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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Kragen gehen. Dann konnte auch der Höllenkaiser LUZIFER selbst nicht mehr schweigen, der bislang alle Aktionen des Emporkömmlings gebilligt hatte.
    Die Ewigen wußten nur zu gut, daß Eysenbeiß somit in einer Klemme steckte. Und immer wieder nahmen sie Kontakt zu ihm auf und verlangten seine Dienste. Verweigerte er sie ihnen, stand der Verrat in der Tür.
    Eysenbeiß mußte sich fügen.
    Aber er wollte es nicht.
    Es mußte eine Möglichkeit geben, sich freizumachen und diesen Verrat auszuschalten. Nur dann würde er wieder ruhig atmen können. Denn die Macht, die er besaß, wollte er nicht wieder verlieren.
    Er war einer der Meistgehaßten in der Hölle, noch vor Leonardo de-Montagne, dem Fürsten der Finsternis. Was ihm die uralten Dämonen und Teufel vor allem nachtrugen, war, daß Eysenbeiß selbst kein Dämon war, sondern ein Mensch. Solange LUZIFER die schützende Hand über ihn hielt, konnten sie nichts gegen ihn unternehmen. Aber sobald sie Verdacht schöpften, war er erledigt.
    Dann würde ihm möglicherweise nicht einmal mehr seine Trumpfkarte helfen, der dämonenvernichtende Ju-Ju-Stab, vor dem sogar Lucifuge Rofocale gewichen war. Von dem Amulett, das Eysenbeiß an sich gebracht hatte, gar nicht zu reden. Mit dem Stab und dem Amulett konnte er sich wohl einen Teil der Dämonen vom Leib halten, aber nicht die gesamte Hölle. Wenn sie im Sturm über ihn herfielen, war er erledigt.
    Und er hatte selbst schon zu viel Grauen gesehen, als daß er nicht allein vor dem Gedanken an das Angst hatte, was sie mit ihm anstellen würden…
    Aber er durfte seine Angst nicht zeigen. Er mußte vielmehr weiter an seinen Intrigen spinnen, mit denen er bereits versuchte, Leonardo deMontagne und dessen Leibwächter und Vertrauten, Wang Lee Chan, auseinanderzubringen. Wang Lee war mittlerweile soweit, daß er sich von Leonardo lösen wollte. Aber noch fürchtete er die Rache der Hölle…
    Man mußte den Konflikt weiter schüren. Auch die Auseinandersetzungen rivalisierender Dämonen galt es zu beobachten und das Feuer zu schüren. Solange sie untereinander beschäftigt waren, achteten sie nicht so sehr auf Eysenbeiß…
    Aber wie sollte er seinen Kopf endgültig aus der Schlinge ziehen?
    Noch wußte er es nicht…
    ***
    Der Mann, der an einem der kleinen Tische im Freien vor dem Ristorante im Schatten saß, warf hin und wieder einen Blick auf den unweit geparkten Wagen. Auch wenn das Fahrzeug mit einer ganz besonderen Sicherung ausgestattet war, konnte man nie wissen…
    Die Autodiebe hatten in Rom schon immer Hochkonjunktur gehabt, und wer sich zutraute, einen fremden Wagen innerhalb von zehn, fünfzehn Sekunden aufzubrechen und zu starten, würde zumindest vor Wut darüber, daß es ausgerechnet bei diesem teuren Modell nicht klappte, Zerstörungen anrichten. Das war aber ganz bestimmt nicht im Sinne des Besitzers. Der junge Mann mit dem schulterlangen dunklen Haar und dem Oberlippenbart betrachtete die eindrucksvolle Silhouette des Kolosseums und die vorbeiflanierenden Touristenströme. Mit der Sperrung der römischen Innenstadt klappte es immer noch nicht so, wie die Behörden gern wollten, und so konnte der Mann seinen Wagen immerhin in Sichtweite abstellen.
    Er war hier Stammgast der Pizzeria »Gladiator« geworden. Man kannte ihn bereits beim Namen. Das Essen und der Wein waren hier gut und preiswert, und er kehrte täglich hier ein.
    Am Nachmittag wollte er nach Ostia hinausfahren und sich ein wenig am Strand umtun. Vielleicht gab es wieder einmal neue Bekanntschaften.
    Er hatte ja Zeit, sehr viel Zeit. Von seinem Beruf hatte er sich vor ein paar Wochen vorsichtshalber vorübergehend verabschiedet, aber in den Jahren davor hatte er genug Geld ansammeln können, um bis auf weiteres von den Zinsen leben zu können.
    Aus Sicherheitsgründen.
    Plötzlich glaubte er an seinem ordnungsgemäß geparkten Wagen eine Veränderung festgestellt zu haben. Saß da nicht jemand im Fahrzeug?
    Das war doch unmöglich.
    Er ließ den Rest des Mineralwassers und die halbe Pizza liegen und stehen, warf einen Geldschein auf den Tisch und sprang auf. Er ignorierte den erstaunten Ruf des Kellners, der herbeieilte, um den Schein vorm Wind zu retten, und hetzte über den großen Platz hinüber zu seinem Wagen, der mit im Moment römischem Kennzeichen zwischen anderen Wagen geparkt stand.
    Da saß tatsächlich jemand – auf dem Beifahrersitz!
    Der Dunkelhaarige riß am Türgriff. Abgeschlossen! Das durfte doch nicht wahr sein. Wie war der
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