlich heiraten und uns eine Wohnung leisten.«
    »Sicher können wir das jetzt, Darling«, gab er zurück und verstaute die Geldscheine schnell wieder.' »Ich habe mich bereits nach ’ner passenden Wohnung erkundigt. Ein Bekannter hat mir ’nen Tip gegeben.«
    »Ich kann’s noch gar nicht fassen«, sagte das Mädchen und schmiegte sich an den jungen Mann. »Ich bin einfach sprachlos.«
    Die Bank stand an einem ruhigen Seitenweg des Central Parks. Hier ging selten jemand vorbei.
    Als plötzlich die harte Männerstimme ertönte, zuckten die beiden zusammen. Dann kamen eilige Schritte näher. Männerschritte und das Trippeln von Frauenfüßen.
    Wieder polterte die Stimme des Mannes. Es klang wie ein heiseres Bellen. Die Frau keifte. Als die Frau das junge Paar auf der Bank sah, unterbrach sie ihr Geschimpfe.
    Auch der Mann schwieg. Er war ungefähr zwanzig Yard von der Bank entfernt. Seine Begleiterin war mehrere Schritte hinter ihm. Er hatte ein wutverzerrtes Gesicht. Den Blick hielt er gesenkt.
    Die Frau mußte sich anstrengen, um mit dem Mann Schritt halten zu können.
    Beide schwiegen jetzt verbissen und gingen an dem jungen Paar auf der Bank vorbei.
    »Hoffentlich wirst du mich nie so behandeln«, seufzte das Mädchen und schmiegte sich an den jungen Mann.
    »Bestimmt nicht!« versprach er heftig und machte sich sanft frei. »Es ist zum Heulen! Solche Leute können einem glatt die Stimmung verderben.«
    Der Mann und die Frau waren schon ein ganzes Stück weiter. Die Frau keifte jetzt wieder mit schriller Stimme.
    Plötzlich blieb der Mann stehen, drehte sich um und war mit einem Satz bei der Frau. Er riß den Arm hoch und ließ die Faust niedersausen.
    Der junge Mann auf der Bank sprang auf. Das Mädchen versuchte, ihn wieder auf den Sitz zu ziehen.
    »Laß doch!« bat sie. »Wir wollen uns aus der Geschichte heraushalten.«
    Die Frau hatte nach dem Schlag aufgeschrien und war einen Schritt zurückgewichen. Doch noch immer giftete sie den Mann an, der erneut den Arm hob.
    In seiner Faust lag plötzlich ein Messer.
    Er drang damit auf die kreischende Frau ein.
    Der junge Mann war mit einem Satz hoch.
    »Kümmere dich nicht darum!« verlangte das Mädchen jetzt heftig. »Was haben wir damit zu schaffen?«
    »Wir können das doch nicht zulassen!« sagte er aufgeregt. »Los! Lauf schnell zum Klubhaus! Hier durch die Büsche sind es nur ein paar Schritte. Von dort rufst du die Polizei!«
    »Und du? Was machst du?«' fragte das Mädchen zitternd und hörte in diesem Augenblick den Angstschrei der Frau.
    »Los! Beeil dich!« sagte der junge Mann keuchend. »Der Kerl bringt sie ja um! Mach schnell!«
    Er gab dem Mädchen einen leichten Stoß und rannte den Weg hinunter, wo die Frau vor dem blitzenden Messer zur Seite wich.
    Der Mann hielt das Messer stoßbereit. Gebückt stand er da und verfolgte mit lauernden Blicken jede Bewegung der Frau.
    Plötzlich schnellte er vor und riß das Messer hoch.
    Die Frau stieß einen gellenden Schrei aus.
    ***
    Ich hielt genau vor dem Haupteingang des FBI-Gebäudes. Von Phil und dem Jaguar war noch nichts zu sehen. Ich hatte ihn auf dem letzten Stück abgehängt.
    Ich ließ die Wagentür offen und betrat das Gebäude.
    Billy Wilder stand unten in der Halle.
    »Gut, daß du kommst, Jerry«, sagte er.
    »Ich habe dir auch ’ne Überraschung mitgebracht«, entgegnete ich. »Unten im Wagen sind zwei Männer, die wir mit ›Schnee‹ erwischt haben. Das Rauschgift stammt aus Chicago. Der Name der Fabrik steht groß auf den Packungen drauf.«
    »Du mußt schnell ’rüber in den Central Park«, verlangte Billy Wilder. »Wir erhielten gerade einen Anruf, daß ein Mann eine Frau umbringen will. Ich habe einen Einsatzwagen hingeschickt, aber ich weiß nicht, ob er schon dort ist oder im Verkehr steckengeblieben ist.«
    »Wo ist das?« fragte ich rasch. »Der Central Park ist groß.«
    »Weiß ich nicht genau. Die Anruferin war ganz aus dem Häuschen. Es muß ungefähr in der Nähe eines Klubhauses sein.
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